PharmakokinetikAbsorption
Captopril als auch Hydrochlorothiazid werden rasch aus dem Gastrointestinaltrakt resorbiert, wobei die maximalen Spiegel von Captopril im Serum im allgemeinen innerhalb von 30-60 Minuten erreicht werden. Die Wirkung ist meist schon nach 15-30 Minuten nachweisbar. Die maximale Wirkung wird nach 60-90 Minuten erreicht. Durch eine Erhöhung der Dosis wird weniger das Ausmass, sondern vor allem die Dauer des therapeutichen Effektes gesteigert. Wird die Tablette gleichzeitig mit den Mahlzeiten eingenommen, verzögert sich die Resorption, ohne dass die «Area under the plasma curve» (AUC) verändert wird.
Die durch Hydrochlorothiazid bewirkte Diurese setzt ca. 2 Stunden nach der Einnahme ein. Die stärkste Wirkung wird nach etwa 4 Stunden beobachtet; sie hält während 6-12 Stunden an.
Distribution
Im Organismus liegt Captopril hauptsächlich in freier Form vor. Die Bindung an Plasmaproteine beträgt ca. 25-30%.
Die meisten Untersuchungen an Labortieren weisen darauf hin, dass Captopril nicht in signifikanten Mengen durch die Bluthirnschranke hindurchtritt.
Sowohl Captopril als auch Hydrochlorothiazid passieren die Plazentaschranke und erscheinen in der Muttermilch.
Elimination
Während die Halbwertszeit von freiem Captopril ca. 2 Stunden beträgt, wird das für den antihypertensiven Effekt verantwortliche Gesamt-Captopril («total captopril») wesentlich langsamer, mit einer Halbwertszeit von etwa 7 Stunden, eliminiert. Freies Captopril und Gesamt-Captopril («total captopril») werden überwiegend renal ausgeschieden: 95% der resorbierten, oral applizierten Captopril-Dosis werden innerhalb von 24 Stunden im Urin wiedergefunden, 40-50% als unveränderte Muttersubstanz, der Rest vor allem als Disulfid.
Hydrochlorothiazid wird durch die Nieren ausgeschieden (>95% erscheint unverändert im Urin). Die Halbwertszeit der Elimination beträgt ebenfalls etwa 7 Stunden.
Da die Halbwertszeiten von beiden Substanzen («total captopril» und Hydrochlorothiazid) rund 7 Stunden betragen, ist diese Kombination aus pharmakokinetischer Sicht als sinnvoll zu betrachten.
Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Bei Niereninsuffizienz sind daher die Dosierungsintervalle entsprechend zu verlängern, bzw. die Dosis zu reduzieren (siehe «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
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