InfusionslösungZusammensetzung1 Liter enthält:
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Essentielle Aminosäuren
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L-Isoleucin 1,50 g
L-Leucin 2,22 g
L-Lysin-Monohydrochlorid 2,474 g
entspr. L-Lysin 1,98 g
L-Methionin 1,06 g
L-Phenylalanin 1,53 g
L-Threonin 1,32 g
L-Tryptophan 0,60 g
L-Valin 1,86 g
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12,07 g
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Semiessentielle Aminosäuren
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Arginin 3,60 g
L-Histidin 0,90 g
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4,50 g
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Unspez. N-Quellen
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Aminoessigsäure (Glykokoll) 4,20 g
L-Alanin 4,50 g
L-Prolin 4,50 g
Acetylcystein 0,25 g
entspr. L-Cystein 0,19 g
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13,45 g
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Aminosäuren insgesamt 30,02 g
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Kohlenhydrate
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Glucose 60 g
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Elektrolyte
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Glycerol-1(2)-dihydrogenphosphat-
Gemisch der Dinatriumsalze
5 H2O (40/60% G/G) 3,061 g
Natriumchlorid 1,753 g
Kaliumchlorid 1,865 g
Calciumchlorid 2 H2O 0,441 g
Magnesiumchlorid 6 H2O 0,6099 g
Zinkchlorid 0,003 g
L-Äpfelsäure 2,64 g
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Für die Elektrolyte gilt: mmol/l
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Na+ 50
K+ 25
Ca++ 3
Mg++ 3
Zn++ 0,022
Cl- 80,6
Malat-- 19,7
Glycerophosphat-- 10
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Gesamtkalorien (kcal/l): 360 = 1500 kJ/l
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Gesamt-N (g/l) 4,93
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Theoretische Osmolarität = 788 mosm/l
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Eigenschaften/WirkungenBei AKE 1100 mit Glucose handelt es sich um eine 3%ige Aminosäurenlösung mit Kohlenhydraten und Elektrolyten zur parenteralen Ernährung und Flüssigkeitszufuhr.
Das Verhältnis der Aminosäuren zueinander basiert auf dem Kartoffel-Ei-Muster. Der Gesamtenergiegehalt beträgt 1500 kJ/Â≥ 360 kcal/l, der Stickstoffgehalt liegt bei 4,93 g/l.
Das Verhältnis von Kalorien zu Stickstoff zeigt die Zielsetzung der vollständigen Deckung des Aminosäurenbedarfs unter Berücksichtigung des Basisbedarfs an Glucose. Die Lösung enthält Elektrolyte in einer ausgewogenen Menge, die die anabole Verwertung der zugeführten Aminosäuren und Kohlenhydrate unterstützt und den Tagesbedarf deckt.
Die relativ niedrige Osmolarität von 788 mosm/l erlaubt bei einer Infusionsgeschwindigkeit von 40 Tropfen/Min. eine meist sichere Infusion über periphere Venen. Bei ausschliesslicher Ernährung mit AKE 1100 mit Glucose decken ca. 40 ml/kg KG/Tag Â≥ ca. 3000 ml/Tag bei 70 kg Körpergewicht den Tagesbedarf an Aminosäuren mit ca. 1,3 g/kg KG und den Mindestbedarf an Glucose mit ca. 2,5 g/kg KG.
PharmakokinetikKeine Angaben.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenParenterale Ernährung zur Prophylaxe und Therapie von Körpereiweissverlusten sowie Flüssigkeitszufuhr.
Dosierung/AnwendungSoweit nicht anders verordnet 1,7 ml/kg KG/Stunde entsprechend 0,05 g AS/kg KG/Stunde Â≥ 40 Tropfen/Minute bei 70 kg Körpergewicht.
Maximaldosierung: 40 ml/kg KG entsprechend 1,2 g AS/kg KG/Tag Â≥ ca. 3000 ml/Tag bei 70 kg Körpergewicht.
Dauer der Anwendung: Maximal 5 Tage. Bei alleiniger Nährstoffzufuhr mit AKE 1100 mit Glucose, kann unter genauer Beachtung der Infusionsgeschwindigkeit über periphere Venen appliziert werden (theor. Osmolarität 788 mosm/l).
Bei längerer Zufuhr als 24 Stunden wird ein zentralvenöser Zugang empfohlen.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Erhöhter Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie), Überwässerungszustände (Hyperhydratation), Kaliumüberschuss (Hyperkaliämie), akute und chronische Nierenerkrankungen, unbehandelte Herzkrankheiten (dekompensierte Herzinsuffizienz), Aminosäurenstoffwechselstörungen, Leberzellfunktionsstörungen. Bei neu aufgetretener Hyperglykämie oder bereits bekanntem Diabetes, soll Insulin neu zugesetzt bzw. die Insulindosis angepasst werden.
Vorsichtsmassnahmen
Der Blutzuckerspiegel muss regelmässig kontrolliert werden. Bei starkem Anstieg der Blutglucose sollte die Infusion unterbrochen, Blutzuckerspitzen evtl. mit Insulin therapiert werden.
Das Serumionogramm ist zu beachten. Die Wasserbilanz ist zu kontrollieren. Vorsicht bei erhöhter Serumosmolarität. Vorsicht mit der Zufuhr von Kohlenhydraten bei bestehender Lactazidose.
Für die Anwendung in der Pädiatrie, bei Nierenfunktionsstörungen, bei Leberfunktionsstörungen und zur hochkalorischen parenteralen Ernährung stehen spezielle Aminosäuren- und Kohlenhydratlösungen zur Verfügung.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C. Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Unerwünschte WirkungenDie intravenöse Verabreichung von AKE 1100 mit Glucose kann zu erhöhter Magensäurenproduktion und Stress-Ulcus führen. Ferner kann es bei peripher venöser Applikation zum Auftreten von Phlebitiden kommen.
Bei zu schneller Infusion von Aminosäurenlösungen kann es zu Schüttelfrost, Übelkeit und Erbrechen kommen.
Bei zu schneller Infusion sind renale Verluste mit nachfolgenden Aminosäurenimbalanzen möglich.
InteraktionenKeine Angaben.
ÜberdosierungBei Symptomen einer Überdosierung (im Sinne einer Hyperhydratation, Hyperglykämie) ist die Zufuhr zu stoppen und ggf. mit verringerter Dosierung die Behandlung fortzusetzen.
Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Der Zusatz von Arzneimitteln zu Aminosäurenlösungen sollte nach Möglichkeit vermieden werden, da Zusatzstoffe zu chemisch-physikalischen Veränderungen der Aminosäurenlösung und in der Folge zu toxischen Reaktionen führen können. Wird ein medikamentöser Zusatz dennoch erforderlich, so ist auf Keimfreiheit, vollständige Mischung, Lösungsveränderungen und generelle Verträglichkeit (Kompatibilität) zu achten. Lösungen mit Zusatz von Medikamenten dürfen nicht gelagert werden.
Haltbarkeit
AKE 1100 mit Glucose darf nach Ablauf des Verfalldatums nicht mehr verwendet werden.
Vor Licht geschützt und nicht über 25 °C (Â≥ 298 K) lagern.
Nur verwenden, wenn Lösung klar und Behältnis unbeschädigt.
Stand der InformationNovember 1993.
RL88
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