InteraktionenDer blutdrucksenkende Effekt von Syscor/Syscor mite kann durch andere blutdrucksenkende Arzneimittel und durch Cimetidin, jedoch nicht mit Ranitidin, verstärkt werden. Eine regelmässige Überwachung der Patienten unter einer solchen Kombinationstherapie wird daher besonders empfohlen und gegebenenfalls muss die Dosis von Syscor/Syscor mite angepasst werden.
Für Propranolol ist keine pharmakokinetische Interaktion beschrieben; eine pharmakodynamische ist jedoch möglich (z.B. evtl. additive Effekte).
Grapefruitsaft hemmt den oxidativen Abbau von Dihydropyridin. Bei Einnahme von Grapefruitsaft mit Nisoldipin wurde eine höhere Plasmakonzentration und eine verstärkte Blutdrucksenkung beobachtet.
Eine chronische, gleichzeitige Einnahme von Phenytoin reduziert die Bioverfügbarkeit von Nisoldipin (AUC-Verminderung von Nisoldipin um 90%); deshalb darf Nisoldipin nicht gleichzeitig gegeben werden (s. auch «Kontraindikationen»).
Aus der Erfahrung mit dem Ca-Antagonisten Nifedipin ist bei der gleichzeitigen Gabe von Diltiazem eine Verminderung der Nisoldipin-Clearance möglich; die Kombination sollte mit Vorsicht verabreicht und eine Verminderung der Nisoldipin-Dosis kann in Betracht gezogen werden.
Aufgrund seiner enzyminduzierenden Aktivität beschleunigt Rifampicin den Metabolismus von Nisoldipin. Nisoldipin darf nicht gleichzeitig mit Rifampicin verabreicht werden.
Die gleichzeitige Gabe von 200 mg Ketoconazol, einem CYP3A4 Inhibitor, erhöht die Bioverfügbarkeit von Nisoldipin mit einem Faktor grösser als 20. Die beiden Medikamente dürfen nicht gemeinsam verabreicht werden. Nach Beendigung einer vorangegangenen Therapie mit Ketoconazol wird ein einwöchiges Intervall empfohlen, bevor Nisoldipin verabreicht wird. Da Itraconazol und Fluconazol einen ähnlichen inhibitorischen Effekt auf das CYP3A4 haben, ist eine ähnlich starke Interaktion mit Nisoldipin zu erwarten wie bei der gleichzeitigen Gabe von Ketoconazol. Deshalb dürfen Itraconazol und Fluconazol nicht zusammen mit Nisoldipin verabreicht werden.
Interaktionsstudien zwischen Nisoldipin und Erythromycin wurden keine durchgeführt. Trotzdem kann die Möglichkeit einer Interaktion nicht ausgeschlossen werden, da beide Medikamente über CYP3A4 metabolisiert werden.
Nach Erfahrung mit Nimodipin, einer verwandten Dihydropyridin-Verbindung, ist zu erwarten, dass die gleichzeitige Anwendung von Valproinsäure den Metabolismus hemmt und die Plasmakonzentration von Nisoldipin erhöhen kann. Da Carbamazepin und Phenobarbital die Plasmakonzentration von Nimodipin verringern, könnte auch die Wirkung von Nisoldipin durch die gleichzeitige Verabreichung mit diesen Antikonvulsiva vermindert sein.
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