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Information for professionals for Azactam®:Bristol-Myers Squibb SA
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
J01DF01, Monobactam-Antibiotikum
Wirkungsmechanismus
Azactam (Aztreonam, Squibb) ist der erste Vertreter einer neuen Gruppe von Antibiotika, den Monobactamen, und ist betalactamasestabil.
Azactam eignet sich zur gezielten Behandlung von Infektionen mit gramnegativen, aeroben Bakterien. Gegen grampositive Erreger und Anaerobier ist Azactam nicht wirksam.
Die bakterizide Wirkung von Aztreonam resultiert aus einer Hemmung der Zellwandsynthese infolge der hohen Affinität des Antibiotikums für Penicillin-Bindungs-Protein 3 (PBP3). Die Molekularstruktur von Aztreonam ist ausgesprochen resistent gegen Hydrolyse durch Betalactamasen (d.h. Penicillinasen und Cephalosporinasen), die von den meisten grampositiven und gramnegativen Erregern produziert werden. Die mikrobiologische Wirksamkeit bleibt über einen grossen pH-Bereich erhalten, sowohl in Gegenwart von Human-Serum als auch unter anaeroben Bedingungen. Aztreonam induziert auch keine Betalactamase-Aktivität, im Gegensatz zu den meisten Betalactam-Antibotika.
Pharmakodynamik
In vitro Wirkspektrum
Zu den gramnegativen aeroben Keimen, die in vitro empfindlich sind, gehören:

Keimspezies (Anzahl Stämme)

MHK50 (µg/ml)

MHK90 (µg/ml)

Escherichia coli¹ (1000)

<0,1

0,2

Klebsiella pneumoniae¹ (100)

<0,1

0,3

Enterobacter aerogenes¹ (60)

0,1

12,5

Enterobacter agglomerans¹ (60)

0,1

0,4

Enterobacter cloacae¹ (60)

0,1

25

Serratia marcescens¹ (200)

0,4

1,6

Salmonella sp.¹ (1000)

0,1

0,4

Shigella sp.¹ (100)

0,2

5,3

Proteus mirabilis¹ (225)

<0,1

<0,1

Providencia rettgeri¹ (50)

<0,1

<0,1

Proteus vulgaris¹ (75)

<0,1

0,1

Morganella morganii
(Proteus m.)¹ (75)

<0,1

0,2

Providencia stuartii² (15)

<0,1

<0,1

Haemophilus influenzae²,³ (18)c

0,1

0,2

Pseudomonas aeruginosa¹ (600)

6,3

16

Citrobacter diversus¹ (60)

0,1

0,2

Citrobacter freundii¹ (60)

0,1

0,2

Acinetobacter calcoaceticus (25)a

-

58,3

Neisseria gonorrhoeae²,³ (20)b

0,1

0,2

Neisseria meningitidis³

0,1

0,1

Yersinia enterocolitica

0,2–0,78

0,5–3,1

¹ Chemioterapia IV (Suppl. 1) S. 14–22 (1985);
² Chemioterapia IV (Suppl. 1) S. 5–13 (1985);
³ Squibb Research Investigator's Brochure, Tab. 4 (1982);
a einige Stämme empfindlich;
b einschliesslich Penicillinase-produzierende Stämme;
c einschliesslich Ampicillin-resistente und andere Penicillinase-produzierende Stämme.
Zusätzlich ist Aztreonam gegenüber weiteren gramnegativen aeroben Keimen wie Pasteurella multocida und Aeromonas hydrophila wirksam. Die klinische Bedeutung dieser Befunde ist bisher noch nicht überprüft worden.
Bei durch mässig empfindliche Keime verursachten Infektionen ist die Durchführung eines Empfindlichkeitstestes zu empfehlen, um eine eventuelle Resistenz ausschliessen zu können. Die Empfindlichkeit auf Aztreonam kann anhand von standardisierten Verfahren, wie sie beispielsweise vom «Clinical and Laboratory Standards Institute» (CLSI) empfohlen werden, mit Disk- oder Verdünnungstests, bestimmt werden. Dabei werden vom CLSI die folgenden Parameter als Empfindlichkeitskriterien empfohlen:

Disktest (30 µg)
Durchmesser (mm)

Verdünnungstest
MHK (mg/l)

Sensibel

≥22

≤8

Intermediär

16–21

16

Resistent

≤15

≥32

Resistenzentwicklung
Aztreonam hat eine grosse Resistenz gegenüber Hydrolyse durch bakterielle Betalactamasen (sowohl von Plasmiden als auch Chromosomen) klassifiziert als Richmond Sykes Typen I, III und V.
Enzyme des Richmond Sykes Typ IV, welche beispielsweise von Klebsiella oxytoca produziert werden, können Aztreonam hingegen hydrolysieren. Ebenfalls ein Enzym des Typs V, PSE 2, produziert von Pseudomonas aeruginosa, ist in der Lage, Aztreonam zu hydrolysieren. Auch eine Betalactamase, welche von Bacteroides produziert wird, kann Aztreonam langsam hydrolysieren.
Es wurde diskutiert, ob einige Betalactamase-produzierende gramnegative Bakterien gegen Aztreonam resistent sind, indem sich das Enzym an das Medikament bindet und so eine Bindung an das Penicillin-Protein verhindert.
In vitro sind gewisse Stämme von E. cloacae, welche anfänglich empfindlich waren, gegenüber Aztreonam resistent; nach langer Aztreonam-Behandlung konnten ebenfalls resistente E. cloacae-Stämme isoliert werden. Diese Keime waren gegen Cephalosporine der 3. Generation sowie Breitspektrum-Penicilline auch resistent, können aber empfindlich auf Imipenem reagieren.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

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