Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei Nifedipin Helvepharm 5 mg Kapseln und Nifedipin Helvepharm 10 mg Dragees handelt es sich um Nifedipin-Präparate mit rascher Wirkstoff-Freisetzung.
Akuter Herzinfarkt
Aufgrund einer Erhöhung der Mortalität sind schnell-freisetzende Calcium-Antagonisten vom 1,4-Dihydropyridin-Typ bei akutem Herzinfarkt und in den folgenden 30 Tagen kontraindiziert. Ob bei der Therapie mit Calcium-Antagonisten vom 1,4-Dihydropyridin-Typ mit verzögertem Wirkungseintritt ebenfalls mit einer erhöhten Mortalität gerechnet werden muss, ist aufgrund der heutigen Datenlage fraglich. Daher sollten Patienten mit akutem Herzinfarkt unter Therapie mit Calcium-Antagonisten vom 1,4-Dihydropyridin-Typ mit verzögertem Wirkungseintritt (einschliesslich Nifedipin Helvepharm 20 mg retard) besonders sorgfältig überwacht werden.
Ischämische Herzerkrankung
Es gibt Hinweise, dass schnell freisetzende Nifedipin-Präparate, insbesondere bei höherer Dosierung, die Mortalität und Morbidität bei Patienten mit ischämischer Herzerkrankung erhöhen.
Unter Behandlung mit schnell freisetzenden Nifedipin-Präparaten kann es zu einer Verschlechterung der Angina pectoris kommen.
Es gibt keine Belege für einen günstigen Effekt von schnell freisetzenden Nifedipin-Präparaten bei der Sekundärprophylaxe nach Myokardinfarkt.
Arterielle Hypertonie
Die Behandlung mit schnell freisetzenden Nifedipin-Präparaten kann zu einem abrupten Abfall des Blutdruckes und zu Tachykardie mit ungünstigem Verlauf führen.
Bei Dialysepatienten mit maligner Hypertonie und irreversiblem Nierenversagen mit Hypovolämie ist Vorsicht geboten, da ein deutlicher Blutdruckabfall durch Vasodilatation entstehen kann. Ebenso ist bei einer höhergradigen Aortenstenose Vorsicht geboten.
|