AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Syscor/Syscor mite darf nicht bei Herzinsuffizienz der NYHA-Stadien III-IV, bei Herz-Kreislauf-Schock und bei Überempfindlichkeit gegen Nisoldipin oder einen anderen Inhaltsstoff angewendet werden.
Instabile Angina pectoris.
Anwendung früher als 1 Monat nach Herzinfarkt.
Gleichzeitige Therapie mit Rifampicin (s. «Interaktionen»).
Gleichzeitige Therapie mit Phenytoin (s. «Interaktionen»).
Gleichzeitige Therapie mit Ketoconazol oder, da die Möglichkeit einer ähnlichen Interaktion besteht, gleichzeitige Therapie mit Itraconazol oder Fluconazol (s. «Interaktionen»).
Bei Patienten mit schweren Leberfunktionsstörungen kann es zu einer verstärkten und verlängerten Wirkung kommen. Daher sollten diese Patienten nicht mit Syscor/Syscor mite behandelt werden.
Vorsichtsmassnahmen
Es gibt Hinweise, dass die Therapie mit schnell wirkenden Ca-Antagonisten vom DHP-Typ v.a. bei Koronarpatienten und Diabetikern zu einer Erhöhung der kardiovaskulären Morbidität und Mortalität führen kann.
Unter Behandlung mit schnell wirkenden Ca-Antagonisten vom DHP-Typ kann es zu einer Verschlechterung der Angina pectoris kommen.
Die Behandlung mit schnell wirkenden Ca-Antagonisten vom DHP-Typ kann zu einem abrupten Abfall des Blutdrucks und zu Tachykardie mit ungünstigem Verlauf führen.
Bei ausgeprägt niedrigem Blutdruck (schwere Hypotonie: systolischer Blutdruck unter 90 mmHg) ist Vorsicht geboten. Bei Patienten mit hypertensiven Krisen liegen keine Erfahrungen vor.
Sehr selten kann es, insbesondere zu Beginn der Behandlung, zum Auftreten von Angina pectoris-Anfällen kommen. In einzelnen Fällen kam es zu einem Myokardinfarkt, wobei eine Unterscheidung zum natürlichen Verlauf der zugrunde liegenden Krankheit nicht möglich war.
Wie bei anderen Kalziumantagonisten können bei der Einnahme von Nisoldipin rezidivierende Myokardischämien auftreten, besonders bei Patienten mit hypertensiver Krise oder ischämischen Herzkrankheiten.
Vorsicht ist ebenfalls geboten bei manifester Herzinsuffizienz und höhergradiger Aortenstenose: Obschon akute hämodynamische Studien mit Nisoldipin bei Patienten mit Herzinsuffizienz der NYHA Klassen II-IV keinen negativ inotropen Effekt aufgezeigt haben, liegen keine ausreichenden klinischen Studienergebnisse mit Syscor/Syscor mite bei Patienten mit Herzinsuffizienz vor. Deshalb ist bei der Anwendung von Syscor/Syscor mite bei Patienten mit Herzinsuffizienz oder beeinträchtigter Funktion des linken Ventrikels, speziell bei Kombination mit Betablockern, Vorsicht geboten (s. «Kontraindikationen»/«Interaktionen»). Wegen fehlender Erfahrungen sollen Kinder nicht mit Syscor/Syscor mite behandelt werden.
Durch individuell auftretende unterschiedliche Reaktionen kann die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigt werden. Dies gilt in verstärktem Mass bei Behandlungsbeginn, bei Präparatewechsel und im Zusammenwirken mit Alkohol.
Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Tierstudien haben unerwünschte Effekte auf den Feten gezeigt (Teratogenität, Embryotoxizität o.a.), und es existieren keine kontrollierten Humanstudien.
Syscor/Syscor mite darf während der Schwangerschaft nicht angewendet werden.
Über die Anwendung in der Stillzeit liegen noch keine Befunde vor. Nisoldipin geht möglicherweise in die Muttermilch über und ist deshalb in der Stillzeit nicht anzuwenden. Es liegen auch keine Erfahrungen über mögliche Auswirkungen auf den Säugling vor.
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