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Information for professionals for Buspar®:Bristol-Myers Squibb SA
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AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoff: Buspironi hydrochloridum.
Hilfsstoffe: Excipiens pro compr.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Tabletten zu 10 mg (mit Bruchrille).

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Buspar ist für die Behandlung von Angstzuständen und von somatischen Symptomen von Angst, entsprechend der Definition generalisierter Angstzustände der WHO, mit oder ohne begleitende Depression, geeignet.

Dosierung/Anwendung

Die Dosierung ist individuell verschieden und richtet sich grundsätzlich nach dem Ansprechen des Patienten. Die Behandlung wird bei Erwachsenen üblicherweise mit 3× täglich 5 mg eingeleitet. Diese Dosierung kann stufenweise alle 2–3 Tage um 5 mg erhöht werden, bis maximal 60 mg pro Tag. Die Tagesdosis liegt bei den meisten Patienten, einschliesslich bei älteren Patienten, zwischen 20 und 30 mg, verteilt auf 2–3 Gaben.
Die Bioverfügbarkeit von Buspiron wird durch Nahrungsmittel gesteigert. Buspar sollte daher immer zur gleichen Tageszeit und entweder immer auf nüchternen Magen oder immer nach den Mahlzeiten eingenommen werden.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Buspiron und einem potenten CYP3A4-Inhibitor sollte die Initialdosis von Buspiron reduziert und je nach klinischem Ansprechen angepasst werden (siehe «Interaktionen»).
Die Plasmaspiegel von Buspiron werden durch Grapefruitsaft erhöht. Patienten, die Buspar einnehmen, sollten angewiesen werden, keine grossen Mengen Grapefruitsaft einzunehmen (siehe «Interaktionen»).

Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion sollte die Dosis reduziert werden. Inter- und intraindividuelle Unterschiede in der Plasma/Dosis-Korrelation verunmöglichen eine spezielle Dosierungsanweisung.

Kinder und Jugendliche
Langzeitdaten zur Wirksamkeit und Sicherheit bei Kindern und Jugendlichen liegen nicht vor. Buspar sollte daher in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.

Kontraindikationen

Bei Überempfindlichkeit gegenüber Buspiron oder einem der Hilfsstoffe soll das Arzneimittel nicht eingenommen werden.
Buspar soll bei Niereninsuffizienz oder Leberfunktionsstörungen nicht verabreicht werden.
Patienten mit Neigung zu Krampfanfällen sollen nicht mit Buspar behandelt werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Eine Kombination von Buspar mit MAO-Hemmern ist wegen der Gefahr eines Blutdruckanstiegs nicht zu empfehlen.
Klinische Studien haben gezeigt, dass bei jenen ängstlichen Patienten, bei denen eine Benzodiazepin-Therapie bzw. eine Therapie mit anderen gebräuchlichen Sedativa/Hypnotika nicht gänzlich gestoppt werden kann, die Substanz ausschleichend abgesetzt werden kann, währenddem bereits mit der Buspar-Therapie begonnen wird. Auf eine allfällige Zunahme der unerwünschten Wirkungen ist zu achten (vgl. «Interaktionen, Diazepam»). Es ist zu beachten, dass Buspiron die Entzugssymptome, die beim Absetzen einer Benzodiazepintherapie auftreten, nicht hemmt. Gegebenenfalls soll vor Beginn einer Therapie mit Buspar eine bisherige Behandlung mit Benzodiazepinen mit ausschleichender Dosierung abgesetzt werden, vor allem nach einer langfristigen Verabreichung.
Die Symptome, die beim Absetzen einer sedativen, hypnotischen oder anxiolytischen Therapie auftreten, sind Reizbarkeit, Angst, Agitiertheit, Schlaflosigkeit, Tremor, Magen-Darm-Krämpfe, Muskelkrämpfe, Erbrechen, Schwitzen und grippeartige Symptome ohne Fieber und gelegentlich Krampfanfälle.
Die Sicherheit und Wirkung von Buspar wurde bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht untersucht. Buspar sollte daher in dieser Altersgruppe nicht angewendet werden.
Bei der Untersuchung junger (21–39) und älterer (über 65 Jahre) Patientengruppen ergaben sich keine signifikanten Unterschiede bezüglich Pharmakokinetik, Wirksamkeit oder Nebenwirkungsprofil, solange keine Beeinträchtigung der Leber- und Nierenfunktion besteht.
Da ausreichende Daten bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion nicht vorliegen, muss Buspiron in solchen Fällen vorsichtig dosiert werden. Lebererkrankungen beeinflussen die Pharmakokinetik stark.
In Studien wurde gezeigt, dass die psychomotorischen Fähigkeiten von Probanden, die gleichzeitig Alkohol und Buspar einnahmen, nicht signifikant unterschiedlich waren im Vergleich zu denjenigen von Probanden, die Alkohol und Placebo erhielten. In Kombination mit Alkohol verursacht Buspar signifikant weniger psychomotorische Verschlechterungen als die gleichzeitige Verabreichung von Alkohol mit verschiedenen Benzodiazepinen. Es ist jedoch vernünftig, nicht gleichzeitig Buspar und Alkohol einzunehmen. Obschon Buspiron keine Abhängigkeit erzeugt, müssen Patienten mit Drogenabusus genauestens beobachtet werden.
Da die anxiolytische Wirkung verzögert einsetzt und eine volle Wirkung erst nach 7–10 Tagen vorhanden ist, sollen Patienten mit starken Angstzuständen in der ersten Behandlungsphase gut kontrolliert werden.
Da der Wirkungsmechanismus von Buspiron noch nicht völlig geklärt ist, kann die Langzeit-Toxizität im Zentralnervensystem oder anderen Organsystemen nicht vorausgesagt werden.

Interaktionen

Bei gleichzeitiger Gabe eines anderen psychoaktiven Medikamentes muss man eine mögliche Interaktion mit dem Effekt von Buspar berücksichtigen. Deshalb sollte die gleichzeitige Einnahme von Buspar mit anderen zentralwirksamen Arzneimitteln sorgfältig überwacht werden.

SSRI
Verschiedene klinische Studien und die Erfahrung bei über 300’000 Patienten haben gezeigt, dass durch die gleichzeitige Gabe von Buspiron und einem Antidepressivum vom SSRI-Typ (Selective Serotonin Reuptake Inhibitor) wenige bedeutende Sicherheitsprobleme entstehen. Selten wurde über Krampfanfälle berichtet.

MAO-Hemmer
Buspiron sollte nicht zusammen mit MAO-Hemmern verordnet werden, da dies zu erhöhtem Blutdruck führen kann.

Warfarin
Wird Buspiron zusammen mit Warfarin verabreicht, ist zu untersuchen, ob nicht eine Verlängerung der Gerinnungszeit auftritt.

Haloperidol
In einer Studie mit gesunden Freiwilligen führte eine gleichzeitige Einnahme von Buspiron und Haloperidol zu erhöhten Serumspiegeln von Haloperidol.

Alkohol
Alkohol ist aus Vorsichtsgründen zu vermeiden.

Trazodon
Es wurde berichtet, dass möglicherweise die Komedikation von Trazodon Hydrochlorid und Buspiron bei ein paar Patienten eine 3- bis 6-fache Erhöhung der SGPT (ALT) verursachte. Bei gewissen Patienten konnten erhöhte Leberenzymwerte bereits unter Monotherapie mit einem dieser Arzneimittel festgestellt werden. In einer Studie, mit der versucht wurde, diesen Befund zu wiederholen, konnte jedoch kein Effekt auf die hepatischen Transaminasen festgestellt werden.

Diazepam
Die gleichzeitige Gabe von Buspiron und Diazepam führte zu keinem statistisch signifikanten Unterschied der Steady-State-Parameter (C, AUC und C) von Diazepam, aber diejenigen von Nordiazepam waren ca. 15% höher. Leichte klinische unerwünschte Wirkungen (Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit) wurden beobachtet.

Mögliche Interaktionen mit Arzneimitteln, die das Cytochrom P450 3A4 (CYP3A4) hemmen
In vitro wurde gezeigt, dass Buspiron mittels CYP3A4 metabolisiert wird. Bei der Anwendung von Buspiron mit einem starken CYP3A4-Hemmer ist Vorsicht geboten. Dies stimmt überein mit den beobachteten Interaktionen zwischen Buspiron und Substanzen, die dieses Isoenzym hemmen, wie zum Beispiel Erythromycin, Itraconazol und Grapefruitsaft. Falls Buspar zusammen mit einem starken CYP3A4-Hemmer verabreicht werden soll, wird daher die niedrigste Buspiron-Dosis (z.B. 5 mg täglich) empfohlen. Nachfolgende Dosisanpassungen von einem der beiden Medikamente sollen aufgrund der klinischen Reaktion erfolgen.

Erythromycin
Die gleichzeitige Verabreichung von Buspiron (10 mg als Einzeldosis) und Erythromycin (1,5 g/Tag während 4 Tagen) an gesunde Probanden erhöhte die Plasmakonzentration von Buspiron (5-fache Erhöhung von Cund 6-fache Erhöhung der AUC). Diese pharmakokinetischen Interaktionen gingen einher mit einer erhöhten Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen, die dem Buspiron zuzuschreiben sind. Falls Buspiron und Erythromycin gleichzeitig verabreicht werden sollen, wird die niedrigste Buspiron-Dosis (z.B. 5 mg tägl.) empfohlen. Nachfolgende Dosisanpassungen von einem der beiden Arzneimittel sollen aufgrund der klinischen Reaktion erfolgen.

Itraconazol
Die gleichzeitige Verabreichung von Buspiron (10 mg als Einzeldosis) und Itraconazol (200 mg/Tag während 4 Tagen) an gesunde Probanden erhöhte die Plasmakonzentration von Buspiron (13-fache Erhöhung von Cund 19-fache Erhöhung der AUC). Diese pharmakokinetischen Interaktionen gingen einher mit einer erhöhten Häufigkeit von unerwünschten Wirkungen, die dem Buspiron zuzuschreiben sind. Falls Buspiron und Itraconazol gleichzeitig verabreicht werden sollen, wird die niedrigste Buspiron-Dosis (z.B. 5 mg tägl.) empfohlen. Nachfolgende Dosisanpassungen von einem der beiden Arzneimittel sollen aufgrund der klinischen Reaktion erfolgen.

Diltiazem
Die gleichzeitige Verabreichung von Buspiron und Diltiazem an Probanden führte zu einem Anstieg des C-Wertes für Buspiron um das bis zu 4-fache sowie des AUC-Wertes um das bis zu 5,3-fache. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Buspiron und Diltiazem kann die Wirkung von Buspiron verstärkt und seine Toxizität erhöht sein. Nachfolgende Dosisanpassungen von einem der beiden Arzneimittel sollen aufgrund der klinischen Reaktion erfolgen.

Verapamil
Die gleichzeitige Verabreichung von Buspiron und Verapamil an Probanden führte zu einem Anstieg des C-Wertes sowie des AUC-Wertes für Buspiron um das 3,4-fache.
Bei Kombination von Buspiron mit einem der oben genannten Arzneimittel können die Wirkung und die Toxizität verstärkt sein. Es wird daher empfohlen, die Dosis von Buspiron zu reduzieren. Die Folgedosierung beider Arzneimittel sollte in Abhängigkeit vom klinischen Ansprechen erfolgen.

Rifampicin
Die gleichzeitige Verabreichung von Buspiron und Rifampicin an Probanden führte zu einer Abnahme der Plasmakonzentrationen (Cum 83,7%, AUC um 89,6%) und der pharmakodynamischen Wirkungen von Buspiron.

Grapefruitsaft
In einer Studie mit gesunden Freiwilligen führte die gleichzeitige Verabreichung von Buspiron und 200 ml doppelt konzentriertem Grapefruitsaft zu einer Erhöhung der Plasmakonzentrationen von Buspiron (4,3-fach erhöhte Cund 9,2-fache Erhöhung der AUC). Patienten, die Buspiron einnehmen, sollten daher keine grösseren Mengen Grapefruitsaft trinken.

Andere Inhibitoren und Induktoren von CYP3A4
Substanzen, die CYP3A4 hemmen (wie Ketoconazol oder Ritonavir), können den Metabolismus von Buspiron hemmen und die Buspiron-Plasmakonzentrationen erhöhen. Bei Kombination von Buspiron mit einem CYP3A4-Inhibitor wird daher empfohlen, die Dosis von Buspiron zu reduzieren.
Gleichzeitig können CYP3A4-induzierende Substanzen, wie Dexamethason oder bestimmte Antikonvulsiva (Phenytoin, Phenobarbital, Carbamazepin), die Metabolisierungsrate von Buspiron erhöhen. Es kann daher eine Dosissteigerung nötig sein, um die anxiolytische Wirkung von Buspiron zu erhalten.

Cimetidin
Bei Komedikation von Buspiron und Cimetidin wurde eine Erhöhung von C(40%) und von T(2-fach), aber ein minimaler Effekt auf die AUC von Buspiron festgestellt.

Proteinbindung
In-vitro verdrängt Buspiron andere Substanzen mit einer hohen Bindung an Proteine, wie z.B. Phenytoin, Propranolol und Warfarin nicht aus ihrer Bindung. Gewisse schwach gebundene Arzneimittel wie Digoxin können jedoch aus der Protein-Bindung verdrängt werden.
Die klinische Bedeutung dieser Beobachtung ist noch nicht bekannt. Therapeutische Konzentrationen von Aspirin, Desipramin, Diazepam, Flurazepam, Ibuprofen, Propranolol, Thioridazin und Tolbutamid hatten nur einen begrenzten Einfluss auf den Bindungsgrad von Buspiron an Plasmaproteine.

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaft: Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Foeten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen. Das Arzneimittel ist deshalb nur bei strenger Indikation zu verwenden.
Die Wirkungen von Buspiron auf die Wehen und die Geburt sind nicht bekannt.
Stillzeit: Es liegen keine Untersuchungen vor, ob beim Menschen Buspiron oder seine Metaboliten in die Muttermilch übergehen. Deshalb muss bei zwingender Indikation von Buspar abgestillt werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Studien haben gezeigt, dass Buspar weniger sedierend als andere Anxiolytika wirkt und dass die Psychomotorik von Probanden in Labor-Tests nicht signifikant verschlechtert wird. Über die Wirkung auf das ZNS kann beim einzelnen Patienten jedoch nichts vorausgesagt werden. Daher sollten Patienten vor dem Lenken von Fahrzeugen oder vor dem Bedienen komplizierter Maschinen gewarnt werden, bis sicher ist, dass die Therapie gut vertragen wird und sich nicht ungünstig auf die psychomotorischen Fähigkeiten auswirkt.

Unerwünschte Wirkungen

Gewisse unerwünschte Wirkungen treten gelegentlich zu Beginn der Behandlung auf und verschwinden in deren Verlauf. Gelegentlich ist eine Dosisreduktion notwendig.
Beim Vergleich von Patienten, die Buspiron bzw. Placebo erhielten, waren Schwindel, Kopfschmerzen, Nervosität, Benommenheit, Übelkeit, Erregtheit und Schwitzen die Nebenwirkungen, die mit einer signifikant grösseren Häufigkeit in der Buspiron- als in der Placebo-Gruppe auftraten.
Die folgende Tabelle zeigt die unerwünschten Wirkungen, die bei mehr als 1% der Patienten vor der Markteinführung von Buspar beobachtet wurden:

Körperteil/Unerwünschte Wirkung    Buspar (N = 3004)
                                   Anzahl %         
------------------------------------------------------
Psychische Störungen:                               
Depression                         60     2,0       
------------------------------------------------------
Nervensystem:                                       
Schwindelgefühl                    392    13,5      
Schläfrigkeit                      307    10,2      
Nervosität/Erregtheit              217    7,2       
Benommenheit                       197    6,6       
Schlaflosigkeit                    191    6,4       
Parästhesien/Taubheit              131    4,4       
Verminderte Konzentrations-                         
 fähigkeit/Abnormales Denken       82     2,7       
Unkoordiniertheit                  58     1,9       
Verwirrtheit                       52     1,7       
Abnorme Träume                     43     1,4       
Zorn/Feindseligkeit                36     1,2       
Tremor                             35     1,2       
------------------------------------------------------
Augen:                                              
Verschwommenes Sehen               65     2,2       
------------------------------------------------------
Ohr:                                                
Tinnitus                           30     1,0       
------------------------------------------------------
Herzkreislauf:                                      
Tachykardie/Herzklopfen            72     2,4       
------------------------------------------------------
Respirationstrakt:                                  
Verstopfte Nase                    34     1,1       
------------------------------------------------------
Gastrointestinaltrakt:                              
Nausea                             294    9,8       
Magen-Darm-Beschwerden             145    4,8       
Mundtrockenheit                    111    3,7       
Diarrhöe                           106    3,5       
Verstopfung                        58     1,9       
Erbrechen                          55     1,8       
------------------------------------------------------
Haut:                                               
Ausschlag                          34     1,1       
------------------------------------------------------
Skelettmuskulatur:                                  
Schmerzen in der Skelett-                           
 muskulatur                        77     2,6       
------------------------------------------------------
Verschiedenes:                                      
Kopfschmerzen                      340    11,3      
Müdigkeit/Schwäche                 239    8,0       
Schwitzen                          72     2,4       
Brustschmerzen                     38     1,3       
Halsschmerzen                      32     1,1
Folgende unerwünschte Wirkungen wurden gemeldet, wobei diese selten (<0,01%) waren und der Zusammenhang zu Buspar nicht immer klar war:
Störungen des Immunsystems: Allergische Reaktionen (inkl. Urtikaria, Ekchymose und Angioödem).
Nervensystem: Extrapyramidale Symptome (inkl. akute und verzögerte Dyskinesie), dystonische Reaktionen und Zahnradphänomen, Verlust der Persönlichkeit, emotionale Labilität, Halluzinationen, Psychose, Ataxie, Krampfanfälle, vorübergehende Erinnerungslücken und Serotonin-Syndrom; Schwindelgefühl; Parkinsonismus; Akathisie; Restless-legs-Syndrom; Rastlosigkeit .
Übrige: Synkope, «tunnel vision», Harnverhalten und Galaktorrhoe.

Überdosierung

Die maximal tolerierte Tagesdosis bei gesunden Probanden lag bei 375 mg. Die am häufigsten beobachteten Intoxikationserscheinungen sind Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Miose und Magen-Darm-Unverträglichkeiten, selten werden beschrieben: ZNS-Depression, extrapyramidale Symptome sowie epileptische Krampfanfälle. Die orale LDim Tierversuch liegt zwischen dem 500- und 1000-fachen der beim Menschen empfohlenen Tagesdosis. Nach Einnahme einer Überdosis werden allgemein symptomatische und unterstützende Massnahmen empfohlen. Bewusstsein, Atmung, Puls und Blutdruck sollten wie bei jeder anderen Arzneimittelüberdosis kontrolliert werden. Zudem kann als primäre Dekontaminationsmassnahme innerhalb der ersten Stunde nach Einnahme von mehr als 375 mg Buspiron beim Erwachsenen 1 g/kg Körpergewicht Kohle verabreicht werden.
Es ist kein spezifisches Antidot bekannt. Buspiron ist nicht dialysierbar. Der Metabolit 1-Pyrimidinyl-Piperazin (1-PP) ist teilweise dialysierbar.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: N05BE01
Buspiron ist das erste Anxiolytikum aus der Klasse der Azapirone, die chemisch oder pharmakologisch nicht mit den Benzodiazepinen, Barbituraten oder anderen bekannten psychotropen Substanzen verwandt sind. Anders als Arzneimittel der Gruppe der Benzodiazepine wirkt Buspiron angstlösend ohne Muskelrelaxation und antikonvulsive Eigenschaften und mit wenig Beeinträchtigung der Aufmerksamkeit. Klinische Studien bei kleinen Kollektiven von Probanden haben gezeigt, dass in bezug auf Sedierung (Schläfrigkeit und/oder Müdigkeit) und psychomotorische Verschlechterung kein signifikanter Unterschied zwischen der Buspiron- und der Placebo-Gruppe besteht. Bei Patienten unter Buspar sind Sedierung und Müdigkeit wesentlich seltener als unter Benzodiazepinen. Unter Buspar treten jedoch häufig Schwindel und gelegentlich Benommenheit auf.
In Doppelblindstudien bei Versuchspersonen mit bekannter Arzneimittelabhängigkeit konnten diese Buspiron nicht von Placebo unterscheiden. In mehreren Tieruntersuchungen (Suchtmodelle bei Affen, barbituratabhängigen Mäusen u.a.) konnte kein Suchtpotential nachgewiesen werden. Es wurden weder beim Tier noch beim Menschen Zeichen der Abhängigkeit beobachtet.
Der Wirkungsmechanismus von Buspiron unterscheidet sich von demjenigen der Benzodiazepine. Der genaue Mechanismus der anxiolytischen Wirkung beim Menschen ist jedoch noch nicht aufgeklärt. In vitro haben präklinische Studien für Buspiron und seine 6-Hydroxy-Metaboliten eine hohe Affinität für den Serotonin (5HT)-Rezeptor gezeigt. Buspiron hat hingegen keine signifikante Affinität zum Benzodiazepinrezeptor und hat in präklinischen Studien in vitro und in vivo keine Beeinflussung der GABA-Bindung bewirken können.
Eine gewisse Affinität besteht im Gehirn für den D-Rezeptor.

Pharmakokinetik

Nach oraler Gabe wird Buspiron rasch resorbiert. Maximale Plasmakonzentrationen werden nach 60 bis 90 Minuten erreicht. Nach Dosen von 10, 20 und 40 mg werden mittlere maximale Plasmaspiegel von 0,9, 1,7 und 3,2 ng/ml beobachtet, was einer in diesem Bereich linearen Kinetik entspricht.
Bei mehrmals täglicher Dosierung werden Steady-State-Plasmakonzentrationen innerhalb von 2 Tagen erreicht. Im Steady-State ist die Plasmakonzentration proportional zur Dosis, und sie wird bei chronischer Therapie kaum verändert.
Wegen eines sehr ausgeprägten First-Pass-Effektes ist die Bioverfügbarkeit tief: etwa 5%.
Bei einer Leberzirrhose können bis 10 mal höhere Konzentrationen auftreten.
Der Einfluss der Nahrungsaufnahme auf die Bioverfügbarkeit wurde an 8 gesunden Probanden untersucht. Bei Einmalgabe einer Dosis von 20 mg Buspiron mit und ohne Nahrung nahm die Fläche unter der Plasmaspiegelkurve (AUC) und die Plasmakonzentration (C) um 84% bzw. 116% bei der Einnahme mit dem Essen im Vergleich zum Nüchternzustand zu. Die Gesamtmenge des immunoreaktiven Materials veränderte sich jedoch nicht. Dies deutet darauf hin, dass Nahrung die präsystemische Clearance des Buspirons reduziert.

Distribution
Buspiron wird zu etwa 95% an Plasmaproteine gebunden.
In-vitro Studien haben gezeigt, dass andere stark proteingebundene Stoffe, z.B. Phenytoin, Propranolol und Warfarin, bei klinisch relevanten Buspironkonzentrationen nicht durch Buspiron aus der Plasmaproteinbindung verdrängt werden. In-vitro verdrängt Buspiron Digoxin aus der Plasmaproteinbindung.

Metabolismus
Der Abbau erfolgt hauptsächlich durch Oxidation, die durch Cytochrom P450 3A4 (CYP 3A4) katalysiert wird ( in-vitro Versuche). Dabei entstehen verschiedene hydroxylierte Derivate und ein pharmakologisch aktiver Metabolit, nämlich 1-Pyrimidinyl-Piperazin (1-PP). 1-PP erreicht bei Tieren etwa 20–25% der anxiolytischen Wirkung von Buspiron.

Elimination
Die Halbwertszeit betrug bei gesunden Probanden zwischen 2 und 33 Stunden. Die mittlere Halbwertszeit beträgt 2 bis 11 Stunden. Nach einer Einzeldosis wurden innert 24 Stunden 29 bis 63% durch die Nieren, 18 bis 38% durch die Faeces ausgeschieden. Unveränderte Substanz befindet sich im Urin praktisch keine.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Die Clearance von Buspiron ist sowohl bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wie auch bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion herabgesetzt.

Ältere Patienten
Die Pharmakokinetik von Buspiron ist bei älteren Patienten nicht signifikant verschieden.
Die Pharmakokinetik von Buspiron zeigt keine alters- oder geschlechtsbezogene signifikanten Unterschiede.

Präklinische Daten

Es gab kein Zeichen eines karzinogenen Potentials bei Ratten, die während 24 Monaten mit einer ca. 133-fachen oralen Humandosis oder bei Mäusen, die während 18 Monaten mit einer ca. 167-fachen oralen Humandosis therapiert wurden. Buspiron verursachte bei in vitro -Tests (mit oder ohne Aktivierung) keine Punktmutationen und keine DNA-Schädigung. Chromosomale Aberrationen oder Abnormalitäten kamen in Knochenmarkzellen von Mäusen, die entweder eine oder fünf Tagesdosen Buspiron erhielten, nicht vor.
In Untersuchungen an Ratten und Kaninchen, welchen Dosen bis zur 30-fachen empfohlenen Humandosis verabreicht wurden, liessen sich keine Anzeichen einer verringerten Fertilität oder von embryo-foetalen Schäden erkennen.

Sonstige Hinweise

Interaktionen mit Labortests wurden nicht beobachtet.

Haltbarkeit
Buspar darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Besondere Lagerungshinweise
Das Arzneimittel soll bei Raumtemperatur (15–25 °C) und in der Originalpackung und für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden. Vor Licht geschützt aufbewahren.

Zulassungsnummer

46737 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Bristol-Myers Squibb SA, 6340 Baar.

Stand der Information

August 2007.

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