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Information for professionals for Alutard® SQ:ALK-Abelló AG
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Insektengift-Präparate

An Aluminiumhydroxid adsorbierter, selektiv gereinigter Allergenextrakt (Depotsuspension) mit standardisiertem Gehalt an Majorallergenen zur spezifischen Hyposensibilisierung (Immuntherapie) von Allergosen 

Zusammensetzung

Alutard SQ ist ein selektiv gereinigter, qualitativ und quantitativ definierter Allergenextrakt in Depotform zur subcutanen Injektion. Dabei wird die Potenz in Arbeitseinheiten (SQ-Einheiten, SQ = standardisierte Qualität) ausgedrückt, die mit der absoluten Menge (ng) an sog. Majorallergenen korrelieren. Darüber hinaus wird eine gleichförmige biologische Aktivität von Charge zu Charge garantiert.
Alutard SQ ist je nach Allergenzusammensetzung unterschiedlich getrübt.

Allergenpräparat: Bienen bzw. Wespengift s. Etikette der Packung.
Konserviert mit 0,5% Phenol.
Aluminiumhydroxid: max. 4 mg/ml.

Anfangsbehandlung: Flaschen 1, 2, 3 und 4 zu je 5 ml.

Flasche 1 (graue Etikette) enthält 100 SQ-E/ml.

Flasche 2 (grüne Etikette) enthält 1000 SQ-E/ml.

Flasche 3 (gelbe Etikette) enthält 10 000 SQ-E/ml.

Flasche 4 (rote Etikette) enthält 100 000 SQ-E/ml.

Fortsetzungsbehandlung: Flasche 4 zu 5 ml.

Flasche 4 (rote Etikette) enthält 100 000 SQ-E/ml.

Eigenschaften/Wirkungen

Siehe Basistext Alutard® SQ.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Alutard SQ dient zur kausalen Behandlung (Hyposensibilisierung) von Patienten, die Allergien vom Soforttyp (Typ I-Allergie) auf Insektenstiche zeigen.

Behandlung
Vor Behandlungsbeginn muss die Allergie auf das entsprechende Hymenopterengift grundsätzlich durch Hauttests gesichert werden. Die Behandlung wird in Initial- und Fortsetzungsbehandlung unterteilt. Die Initialbehandlung ist grundsätzlich in einem dazu spezialisierten Zentrum einzuleiten und durch einen allergologisch geschulten Arzt vorzunehmen, welcher die üblichen Reanimationsmassnahmen beherrscht. Sämtliche Injektionen sind unter strenger ärztlicher Aufsicht durchzuführen.

Dosierung/Anwendung

Die Injektionen sollten nur unter Kontrolle eines allergologisch geschulten Arztes vorgenommen werden. Die Desensibilisierung mit Insektengift soll zumindest in der Anfangsphase in spez. Zentren durchgeführt werden. Diesbezüglich sei auf die publizierten Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Allergie und Immunologie verwiesen.
Die Injektionen werden tief subcutan am Oberarm eine Handbreite oberhalb des Olecranon verabreicht.
Intrakutane, intramuskuläre oder intravasale Injektionen sind wegen der Gefahr eines anaphylaktischen Schocks streng zu vermeiden. Aspirationskontrolle!
Handhabung der Durchstechflaschen, Entnahme des Allergenextraktes und Durchführung der Injektion siehe Packungsbeilage.
Die Injektionen werden entsprechend dem unten aufgeführten Dosierungsschema verabreicht, das jedoch nur als allgemeine Richtlinie gedacht ist. Die jeweilige Dosis muss der individuellen Reaktionslage des Patienten angepasst werden und darf nur bei einwandfreier Verträglichkeit der vorausgegangenen Injektion gesteigert werden. Andernfalls und auch bei längerem Therapieunterbruch infolge Infekt, Impfung, Urlaub usw. ist die Dosis entsprechend zu reduzieren.
Die Injektionen werden in der Regel während der Aufbauphase (Flaschen 1, 2, 3 und 4) in 7-14tägigen Abständen verabreicht. Ein Injektionsintervall von 7 Tagen sollte zur Vermeidung von Kumulationen nicht unterschritten werden. In der Erhaltungsphase (Fortsetzungsbehandlung) werden die Injektionen in 4-8wöchigen Intervallen verabreicht.
Beim Übergang auf eine nachbestellte Flasche zur Fortsetzungsbehandlung sollten zuerst  2/3  der bisher erreichten Dosis verabreicht und - bei guter Verträglichkeit - nach 15 Min. der Rest gespritzt werden, um evtl. lagerungsbedingten Potenzschwankungen vorzubeugen. Eine generelle Dosisreduktion ist bei SQ-Allergenen nicht erforderlich.

Dosierungsrichtlinien für Alutard SQ Insektengift-Präparate: Anfangsbehandlung

Achtung: Unbedingt Gebrauchsanleitung lesen!

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Flasche Nr.  Konzentration    Inj.-Nr.     SQ-E   ml
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1                100 SQ-E/ml   1             20  0,2
                 100 SQ-E/ml   2             40  0,4
                 100 SQ-E/ml   3             80  0,8
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2              1 000 SQ-E/ml   4            200  0,2
               1 000 SQ-E/ml   5            400  0,4
               1 000 SQ-E/ml   6            800  0,8
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3             10 000 SQ-E/ml   7          2 000  0,2
              10 000 SQ-E/ml   8          4 000  0,4
              10 000 SQ-E/ml   9          6 000  0,6
              10 000 SQ-E/ml  10          8 000  0,8
              10 000 SQ-E/ml  11         10 000  1,0
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4            100 000 SQ-E/ml  12         20 000  0,2
             100 000 SQ-E/ml  13         40 000  0,4
             100 000 SQ-E/ml  14         60 000  0,6
             100 000 SQ-E/ml  15         80 000  0,8
             100 000 SQ-E/ml  16        100 000  1,0
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Dosierung

1. Injektion: 0,2 ml aus Flasche Nr. 1. Weitere Injektionen laut Schema. Dosissteigerung nur bei guter Verträglichkeit der Injektionen! Andernfalls Dosis wie oben angegeben vermindern. Bei längerem Therapieunterbruch (Infekt, Impfung, Urlaub) je nach dessen Dauer entsprechend im Dosierungsschema zurückgehen!

Anwendung/Injektionsintervalle
Durchstichflasche vor Entnahme gründlich schütteln! Nicht intravasal injizieren! Aspirieren! Injektionsintervall in der Aufbauphase 1-2 Wochen. Mindestabstand von 7 Tagen zwischen 2 Injektionen nicht unterschreiten!

Fortsetzungsbehandlung

Dosierung:
Durchführung der Fortsetzungsbehandlung mit der während der Grundbehandlung erreichten gut tolerierten Höchstdosis, in der Regel 1,0 ml aus Flasche Nr. 4.
Bei längerem Therapieunterbruch (Infekt, Impfung, Urlaub) je nach dessen Dauer entsprechend im Dosierungsschema zurückgehen! Es liegen zur Zeit noch keine Langzeitergebnisse vor, auf deren Basis eine sichere Dauer der Erhaltungs-Behandlung empfohlen werden kann. Allgemein raten wir zu einer Minimaldauer von 3 Jahren Erhaltungstherapie, wie für andere Hyposensibilisierungen. Das potentielle Risiko auf schwerste Reaktionen bei Insektengiftallergie kann lebenslange Fortsetzung der Therapie indizieren.

Anwendung/Injektionsintervalle
Durchstechflasche vor Entnahme gründlich schütteln! Nicht intravasal injizieren! Aspirieren! Injektionsintervall in der Erhaltungsphase: 4 bis maximal 8 Wochen.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Eine Hyposensibilisierung ist kontraindiziert bei aktiver Tuberkulose, Autoimmunerkrankungen (wie z.B. der Leber, der Niere, des Nervensystems und der Schilddrüse), rheumatische Erkrankungen, Immundefektkrankheiten, schweren chronisch-entzündlichen Erkrankungen, Tumorleiden, Herz- und Kreislaufinsuffizienz, irreversiblen Sekundärveränderungen am Reaktionsorgan (z.B. Emphysem, Bronchiektasen).

Vorsichtsmassnahmen
Bei akuten, fieberhaften Infektionen soll die Hyposensibilisierung unterbrochen und erst nach Abklingen der Erscheinungen mit der letzten oder vorletzten Dosis weitergeführt werden. Bei längerer Therapiepause ist die Behandlung unter Umständen neu zu beginnen.
1. Lesen Sie die Gebrauchsanweisung vor der Anwendung sorgfältig durch.
2. Die Einleitung der Behandlung mit Insektengift-Präparaten sollte durch einen allergologisch geschulten Arzt erfolgen. Sämtliche Injektionen sind unter strenger ärztlicher Aufsicht durchzuführen.
3. Um eine intravasale Injektion sicher auszuschliessen, muss eine Kontrolle durch mehrmaliges Aspirieren während des Injektionsvorganges vorgenommen werden.
4. Nach jeder Injektion hat der Patient für mindestens 30 Minuten unter Beobachtung zu verbleiben, stark sensitive Patienten während der Initialbehandlung für mindestens 60 Minuten. Mittel zur Behandlung einer anaphylaktischen Reaktion (z.B. Adrenalin) sind in Bereitschaft zu halten.
5. Falls Medikamente zur Symptombekämpfung von Allergien (Antihistaminika, Xanthine, Corticoide, Dinatriumchromoglycat) innerhalb der letzten 24 Stunden verabreicht wurden, ist die Toleranzgrenze für die Allergen-Injektion erhöht. Verwenden Sie jedoch während der Hyposensibilisierungs-Kur stets das gleiche Medikament.
6. Impfungen, wie Pocken, Polio usw. dürfen vor und nach der Allergen-Injektion während mindestens 7 Tagen nicht verabreicht werden.
7. Injektionen in unmittelbarer Nähe von grossen Nervenbahnen, z.B. Radial-Nerven, sind zu vermeiden, da eine Neuritis auftreten könnte.
Vor jeder Injektion sind folgende Punkte zu überprüfen:
Zeitraum seit der letzten Injektion;
der Allergie-Status des Patienten seit dem letzten Besuch;
irgendwelche grosse lokale Reaktionen an der Stelle der letzten Injektion?
irgendwelche Anzeichen, die auf verzögerte Allgemein-Reaktionen zu Hause schliessen lassen?
Insektenstich seit der letzten Injektion?
Medikamenten-Wechsel seit der letzten Injektion?
Anzeichen von Asthma?
Anzeichen von Infektionen?
Bei Vorhandensein von solchen Symptomen sind Modifikationen in der Dosierung angezeigt.
Die Injektion ist zu verschieben, wenn:
irgendwelche Anzeichen für klinisches oder subklinisches Asthma;
irgendwelche Anzeichen für fiebrige Infektionen;
irgendwelche Symptome infolge von Kontakt mit anderen wichtigen Allergenen innerhalb der letzten 24 Stunden auftraten.
Allfällige solche Symptome sind intensiv zu behandeln. Wenn der Patient für eine Woche symptomfrei geblieben ist, kann die Immuntherapie fortgesetzt werden.
Wenn gleichentags eine Serie von Injektionen verabreicht werden soll, muss die Reaktion des Patienten vor der nächsten Injektion besonders sorgfältig untersucht werden. Leichte Symptome, wie z.B. dauerndes Räuspern, Kribbeln unter der Schädeldecke, Dermographia auf der Gegenseite der Einstichstelle oder Urticaria lokal um die letzte Einstichstelle, zeigen, dass der Patient die Toleranzgrenze erreicht hat. Eine weitere Injektion kann in diesem Stadium Allgemein-Reaktionen auslösen und muss daher vermieden werden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Die Fortsetzung der Therapie während einer Schwangerschaft ist möglich, jedoch müssen eine veränderte Reaktionsanlage der Patientin und das Risiko für den Fötus im Falle einer anaphylaktischen Reaktion in Betracht gezogen werden. In keinem Falle sollte bei bestehender Schwangerschaft eine Hyposensibilisierung eingeleitet werden!

Unerwünschte Wirkungen

Siehe Basistext Alutard® SQ.

Interaktionen

Siehe Basistext Alutard® SQ.

Sonstige Hinweise

Siehe Basistext Alutard® SQ.

IKS-Nummern

47630.

Stand der Information

September 1995.

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