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Information for professionals for Azactam®:Bristol-Myers Squibb SA
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Pharmakokinetik

Absorption
Erwachsene: Eine intravenöse Infusion (30 min) in einer Dosierung von 0,5 g, 1,0 g und 2,0 g Azactam führte unmittelbar nach der Verabreichung zu Serumspiegeln von 54, 90 und 204 µg/ml. Nach 8 Stunden lagen die Serum-Konzentrationen bei 1, 3 und 6 µg/ml.
Eine intravenöse Injektion (3 min) von 0,5 g, 1,0 g und 2,0 g führte analog zu Serumspiegeln von 58, 125, 242 µg/ml.
Nach einer einmaligen intramuskulären Injektion von 0,5 g, 1,0 g und 2,0 g wird der maximale Spiegel nach etwa 1 Stunde erreicht. Intramuskulär appliziertes Azactam ist 100% bioverfügbar. Mit analogen i.m. oder i.v. Gaben ist der Serum-Spiegel 1 Stunde nach der Verabreichung gleich hoch.
Die Serum-Spiegel von Aztreonam nach einer Einzelgabe von 0,5 g, 1,0 g (i.m. und i.v.) oder 2,0 g i.v. geben Spiegel, die höher sind, als die MHK90 für Neisseria-Arten, H. influenzae und die meisten Enterobakterien während einer Dauer von 8 Stunden (für Enterobacter sp. liegen die Serum-Spiegel höher als die MHK80 dieser Stämme). Eine Einzelgabe von Azactam 2,0 g i.v. ergibt höhere Konzentrationen, als die MHK90 für P. aeruginosa während etwa 4 Stunden. Die oben erwähnten Dosen von Azactam resultieren in mittleren Urin-Konzentrationen, die höher liegen als die MHK90 für alle erwähnten Erreger, für die Dauer von 12 Stunden.
Distribution
Das mittlere Verteilungsvolumen im Steady-State betrug bei Gesunden durchschnittlich 0,18 l/kg, in etwa equivalent zum extrazellulären Flüssigkeitsvolumen. Es kann bei schwer kranken Patienten bis aufs Doppelte ansteigen.
Die Serum-Proteinbindung liegt bei 56% und ist dosisunabhängig.
I.v. und i.m. Gaben von 0,5 g oder 1,0 g alle 8 Stunden während 7 Tagen führten zu keiner Kumulation.
Aztreonam dringt rasch in viele Körperflüssigkeiten und Gewebe ein. Messbare Konzentrationen werden in folgenden Körperflüssigkeiten und -geweben gemessen: Galle, Blasensekret, Bronchialsekret, Zerebrospinalflüssigkeit (entzündete Hirnhaut), Perikardialflüssigkeit, Pleuralflüssigkeit, Synovialflüssigkeit, Herzohren, Endometrium, Eileiter, Fettgewebe, Oberschenkelknochen, Gallenblase, Nieren, Dickdarm, Leber, Lunge, Gebärmutter, Eierstöcke, Prostata, Skelettmuskeln, Haut, Brustbein, Peritonealflüssigkeit. Es passiert die Plazenta und wird auch in der Amnionflüssigkeit festgestellt. Aztreonam tritt in die Muttermilch über. Die Milchspiegel machen jedoch weniger als 1% des mütterlichen Serum-Spiegels aus.
Metabolismus
Neben unverändertem Aztreonam wurde ein mikrobiologisch inaktiver Metabolit festgestellt, der infolge von Hydrolyse einen offenen Lactamring aufweist.
Elimination
Die Halbwertszeit der Elimination beträgt bei normaler Nierenfunktion im Mittel 1,7 Stunden, unabhängig von der Art der Verabreichung. An gesunden Probanden betrug die Serum-Clearance 91 ml/min und die renale Clearance 56 ml/min.
Etwa 60% bis 70% der parenteral applizierten Aztreonamdosis werden im 8 Stunden-Urin wiedergefunden. Die Urinausscheidung nach einer akuten Dosis ist nach 12 Stunden komplett. Die grösste Exkretion in den Urin erfolgt in den ersten 2 Stunden nach der Verabreichung. Die mittlere Aztreonam-Konzentration im 8–12 Stunden-Urin liegt zwischen 25–120 µg/ml. Im 24 Stunden-Urin werden ca. 75% der applizierten Dosis unverändert ausgeschieden.
Etwa 12% einer Einzelgabe von markiertem Aztreonam wurden in den Fäzes gefunden.
Etwa 6% nach der 1,0 g Gabe parenteral wurden in Form des mikrobiologisch inaktiven Metaboliten (mit dem offenen Betalactam-Ring) ausgeschieden.
Die extrarenale Dosisfraktion Q0 beträgt 0,2.
In vitro Studien haben gezeigt, dass Konzentrationen bis zu 660 µg/ml Bilirubin nicht vom Albumin verdrängen, weder in einer gereinigten Bilirubin-Albuminlösung, noch im neonatalen Serum mit Hyperbilirubinämie.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Nierenfunktionsstörungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wird die Halbwertszeit der Elimination verlängert, die Dosen müssen daher angepasst werden (siehe «Dosierung/Anwendung: Niereninsuffizienz»). Azactam ist dialysierbar. Eine Serum-Clearance ist sowohl mit Hämodialyse als auch mit Peritonealdialyse möglich. Wird Azactam i.v. appliziert, dann werden in der peritonealen Dialyselösung hohe Spiegel festgestellt. Wird Azactam jedoch intraperitoneal in die Dialyseflüssigkeit verabreicht, dann werden therapeutisch wirksame Serum-Spiegel erreicht.
Leberfunktionsstörungen
Da die biliäre Ausscheidung unbedeutend ist, wird bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen die Halbwertszeit der Elimination nur geringfügig verlängert.
Ältere Patienten
Bei Probanden im Alter von 65–75 Jahren lag die Halbwertszeit von Aztreonam bei 2,1 Stunden und somit höher als bei gesunden jungen Männern. Dieser Befund stimmt mit der normal verminderten Nierenfunktion bei älteren Probanden gut überein. Das Alterper se ist kein Grund für eine Dosisreduktion. Diese basiert auf anderen Faktoren, hauptsächlich den Parametern der Nierenfunktion.
Kinder
Die pharmakokinetischen Parameter von Azactam bei Kindern hängen von Alter und Gewicht des Patienten ab (siehe „Dosierung/Anwendung: Pädiatrie“). Die Daten nach einer Einzeldosis von Azactam sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt:

Alter

Intraven.
Dosis

(mg/kg)

Anzahl
Patienten

Mittlere Serumkonzentration
(µg/ml) Zeit¹

Mittlere Urinkonzentration
(µg/ml) Zeit¹

Mittlere Serum
HWZ (Std.)

Serum-Clearance
(ml/min/kg)

max. Spiegel

6 Std.

0–3 Std.

6–12 Std.

<1 Woche (<2,5 kg)

302

6

83

32,0

786

179

5,7

0,94

<1 Woche (>2,5 kg)
oder
>1 Woche–2 Jahre

303

6

82

15,0

1142

329

3,4

1,53

2–12 Jahre

503

5

186

7,4

3675

196

1,2

2,51

302

5

141

5,8

3727

506

1,7

2,50

¹ Max. Spiegel wurden innert 15 Min. nach dem Infusionsende bestimmt; die restlichen Zeitangaben beziehen sich auf das Ende der Infusion.
² 3 Min. Infusion.
³ 30 Min. Infusion.

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