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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Lysinacetylsalicylat.
Hilfsstoffe
Glyzin (Aminoessigsäure) 100 mg pro vitro.
Lösungsmittel
Wasser zur Herstellung der Injektionslösung 5 ml.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Behandlung akuter mittlerer bis schwerer Schmerzzustände, wenn eine orale Verabreichung nicht möglich ist.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Bei Erwachsenen:
500 mg ASS pro Injektion dreimal täglich. Maximaldosis: 3 g pro Tag.
Bei ausgeprägten Schmerzzuständen wird empfohlen, den Inhalt von zwei Durchstechflaschen aufgelöst in 10 ml Wasser für Injektionszwecke intravenös und auf einmal zu verabreichen.
Das Arzneimittel sollte in der niedrigsten wirksamen Dosis über die kürzeste Therapiedauer, die zur Linderung der Symptome erforderlich ist, verabreicht werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Ältere Patienten
Die Maximaldosis von 2 g ASS pro Tag darf nicht überschritten werden.
Kinder und Jugendliche
Nicht an Kinder unter 12 Jahren verabreichen.
Verabreichungsschema
Der Zeitabstand zwischen den einzelnen Gaben sollte 4 bis 8 Stunden betragen.
Art der Anwendung
Unmittelbar vor der Anwendung wird der Inhalt einer Durchstechflasche in 5 ml Wasser für Injektionszwecke gelöst.
Die Verabreichung kann entweder direkt als intravenöse Injektion, oder als intravenöse Infusion mit einer Trägerlösung erfolgen (Natriumchlorid-, Glucoseoder Sorbitollösung).

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber Acetylsalicylsäure, Salicylaten und/oder sonstigen nichtsteroidalen antiinflammatorischen (antirheumatischen) Mitteln oder einem der Hilfsstoffe.
Patienten mit Mastozytose, bei denen die Einnahme von Acetylsalicylsäure schwerwiegende Überempfindlichkeitsreaktionen hervorrufen kann (einschliesslich Kreislaufschock mit Hautrötung, Hypotonie, Tachykardie und Erbrechen).
Asthma in der Anamnese, das durch die Einnahme von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere NSAR, ausgelöst wurde.
Sich entwickelndes Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür oder Blutungen des Verdauungstrakts.
Jede angeborene oder erworbene Störung der Blutgerinnung.
Schwere Leberinsuffizienz.
Schwere Niereninsuffizienz (CrCl <30 ml/min).
Schwere Herzinsuffizienz (NYHA III-V).
Bei Einnahme von Methotrexat in Dosierungen über 15 mg pro Woche oder mehr sind Dosierungen von 500 mg ASS oder mehr pro Einnahme kontraindiziert.
Entzündliche Darmerkrankungen (z.B. Morbus Crohn, Colitis ulcerosa).
Behandlung postoperativer Schmerzen nach einer koronaren Bypass-Operation (resp. Einsatz einer Herz-Lungen-Maschine).
Letzte drei Monate der Schwangerschaft.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Es stehen nicht genügend Daten zur Bioverfügbarkeit des Produktes zur Verfügung, damit man es in erhöhten Dosen als Antirheumatikum einsetzen könnte.
Bei Patienten, die mit nichtsteroidalen Antirheumatika behandelt werden, können gastrointestinale Perforationen, Ulzerationen und Blutungen beobachtet werden. Diese Nebenwirkungen können jederzeit auch ohne Warnsymptome oder anamnestische Hinweise auftreten. Um dieses Risiko zu verringern, sollte die kleinste wirksame Dosis während der kürzestmöglichen Therapiedauer verabreicht werden.
Die renalen Effekte der nichtsteroidalen Antirheumatika umfassen Flüssigkeitsretention mit Ödemen und/oder arterieller Hypertonie.
Bei Patienten mit beeinträchtigter Herzfunktion und anderen Zuständen, die zur Flüssigkeitsretention prädisponieren, sollte Acetylsalicylsäure deshalb nur mit Vorsicht angewendet werden. Vorsicht ist ebenfalls geboten bei Patienten, die gleichzeitig Diuretika oder ACE-Hemmer einnehmen, sowie bei erhöhtem Risiko einer Hypovolämie.
Maskierung von Symptomen zugrunde liegender Infektionen
Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj kann Infektionssymptome maskieren, was zu einem verspäteten Einleiten einer geeigneten Behandlung und damit zur Verschlechterung der Infektion führen kann. Dies wurde bei bakteriellen, ambulant erworbenen Pneumonien und bakteriell verursachten Komplikationen bei Varizellen beobachtet. Wenn Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj zur Behandlung von Fieber oder Schmerzen im Zusammenhang mit einer Infektion verabreicht wird, wird eine Überwachung der Infektion empfohlen. Ambulant behandelte Patienten sollten einen Arzt bzw. eine Ärztin konsultieren, falls die Symptome anhalten oder sich verschlimmern (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
In folgenden Situationen ist Vorsicht geboten bzw. darf das Arzneimittel nur gemäss ärztlicher Verschreibung und unter ärztlicher Überwachung eingenommen werden:
·Bei Patienten in hohem Alter ist aus grundsätzlichen medizinischen Überlegungen Vorsicht geboten. Vor allem wird empfohlen, bei gebrechlichen älteren Patienten oder solchen mit einem niedrigen Körpergewicht die niedrigste wirksame Dosierung zu verwenden.
·Bei Asthma bronchiale oder allgemeiner Neigung zu Überempfindlichkeit; Acetylsalicylsäure kann Bronchospasmen begünstigen und Asthmaanfälle oder andere Überempfindlichkeitsreaktionen auslösen. Risikofaktoren sind bestehendes Asthma, Heuschnupfen, Nasenpolypen oder chronische Atemwegserkrankungen. Das Gleiche gilt für Patienten, die auch auf andere Stoffe allergisch reagieren (z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz oder Nesselfieber).
·Bei chronischen bzw. rezidivierenden Störungen des Magen-/Zwölffingerdarmtrakts.
·Bei gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulanzien.
·Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder eingeschränkter Herz-Kreislauf-Funktion (wie z.B. Erkrankung der Nierengefässe, kongestive Herzinsuffizienz, Hypovolämie, grössere Operationen, Sepsis oder grössere Blutungen), da Acetylsalicylsäure das Risiko einer Nierenfunktionseinschränkung oder eines akuten Nierenversagens weiter erhöhen könnte.
·Bei eingeschränkter Leberfunktion.
·Bei hereditärem Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD), da Acetylsalicylsäure eine Hämolyse oder hämolytische Anämie induzieren könnte. Faktoren, die dieses Risiko erhöhen, sind z.B. hohe Dosierungen, Fieber oder akute Infektionen.
·Bei Zuständen, die ein erhöhtes Risiko für Blutungen bergen (z.B. Menstruationsstörungen, Verletzungen). Aufgrund der Hemmung der Thrombozytenaggregation und der Verlängerung der Blutungszeit, die mehrere Tage nach Einnahme von Acetylsalicylsäure anhält, kann es insbesondere während als auch nach operativen Eingriffen (auch bei kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen) zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen.
·Bei Metrorrhagie oder Menorrhagie (Risiko einer verstärkten oder einer verlängerten Monatsblutung).
Von der Verabreichung von Salicylaten bei Gicht ist abzuraten. ASS hemmt die Ausscheidung von Harnsäure und erhöht dadurch den Harnsäurespiegel.
Acetylsalicylsäure in Dosierungen ≥500 mg/Tag: Es wurde nachgewiesen, dass Arzneimittel, die die Cyclooxygenase- und Prostaglandinsynthese hemmen, bei Frauen zu Fertilitätsstörungen führen können, indem sie sich auf die Ovulation auswirken. Diese Wirkung ist nach Beendigung der Behandlung reversibel.
Eine gleichzeitige Behandlung mit Levothyroxin und Salicylaten ist zu vermeiden (siehe «Interaktionen»).
Kinder und Jugendliche dürfen bei Fieber und/oder viralen Erkrankungen (insbesondere bei einer Varizelleninfektion oder bei grippeähnlichen Erkrankungen) Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj nur auf ärztliche Verschreibung und nur als Mittel der zweiten Wahl einnehmen (wegen des möglichen Auftretens des Reyesyndroms, einer lebensbedrohlichen Enzephalopathie mit den Leitsymptomen starkes Erbrechen, Bewusstseinsstörungen und Leberfunktionsstörungen). Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj darf jedoch nicht an Kinder unter 12 Jahren verabreicht werden (siehe «Dosierung/Anwendung»).
Es wird empfohlen, in den sechs Wochen nach der Varizellen-Impfung keine Salicylate zu verabreichen, da ein erhöhtes Risiko für ein Reye-Syndrom besteht.
Generell kann die langfristige Einnahme von Analgetika, insbesondere die Kombination mehrerer analgetischer Wirkstoffe, zu einer irreversiblen Schädigung der Nieren bis hin zum Nierenversagen führen (Analgetika-Nephropathie).
Hautreaktionen
Unter NSAR-Therapie wurde sehr selten über schwerwiegende Hautreaktionen, einige mit letalem Ausgang, einschliesslich exfoliative Dermatitis, Stevens-Johnson Syndrom, toxische epidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom) sowie Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und svstemischen Symptomen (DRESS) berichtet (siehe «Unerwünschte Wirkunqen»). Das Risiko, dass diese Reaktion auftritt, scheint bei Behandlungsbeginn am grössten zu sein, und in den meisten Fällen setzen diese Reaktionen innerhalb eines Monats nach Therapiebeginn ein. Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj sollte beim ersten Auftreten von Hautausschlag, Schleimhautveränderungen oder anderen Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion abgesetzt werden.

Interaktionen

Andere Interaktionen
·Alkohol: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzerationen und Blutungen; verlängerte Blutungszeit.
Wirkung von Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj auf andere Arzneimittel
Kontraindizierte Kombinationen:
·Methotrexat in Dosen von 15 mg/Woche oder mehr. Bei analgetischen oder antipyretischen Dosierungen von Acetylsalicylsäure (≥500 mg pro Gabe und/oder < 3 g pro Tag): verstärkte Toxizität von Methotrexat (generell verringern antiinflammatorische Wirkstoffe die Ausscheidung von Methotrexat und Salicylate verdrängen es aus der Plasmaproteinbindung), siehe «Kontraindikationen».
Kombinationen, die besondere Vorsicht erfordern:
·Arzneimittel, die mit einem Blutungsrisiko assoziiert sind: Aufgrund eines potenziell additiven Effekts besteht ein erhöhtes Blutungsrisiko. Die gleichzeitige Verabreichung von Arzneimitteln, die mit einem Blutungsrisiko assoziiert sind, sollte mit Vorsicht erwogen werden. Bei analgetischen oder antipyretischen Dosierungen von Acetylsalicylsäure (≥500 mg pro Gabe und/oder < 3 g pro Tag) ohne Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür in der Vorgeschichte: Es sind Tests erforderlich, insbesondere zur Bestimmung der Blutungszeit.
·Pemetrexed: Es besteht ein Risiko für eine erhöhte Pemetrexedtoxizität (Verringerung der renalen Clearance von Pemetrexed, verursacht durch die Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischen Dosierungen).
·Nicorandil: Bei Patienten, die gleichzeitig Nicorandil und NSAR einschliesslich Acetylsalicylsäure und Lysin-Acetylsalicylsäure einnehmen, besteht ein erhöhtes Risiko für schwere Komplikationen wie gastrointestinale Ulzerationen, Perforationen und Blutungen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
·Methotrexat in Dosen unter 15 mg/Woche: verstärkte Toxizität von Methotrexat (generell verringern antiinflammatorische Wirkstoffe die Ausscheidung von Methotrexat und Salicylate verdrängen es aus der Plasmaproteinbindung).
·Levothyroxin: Salicylate, insbesondere in Dosen von über 2 g/Tag, können die Bindung von Schilddrüsenhormonen an die Transportproteine inhibieren und dadurch anfänglich zu einem vorübergehenden Anstieg an Schilddrüsenhormonen und in der Folge zu einer allgemeinen Senkung des Schilddrüsenhormonspiegels führen. Der Schilddrüsenhormonspiegel ist zu überwachen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
·Die Verstärkung der Effekte der Thrombozytenaggregationshemmer durch Heparin und verwandte Wirkstoffe, orale Antikoagulanzien und andere Thrombolytika (erhöhtes Blutungsrisiko).
·Es können pharmakodynamische Interaktionen zwischen selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) und Acetylsalicylsäure auftreten: erhöhtes Risiko für Blutungen aufgrund synergetischer Wirkungen.
·Erhöhte Plasmaspiegel von Digoxin, verursacht durch eine verminderte renale Ausscheidung.
·Steigerung der Wirkung von oralen Antidiabetika. Hypoglykämie und Störungen des Säure-Base-Stoffwechsels können in Kombination mit bestimmten Antidiabetika auftreten.
·Potenzierung der Wirkung von Barbituraten, Lithium-Präparaten, Sulfonamiden und Triiodthyronin.
·Erhöhung der Plasmakonzentration von Phenytoin.
·Valproinsäure: Die gleichzeitige Verabreichung von Salicylaten und Valproinsäure kann zu einer Verdrängung von Valproinsäure aus ihrer Plasmaproteinbindung und zur Hemmung des Valproinsäuremetabolismus führen, was zu einem Anstieg der Serumspiegel der gesamten und der freien Valproinsäure führt.
·Tenofovir: Die gleichzeitige Verabreichung von Tenofovirdisoproxilfumarat und NSAR kann das Risiko für eine Niereninsuffizienz erhöhen.
·Steigerung der Wirkung und der Nebenwirkungen sämtlicher nichtsteroidaler Antirheumatika.
·Antihypertensiva (ACE-Hemmer und β-Blocker): Bei Hypertonikern, die mit diesen Arzneimitteln und ASS behandelt werden, muss der Blutdruck engmaschig überwacht und gegebenenfalls die Dosierung angepasst werden.
·Die Kombination von Acetazolamid mit Acetylsalicylsäure kann das Risiko der metabolischen Azidose erhöhen.
·Minderung der Wirkung von Aldosteron-Antagonisten (z.B. Spironolacton), von Schleifendiuretika und von Urikosurika (z.B. Probenecid, Sulfinpyrazon).
·Verlängerung der Plasmahalbwertszeit von Penicillinen.
·In Kombination mit Corticosteroiden gesteigertes Risiko von Magenblutungen.
·In Kombination mit systemischen Corticosteroiden: Erhöhtes Risiko für gastrointestinale Ulzerationen und Blutungen; verminderte Salicylatspiegel während der Cortisonbehandlung, Risiko einer Salicylatüberdosierung nach Beendigung der Behandlung mit Glucocorticoiden.
·Experimentelle Daten lassen darauf schliessen, dass Ibuprofen die Wirkung einer niedrigen Dosis von ASS auf die Thrombozytenaggregation hemmen kann, wenn die Wirkstoffe gleichzeitig eingenommen werden. Da jedoch nur beschränkte Daten vorliegen und nicht sicher ist, ob die Ex-vivo-Daten auf die klinische Situation übertragen werden können, erscheint eine klinische Bedeutung dieser Interaktion bei gelegentlicher Einnahme unwahrscheinlich, kann jedoch für die regelmässige Einnahme von Ibuprofen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden.
·Es wird empfohlen, in den sechs Wochen nach der Varizellen-Impfung keine Salicylate zu verabreichen. Bei Anwendung von Salicylat während einer
·Varizelleninfektion sind Fälle eines Reye-Syndroms aufgetreten.
·Insulin und Sulfonylharnstoffe: Die gleichzeitige Anwendung von Acetylsalicylsäure, Insulin und Sulfonylharnstoffen verstärkt die Wirkung dieser blutzuckersenkenden Wirkstoffe.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es liegen keine kontrollierten Studien an Frauen vor.
Die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann die Schwangerschaft sowie die embryo-fetale Entwicklung negativ beeinflussen. Daten aus epidemiologischen Studien weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten sowie kardiale Missbildungen und Gastroschisis nach der Anwendung eines Prostaglandinsynthesehemmers in der Frühschwangerschaft hin. Es wird angenommen, dass das Risiko mit der Dosis und der Dauer der Therapie steigt.
Bei Tieren führt die Verabreichung von Prostaglandinsynthesehemmern zu einem Anstieg der Prä- und Postimplantationsverluste sowie der embryo-fetalen Letalität. Darüber hinaus wurde bei Tieren, die während der Phase der Organogenese einen Prostaglandinsynthesehemmer erhielten, eine erhöhte lnzidenz verschiedener Fehlbildungen, einschliesslich kardiovaskulärer Fehlbildungen, berichtet.
Erstes und zweites Trimenon
Während des ersten und zweiten Schwangerschaftstrimesters sollte Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj nur gegeben werden, wenn dies unbedingt notwendig ist. Falls Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj von einer Frau angewendet wird, die versucht schwanger zu werden oder wenn es während des ersten oder zweiten Schwangerschaftstrimesters angewendet wird, sollte die Dosis so niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich gehalten werden.
Oligohydramnlon / neonatale Niereninsuffizienz / Verengung des Ductus arteriosus
Die Einnahme von NSARs, in der 20. SSW oder später kann zu fetalen Nierenfunktionsstörungen führen, die Oligohydramnion und, in bestimmten Fällen, neonatale Niereninsuffizienz verursachen können. Diese unerwünschten Wirkungen treten im Durchschnitt nach Tagen bis Wochen der Behandlung auf, obwohl in seltenen Fällen bereits 48 Stunden nach Beginn der NSAR-Behandlung über Oligohydramnion berichtet wurde. Oligohydramnion ist oft, aber nicht immer, mit Absetzen der
Behandlung reversibel. Zu den Komplikationen eines verlängerten Oligohydramnion können z.B. Kontrakturen der Gliedmassen und eine verzögerte Lungenreifung gehören. Nach der Markteinführung waren in einigen Fällen von eingeschränkter neonataler Nierenfunktion invasive Verfahren wie Austauschtransfusion oder Dialyse erforderlich.
Darüber hinaus wurde über eine Verengung des Ductus arteriosus nach der Behandlung im zweiten Trimester berichtet, welche sich in den meisten Fällen nach Absetzen der Behandlung wieder auflöste. Erwägen Sie eine Ultraschallüberwachung des Fruchtwassers und des Fötusherzens, wenn die Behandlung mit Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj länger als 48 Stunden dauert. Setzen Sie Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj ab, wenn ein Oligohydramnion oder eine Verengung des Ductus arteriosus auftritt, und führen
Sie eine Nachuntersuchung gemäss der klinischen Praxis durch.
Drittes Trimenon
Während des dritten Schwangerschaftstrimesters ist Acetylsalicylsäure kontraindiziert. Alle Prostaglandinsynthesehemmer können:
·den Fetus folgenden Risiken aussetzen:
okardiopulmonale Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonaler Hypertonie);
oNierenfunktionsstörung, die zu Nierenversagen mit Oligohydramnion fortschreiten kann.
·Mutter und Kind folgenden Risiken aussetzen:
omögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein thrombozytenaggregationshemmender Effekt, der selbst bei sehr geringen Dosen auftreten kann;
oHemmung von Uteruskontraktionen mit der Folge eines verspäteten oder verlängerten Geburtsvorganges.
Stillzeit
Salicylate treten in die Muttermilch über. Vorsichtshalber soll Acetylsalicylsäure deshalb von stillenden Frauen nicht eingenommen werden. Ist die Behandlung unerlässlich, ist der Säugling auf Flaschennahrung umzustellen.
Fertilität
Die Anwendung von Acetylsalicylsäure kann die weibliche Fertilität beeinträchtigen und wird daher bei Frauen, die schwanger werden möchten, nicht empfohlen. Auch bei Frauen, die Schwierigkeiten haben, schwanger zu werden, oder bei denen Untersuchungen zur Infertilität durchgeführt werden, sollte das Absetzen von Acetylsalicylsäure in Betracht gezogen werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeiten gemäss folgender Konvention geordnet: «sehr häufig» (≥1/10); «häufig» (≥1/100, <1/10); «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100); «selten» (≥1/10'000, <1/1'000); «sehr selten» (<1/10'000).
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt: Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj kann Infektionssymptome maskieren, was zu einem verspäteten Einleiten einer geeigneten Behandlung und damit zu einem schwereren Verlauf der Infektion (einschliesslich ambulant erworbener Pneumonie und bakteriell verursachter Komplikationen bei Varizellen) führen kann (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Verlängerte Blutungszeit (diese Wirkung bleibt bis zu 4 bis 8 Tage nach Absetzen von Lysinacetylsalicylat bestehen), hämorrhagische Syndrome (Epistaxis, Zahnfleischblutungen, Purpura).
Selten: Eisenmangelanämie durch okkulte Blutungen, Thrombozytopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Leukopenie, aplastische Anämie.
Einzelfälle von hämolytischer Anämie wurden bei Patienten mit Glucose-6-phosphat-Dehydrogenase-Mangel, Bizytopenie, Neutropenie und Knochenmarkinsuffizienz berichtet.
Einzelfälle von rheumatoider Purpura oder Purpura Schönlein-Henoch.
Durch seine thrombozytenaggregationshemmende Wirkung und der Verlängerung der Blutungszeit kann Acetylsalicylsäure das Blutungsrisiko erhöhen.
Blutungen wie perioperative Blutungen, Hämatome, Epistaxis, Urogenitalblutungen und Zahnfleischblutungen wurden beobachtet.
Selten bis sehr selten sind auch schwerwiegende Blutungen wie z.B. gastrointestinale Blutungen, zerebrale Blutungen, besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien berichtet worden. In Einzelfällen sind diese Blutungen möglicherweise lebensbedrohlich.
Häufigkeit nicht bekannt: Knochenmarkinsuffizienz.
Erkrankungen des Immunsystems
Gelegentlich: Auftreten von Asthma.
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von erythematösen / ekzematösen Hautausschlägen, Urtikaria, Rhinitis, Bronchialkrämpfen, angioneurotischen Ödemen (Quincke-Ödem), anaphylaktischem Schock.
Schwere Hautreaktionen, in sehr seltenen Fällen bis hin zu Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom und Epidermolysis acuta toxica (Lyell-Syndrom).
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Selten: Hypoglykämie und Störungen des Säure-Basen-Stoffwechsels bei Überdosierung.
Erkrankungen des Nervensystems
Selten: Kopfschmerz, Schwindel, Ohrensausen, Sehstörungen, verminderte Hörschärfe, Verwirrungszustände. Diese Symptome sind in der Regel Zeichen einer Überdosierung.
Seltene Fälle von intrakraniellen Blutungen, die insbesondere bei älteren Patienten tödlich sein können.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufig: Mikroblutungen, Magenkrämpfe.
Gelegentlich: Dyspepsie, Übelkeit, Erbrechen.
Selten: Blutungen und Ulzera des Magen-Darm-Trakts.
Sehr selten: Perforation von Magen- und Zwölffingerdarm-Ulzera.
Folgende Fälle wurden berichtet: Ösophagitis, erosive Duodenitis, erosive Gastritis, ösophageale Ulzeration, ösophageale Perforation. Ulzera im Jejunum, Ileum, Kolon und Rektum. Kolitis und Darmperforation. Akute Pankreatitis.
Die genannten Reaktionen können, müssen aber nicht mit einer Blutung in Zusammenhang stehen und können bei einer beliebigen Dosis Acetylsalicylsäure und bei Patienten mit oder ohne Warnsymptome oder schwerwiegende gastrointestinale Ereignisse in der Vorgeschichte auftreten.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Störungen der Leberfunktion, in den meisten Fällen beschränkt auf eine Erhöhung der Transaminasen, die im Allgemeinen bei einer Dosisverminderung bzw. beim Absetzen des Arzneimittels wieder zurückgehen, in sehr seltenen Fällen jedoch auch zum Tod führen können. Die Schädigung scheint dosisabhängig zu sein und betrifft vor allem die hepatozelluläre Ebene.
Seltene Fälle der chronischen Hepatitis.
Häufigkeit nicht bekannt: Reye-Syndrom bei Kindern mit Fieber, Grippe oder Windpocken.
Herzerkrankungen
Es wurden Fälle des Kounis-Syndroms berichtet.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufigkeit nicht bekannt: Bei der Einnahme von Acetylsalicylsäure in höheren Dosierungen können Tinnitus und Taubheit auftreten. In solchen Fällen muss die Behandlung sofort abgebrochen werden.
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Selten: Störungen der Nierenfunktion.
Über akutes Nierenversagen wurde berichtet.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Selten: Fälle des fixen Exanthems.
Häufigkeit nicht bekannt: Arzneimittelexanthem mit Eosinophilie und systemischen Symptomen (DRESS).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums:
Häufigkeit nicht bekannt:
·Nicht-kardiogenes Lungenödem bei chronischer Anwendung und im Rahmen einer Überempfindlichkeit auf Acetylsalicylsäure.
·Asthma.
·Bronchialkrämpfe.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse:
Häufigkeit nicht bekannt: Hämatospermie.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort:
Einzelfälle von Ödemen wurden bei Acetysalicylsäure-Dosen von über 1,5 g/Tag berichtet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Anzeichen und Symptome
Mässige Intoxikation: Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Schwindel, Ohrensausen, Hörstörungen.
Schwere Intoxikation: Zittern, Verwirrungszustände, Hyperthermie, Hyperventilation, Störungen des Säure-Basen- und des Elektrolythaushalts, schwere Dehydratation, Hypoglykämie, Koma, Atembeschwerden, Herz-Kreislauf-Kollaps.
Behandlung
Bei einer schweren, lebensgefährlichen Intoxikation müssen unverzüglich die notwendigen Massnahmen ergriffen und der Transport in eine Spezialklinik organisiert werden.
Verhinderung bzw. Verminderung der Resorption: Magenspülung bei rasch erkannten Fällen (bis zu einer Stunde nach Einnahme), Aktivkohle (wiederholte Gabe). Überwachung und Korrektur des Säure-Basen-Haushalts.
Glucosezufuhr.
Natriumhydrogencarbonat zum Ausgleich der Acidose und zur beschleunigten Ausscheidung (pH-Wert des Harns > 8, alkalische Diurese).
Glycin: Orale Gabe von zunächst 8 g, danach alle zwei Stunden 4 g über 16 Stunden.
Bei einer schweren Intoxikation eventuell Hämoperfusion oder Hämodialyse (weitere Auskünfte erteilt Tox Info Suisse).

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
N02BA01
Wirkungsmechanismus
Da Lysinacetylsalicylat (LAS) im Plasma in Lysin und Acetylsalicylsäure (ASS) gespalten wird, besitzt es die schmerzstillenden Eigenschaften der ASS.
Acetylsalicylsäure stellt den Essigester der Salicylsäure dar und gehört als Salicylat-Vertreter zur Familie der sauren, nichtsteroidalen analgetischen und antiinflammatorischen Therapeutika.
Die periphere analgetische Wirkung beruht auf der irreversiblen Inhibition der Cyclooxygenase, die eine Hemmung der Prostaglandinsynthese zur Folge hat, die bei der Entstehung von Schmerzen eine Rolle spielt. ASS hemmt auch die Thrombozytenaggregation, indem die Thromboxan-A2-Synthese in den Thrombozyten blockiert wird.
Die antipyretische Wirkung rührt aus der unmittelbaren Einwirkung auf das Temperaturregelungszentrum im Hypothalamus, die eine periphere Erweiterung der Hautgefässe mit Schweissbildung und damit einen Wärmeverlust nach sich zieht. Zugleich wird wahrscheinlich auch die Synthese von Prostaglandin eingeschränkt, das als Transmitter für die endogen fieberverursachenden Prozesse im Hypothalamus fungiert.
Dank seiner Löslichkeit ist LAS auch als Injektionslösung erhältlich.
Acide Acetylsalicylique Panpharma Inj enthält kein Natrium und kann deshalb auch bei salzarmer Diät eingesetzt werden.
Pharmakodynamik
Siehe «Wirkungsmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
Siehe «Wirkungsmechanismus».

Pharmakokinetik

Absorption
Ein erhöhter Salicylatspiegel lässt sich rasch intravenös herbeiführen (15 Minuten nach Injektion von 1,8 g Lysinacetylsalicylat beträgt der Wert 220 mg/l).
Nach 6 Stunden beträgt die Konzentration noch immer 120 mg/l.
Distribution
Das im Plasma befindliche Salicylat ist zum grossen Teil (50-90%) an Plasmaproteine gebunden und verteilt sich rasch im gesamten Gewebe. Es überwindet die Plazentaschranke und geht in die Muttermilch über.
Metabolismus
Salicylate werden in der Leber (durch Konjugation und Hydroxylierung) zu inaktiven Metaboliten umgesetzt.
Die wichtigsten Metaboliten von Salicylsäure in der Leber sind: das Glycinkonjugat von Salicylsäure (Salicylursäure), das Etherglucoronid und das Esterglucuronid von Salicylsäure, die aus der Oxidation der Salicylsäure hervorgehende Gentisinsäure sowie deren Glycinkonjugat.
Elimination
Salicylsäure und deren Metaboliten werden über die Nieren (90% der Dosis) ausgeschieden. Die Eliminations-Halbwertszeit der Acetylsalicylsäure beträgt 10 bis 20 Minuten, die der Salicylate liegt bei über drei Stunden und ist aufgrund der Sättigung der hepatische Hydrolyse dosisabhängig. Die Clearance nimmt mit dem pH-Wert des Harns zu.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Leberfunktionsstörungen
Bei eingeschränkter Leberfunktion kann es aufgrund einer verzögerten Biotransformation zu einem verlangsamten Abbau von ASS zu Salicylsäure kommen.
Nierenfunktionsstörungen
Bei eingeschränkter Nierenfunktion können sich die inaktiven Konjugate der Salicylsäure akkumulieren, während der Abbau der Salicylsäure im Plasma nicht beeinträchtigt wird.
Ältere Patienten
Über die Kinetik bei älteren Patienten liegen keine besonderen Erkenntnise vor.
Kinder und Jugendliche
Bei Kindern ist die Plasmaproteinbindung vermindert. Über die Kinetik bei Kindern liegen keine besonderen Erkenntnisse vor.

Präklinische Daten

In Tierversuchen wurden Nierenschädigungen beobachtet.
Mutagenität
Zahlreiche präklinische In-vitro- als auch In-vivo-Studien wurden mit Acetylsalicylsäure, der entsprechenden Säure des Lysinacetylsalicylats, durchgeführt, ohne dass aufgrund der Ergebnisse ein mutagenes Potential vermutet werden konnte.
Kanzerogenität
Langfristige Studien bei Ratten und Mäusen konnten ebenfalls kein kanzerogenes Potenzial für diesen Wirkstoff nachweisen.
Reproduktionstoxizität
Bei mehreren Arten wurden teratogene Wirkungen festgestellt (z.B. Fehlbildungen an Herz und Skelett, Gastroschisis).
Im Weiteren gibt es Berichte über Implantationsstörungen, fetotoxische Effekte sowie Beeinträchtigung der Lernfähigkeit bei den Nachkommen bei Einnahme von Salicylaten während der Trächtigkeit.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf nur mit den unter Hinweise für die Handhabung aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Vor Feuchtigkeit geschützt und bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Der Inhalt der Flasche sofort vor der Anwendung mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke auflösen.
Die Verabreichung kann entweder direkt als intravenöse Injektion oder als intravenöse Infusion mit einer Trägerlösung (Natriumchlorid-, Glucose- oder Sorbitollösung) stattfinden.

Zulassungsnummer

47256 (Swissmedic)

Packungen

Packungen mit 6 Durchstechflaschen (+ 6 Ampullen mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke) (B)
Packungen mit 20 Durchstechflaschen (B)

Zulassungsinhaberin

Leman SKL SA, Lancy

Stand der Information

Oktober 2022

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