Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenEs wurde im Zusammenhang mit der Bupivacain-Verabreichung zur Epiduralanästhesie oder zur peripheren Nervenblockade über Herzstillstand oder Tod berichtet. Trotz entsprechender Massnahmen war eine Reanimation in einigen Fällen schwierig oder unmöglich.
Wie alle für eine Lokalanästhesie verwendeten Mittel kann auch Bupivacain akute toxische Wirkungen auf das zentrale Nervensystem und das kardiovaskuläre System verursachen, wenn es für lokale Anästhesieverfahren eingesetzt wird, die zu hohen Plasmakonzentrationen führen. Dies ist besonders nach einer versehentlichen intravaskulären Applikation der Fall. Im Zusammenhang mit einer hohen systemischen Konzentration von Bupivacain sind ventrikuläre Arrhythmie, Kammerflimmern, plötzlicher kardiovaskulärer Kollaps und Todesfälle berichtet worden.
Leberfunktionsstörungen
Eine Veränderung der Leberfunktion mit mit reversibler Erhöhung der Alaninaminotransferase, der alkalischen Phosphatase und des Bilirubin wurde nach widerholten Injektionen oder Bupivacain-Infusionen über einen längeren Zeitraum beobachtet. Eine Verbindung zwischen der Anwendung von Bupivacain und der Entwicklung einer medikamentös verursachten Leberläsion (drug-induced liver injury, DILI) wurde in einigen Berichten in der Literatur beschriben, insbesondere im Falle einer langfristigen Anwendung. Die Physiopathologie dieser Reaktion ist zwar noch nicht erforscht, doch eine sofortige Einstellung des Bupivacain führte zu einer raschen klinischen Besserung. Wenn während der Verabreichung von Bupivacain Leberfunktionsstörungen beobachtet werden, sollte das Medikament abgesetzt werden.
«Unbeabsichtigte intravaskuläre Injektion»
Bei umfangreichen Nervenblockaden (Plexusblockaden) kann die Verabreichung grosser Volumina von Lokalanästhetika in stark vaskularisierte Regionen, oftmals in der Nähe von grossen Gefässen, notwendig sein. Dabei besteht ein erhöhtes Risiko einer unbeabsichtigten intravaskulären Injektion und/oder systemischen Absorption, was zu hohen Plasmakonzentrationen führen kann.
Um das Risiko gefährlicher Nebenwirkungen zu reduzieren, ist bei folgenden Patienten spezielle Vorsicht erforderlich:
·Bei älteren Patienten oder Patienten mit schlechtem Allgemeinzustand.
·Bei Patienten mit partiellem oder komplettem Herzblock, da das Lokalanästhetikum die Erregungsleitung im Myokard beeinflussen kann.
·Bei Patienten mit fortgeschrittener Lebererkrankung oder schweren Nierenfunktionsstörungen.
·Patienten, die mit Antiarrhythmika der Klasse III (z.B. Amiodarone) behandelt werden, sollten überwacht und ein EKG-Monitoring sollte in Betracht gezogen werden, da die kardialen Wirkungen additiv sein können.
Gewisse lokalanästhesierende Verfahren können, ungeachtet des angewendeten Lokalanästhetikums, mit folgenden ernsten Nebenwirkungen einhergehen:
·Zentrale Nervenblockaden können eine kardiovaskuläre Depression hervorrufen, insbesondere bei gleichzeitig vorhandener Hypovolämie. Deshalb sollten Epiduralanästhesien bei Patienten mit beeinträchtigter kardiovaskulärer Funktion nur mit der entsprechenden Vorsicht angewendet werden.
·Retrobulbär-Injektionen können gelegentlich den kranialen Subarachnoidalraum erreichen, wodurch vorübergehende Blindheit, kardiovaskulärer Kollaps, Apnoe, Konvulsionen etc. auftreten können.
Retro- und Peribulbär-Injektionen von Lokalanästhetika beinhalten ein geringes Risiko einer persistierenden Dysfunktion der Augenmuskulatur. Die hauptsächlichen Ursachen schliessen Trauma und/oder lokale toxische Wirkungen auf den Muskel und/oder die Nerven ein.
Die Intensität solcher Gewebsreaktionen steht im Zusammenhang mit dem Schweregrad dieses Traumas, der Lokalanästhetikum-Konzentration und der Expositionszeit des Lokalanästhetikums zum Gewebe. Deshalb muss wie bei allen anderen Lokalanästhetika, die kleinste noch wirksame Konzentration und Dosierung des Lokalanästhetikums verwendet werden. Vasokonstriktoren und andere Zusätze können die Gewebereaktion verschlimmern und sollten nur verwendet werden, wenn dies angezeigt ist.
·Injektionen im Kopf- und Nackenbereich, die versehentlich in eine Arterie appliziert werden, verursachen toxische zerebrale Symptome bereits bei niedriger Dosierung.
·Eine unbeabsichtigte intrathekale Injektion wird durch die Anzeichen einer Spinalblockade erkannt.
·Wird Bupivacain Sintetica zur intra-artikulären Injektion eingesetzt, ist Vorsicht geboten, wenn ein vor kurzem aufgetretenes intra-artikuläres Trauma vermutet oder die Gelenkfläche beim chirurgischen Eingriff extensiv aufgeraut wurde, weil dadurch die Absorption beschleunigt und folglich die Plasmakonzentration höher sein kann.
·Es gab Postmarketing-Berichte über Chondrolyse bei Patienten, die postoperativ eine intra-artikuläre kontinuierliche Infusion mit Lokalanästhetika erhielten. Die Mehrheit der gemeldeten Fälle betrafen das Schultergelenk. Aufgrund multipler Einflussfaktoren auf den Wirkungsmechanismus und aufgrund von Inkonsistenz in der wissenschaftlichen Literatur ist der Zusammenhang nicht nachgewiesen. Die intraartikuläre kontinuierliche Infusion ist keine genehmigte Indikation für Bupivacain Sintetica.
·Schwangerschaft und Geburtshilfe siehe Rubrik «Schwangerschaft/Stillzeit».
Hypotonie und Bradykardie
Epiduralanästhesie kann zu Hypotonie und Bradykardie führen. Das Risiko für solche Reaktionen kann z.B. durch eine vorherige Auffüllung des Kreislaufes oder durch Injizieren eines Vasopressors verringert werden. Eine Hypotonie sollte sofort behandelt werden mit z.B. 5–10 mg Ephedrin i.v., wobei diese Behandlung wenn nötig wiederholt werden sollte.
Bupivacain Sintetica 0,625 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält 875 mg Natrium pro Beutel zu 250 ml, entsprechend 43,7% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Dieses Arzneimittel enthält 1750 mg Natrium pro Beutel zu 500 ml, entsprechend 87,5% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Bupivacain Sintetica 1 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält 350 mg Natrium pro Beutel zu 100 ml, entsprechend 17,5% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Bupivacain Sintetica 1,25 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält 350 mg Natrium pro Beutel zu 100 ml, entsprechend 17,5% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Dieses Arzneimittel enthält 875 mg Natrium pro Beutel zu 250 ml, entsprechend 43,7% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Dieses Arzneimittel enthält 3500 mg Natrium pro Beutel zu 1000 ml, entsprechend 175% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Dieses Arzneimittel enthält 175 mg Natrium pro Durchstechflasche zu 50 ml, entsprechend 8,75% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Bupivacain Sintetica 2,5 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Durchstechflasche/Ampulle zu 5 ml, d. h. es ist nahezu «natriumfrei».
Dieses Arzneimittel enthält 70 mg Natrium pro Durchstechflasche/Ampulle zu 20 ml, entsprechend 3,5% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Dieses Arzneimittel enthält 875 mg Natrium pro Beutel zu 250 ml, entsprechend 43,7% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Dieses Arzneimittel enthält 1750 mg Natrium pro Beutel zu 500 ml, entsprechend 87,5% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Bupivacain Sintetica 5 mg/ml Ampulle / Bupivacain Sinetica 5 mg/ml Vial
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Durchstechflasche/Ampulle zu 5 ml, d. h. es ist nahezu «natriumfrei».
Dieses Arzneimittel enthält 70 mg Natrium pro Durchstechflasche/Ampulle zu 20 ml, entsprehend 3,5% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Bupivacain Sintetica 7,5 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält 60 mg Natrium pro Durchstechflasche zu 20 ml, entsprechend 3% der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.
Bupivacain Sintetica 40 mg/ml
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle zu 5 ml, d. h. es ist nahezu «natriumfrei».
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