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Information for professionals for Capozide® 25/50/mite:Bristol-Myers Squibb SA
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Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
Interactions.OverdoseOther adviceSwissmedic-Nr.Last update of information 

Anwendungseinschränkungen

Überempfindlichkeit gegen das Präparat, seine Bestandteile (u.a. Captopril, Hydrochlorothiazid) oder einen anderen ACE-Hemmer (z.B. Patienten, bei denen unter einer früheren ACE-Hemmer-Therapie ein angioneurotisches Ödem aufgetreten ist) sowie gegen Thiazide und weitere Sulfonamid-Derivate.
Schwangerschaft und Stillzeit (siehe unter «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Anurie.
Nierenarterienstenosen: Beidseitige Nierenarterienstenose bzw. Nierenarterienstenose einer Einzelniere.

Vorsichtsmassnahmen
Hypotonie
Obschon die meisten Patienten die blutdrucksenkende Wirkung von Capozide gut vertragen, kann gelegentlich Schwindel oder Benommenheit auftreten.
Eine symptomatische Hypotonie trat in seltenen Fällen nach der ersten Dosis von Captopril auf. Sie tritt bei Hypertonikern mit grösserer Wahrscheinlichkeit auf, wenn der Patient an einem Volumenmangel leidet, z.B. infolge einer vorangegangenen Diuretika-Therapie, einer Diät mit eingeschränkter Kochsalzzufuhr oder nach Durchfällen und Erbrechen. Auch bei Patienten mit Herzinsuffizienz oder unter Dialysebehandlung kann eine symptomatische Hypotonie eher beobachtet werden. Bei diesen Patienten sind daher Blutdruckkontrollen innert der ersten Stunde der Erstanwendung erforderlich. Gleichzeitig sollten die Diuretika abgesetzt oder deren Dosis stark reduziert werden, um dadurch das Risiko eines Blutdruckabfalls zu mindern. Die Capozide-Therapie soll anschliessend niedrig dosiert eingeleitet werden. Meistens bilden sich die Symptome zurück, wenn sich der Patient hinlegt und die Beine hochlagert. In schweren Fällen kann die Hypotonie durch Infusion physiologischer Kochsalzlösung behandelt werden.
Das Auftreten einer Hypotonie nach der Anfangsdosis von Capozide impliziert nicht, dass sich während einer Dauertherapie eine Hypotonie wiederholen muss und schliesst eine Weiterbehandlung mit dem Medikament nicht aus.

Eingeschränkte Nierenfunktion
Thiazide sollen bei schweren Nierenerkrankungen mit Vorsicht angewendet werden, da eine Azotämie ausgelöst werden kann und eine Kumulationsgefahr bei Niereninsuffizienz besteht.
Patienten mit Niereninsuffizienz benötigen in Abhängigkeit vom Schweregrad eine entsprechende Dosisreduktion und/oder eine weniger häufige Verabreichung des Medikaments (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»). Für Patienten mit leicht eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance zwischen 30 und 60 ml/Min.) eignet sich Capozide mite.
Gewisse Hypertoniker ohne Anzeichen einer vorbestehenden Nierenkrankheit zeigten ein geringfügiges und gewöhnlich vorübergehendes Ansteigen des Blutharnstoffs (BUN) und des Serumkreatinins, wenn Captopril zusammen mit einem Diuretikum verabreicht wurde. Eine Reduktion der Dosis von Capozide oder eine Umstellung auf Captopril können notwendig werden.
In Fällen mit rascher Senkung einer langjährigen oder schweren Hypertonie kann die glomeruläre Filtrationsrate vorübergehend abfallen, was zu transitorischen Erhöhungen von Serumkreatinin und BUN führen kann. Gewöhnlich bleibt die Filtrationsrate jedoch unverändert.

Chirurgie/Anästhesie
Bei grosschirurgischen Eingriffen oder während der Anästhesie mit Mitteln, die eine Hypotonie bewirken, blockiert Captopril die Angiotensin-II-Bildung, die sekundär auf die kompensatorische Reninsekretion hin erfolgt. Eine Hypotonie, bei der dieser Mechanismus als Ursache angenommen wird, kann durch Volumenexpansion korrigiert werden.

Serum-Elektrolyte
Klinische Prüfungen mit Capozide haben gezeigt, dass die unter Thiaziden auftretenden Elektrolytveränderungen (Hypokaliämie) durch die Kombination mit Captopril vermindert oder teilweise sogar aufgehoben werden, was durch die Hemmung der Aldosteron-Sekretion erklärt werden kann.

Lebererkrankungen
Thiazide sollen bei Patienten mit Leberinsuffizienz oder fortschreitender Lebererkrankung vorsichtig angewendet werden, da schon minime Veränderungen des Flüssigkeits- oder Elektrolyt-Gleichgewichtes ein hepatisches Koma auslösen können. Bei diesen Patienten liegen noch keine Erfahrungen mit Capozide vor. Capozide soll deshalb in diesen Fällen nur mit Vorsicht eingesetzt werden.

Überempfindlichkeit
Obschon der hierfür verantwortliche Mechanismus nicht restlos geklärt ist, liegen klinische Anhaltspunkte vor, dass die Hämodialyse mit Membranen hoher Durchflüssigkeit aus Polyacrylnitril-Methallylsulfat (z.B. AN69) sowie eine Hämofiltration und LDL-Apherese bei Patienten, die mit ACE-Hemmern behandelt werden, eine Anaphylaxie oder anaphylaktoide Reaktionen auslösen und zu einem lebensbedrohlichen Schock führen können.
Zu anaphylaktischen Reaktionen kann es zudem bei Patienten kommen, die während der Behandlung mit einem ACE-Hemmer eine Therapie zur Desensibilisierung mit Wespen- oder Bienengift erhalten. Capozide muss daher abgesetzt werden, bevor mit der Desensibilisierungstherapie begonnen wird. In solchen Fällen darf Capozide überdies nicht durch einen Betablocker ersetzt werden. Selten kann es auch nach Insektenstichen zu anaphylaktischen Reaktionen kommen.

Einfluss auf die Reaktionsfähigkeit
Eine Senkung des Blutdrucks kann Konzentrationsfähigkeit und Reaktionsvermögen und somit z.B. die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr und zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen. Dies gilt in verstärktem Masse zu Behandlungsbeginn sowie beim gleichzeitigen Genuss von Alkohol.

Weitere
Capozide soll wie jedes andere Präparat, das den peripheren Widerstand senkt, bei Patienten mit Aortenstenose nur mit grösster Vorsicht angewandt werden.
Hyperurikämie oder Gicht können durch Thiazid-Diuretika bei einigen Patienten ausgelöst werden. Die Insulin-Dosen müssen eventuell infolge des Thiazids angepasst werden; auch das Manifestwerden eines latenten Diabetes mellitus wurde nach Thiazidgaben festgestellt.

Pädiatrie
Bislang sind Wirksamkeit und Verträglichkeit in der Pädiatrie mit Capozide nicht überprüft worden. Für Captopril liegen hingegen limitierte klinische Daten vor.

Husten
Durch ACE-Hemmer ausgelöster Husten (trocken, unproduktiv, bei Absetzen der Therapie reversibel) sollte bei der Differentialdiagnose eines Hustens in Betracht gezogen werden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Studien bei Tieren haben eine Schädigung des Fetus gezeigt. Dieses Medikament ist kontraindiziert für schwangere Frauen oder Frauen, die schwanger werden könnten. Vor Beginn einer Behandlung mit Capozide sollte deshalb eine Schwangerschaft ausgeschlossen werden.
ACE-Hemmer können im zweiten und dritten Trimenon einer Schwangerschaft zu einer schwerwiegenden Schädigung oder zum Tod des Fetus führen. Tritt eine Schwangerschaft unter Capozide ein, so ist die Therapie unverzüglich abzubrechen, da sowohl Captopril als auch Thiazide die Plazenta passieren.
Alle Neugeborenen sollen nach Exposition in utero auf genügende Harnausscheidung, Hyperkaliämie und Blutdruck untersucht werden.
Sowohl Captopril als auch das Thiazid erscheinen in der Muttermilch. Wird die Mutter trotzdem mit Capozide behandelt, dann soll sie den Säugling nicht weiter stillen.

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