Dosierung/AnwendungDie Dosis ist der individuellen Situation des Patienten anzupassen. Die nachfolgenden Angaben zur Dosierung sind deshalb als Empfehlung aufzufassen. Die Dosis kann in Abhängigkeit von der klinischen Situation erhöht werden. Generell wird eine Verlängerung der Thrombinzeit auf das 3 – 5fache der Norm als Optimum für einen angestrebten Effekt angesehen. Die üblichen Gerinnungsparameter sollten ebenfalls kontrolliert werden, um die Dosis entsprechend festzulegen.
Tiefe Venenthrombose:
initial:
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4'400 I.E. / kg Körpergewicht, für Patienten mit erhöhtem Risiko: 150'000 I.E., innerhalb von 10 – 20 Minuten
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Erhaltung:
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100'000 I.E. pro Stunde, für Patienten mit erhöhtem Risiko: 40'000 – 60'000 I.E. pro Stunde, über 2 – 3 Tage
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Wurde eine Lyse nach 72 Stunden nicht erreicht, kann die Dosis in Abhängigkeit der individuellen Situation des Patienten erhöht werden.
Schwere Lungenembolie:
initial:
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4'400 I.E. / kg Körpergewicht innerhalb 10 – 20 Minuten
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Erhaltung:
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4'400 I.E. / kg Körpergewicht pro Stunde über 12 Stunden
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Wurde eine Lyse nach 24 Stunden nicht erreicht, kann die Dosis in Abhängigkeit der individuellen Situation des Patienten erhöht werden.
Periphere vaskuläre Verschlüsse:
4'000 I.E. / Minute (240 000 I.E. / Stunde) werden über einen intra-arteriellen Katheter für 2 –4 Stunden oder zur Wiederherstellung eines antegraden Flusses infundiert. Nachfolgend 1'000 – 2'000 I.E. / Minute. Die Infusion sollte beendet werden nach vollständiger Lyse, nach 48 Stunden oder falls die Arteriographie keine weitere Verbesserung zeigt.
Durch Fibrinablagerungen verschlossene Hämodialyse-Shunts:
Für die Lyse von thrombotisierten arterio-venösen Shunts wird die Urokinase in 2 – 3 ml physiologischer Kochsalzlösung zu einer Endkonzentration von 5'000 – 25'000 I.E. gelöst.
Die Lösung wird in beide Zweige des arterio-venösen Shunts instilliert. Falls nötig wird diese Behandlung nach 30 – 45 Minuten wiederholt. Die Anwendung sollte auf 2 Stunden begrenzt werden.
Um eine Rethrombosierung zu vermeiden, sollte eine Behandlung mit Heparin und oralen Antikoagulantien nach der Anwendung von Urokinase gemäss der üblichen Dosierung und mit der Kontrolle der üblichen Gerinnungsparameter erfolgen.
Die Anwendung und Sicherheit von Urokinase HS medac bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Hinweise zur Rekonstitution und weiteren Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Rubrik „Sonstige Hinweise“, Abschnitt „Haltbarkeit“.
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