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Information for professionals for Glucoseral®:G. Streuli & Co. AG
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Isotonische Elektrolyt-/Glucoselösung 5% 1:1 

Zusammensetzung

1 Liter enthält: Acidum lacticum 2,48 g, Natrii hydroxidum 1,14 g, Acidum chloridum 2n 1,71 ml, Glucosum 25 g, Natrii chloridum 2,43 g, Kalii chloridum 0,376 g, Magnesii chloridum × 6 H 2 O 0,206 g, Calcii chloridum 0,33 g.

Elektrolyte: Na +  70 mmol/l = 70 mval/l, K +  5 mmol/l = 5 mval/l, Mg ++  1 mmol/l = 2 mval/l, Ca ++  1,5 mmol/l = 3 mval/l, Cl -  55 mmol/l = 55 mval/l, Lactat -  25 mmol/l = 25 mval/l.

Gesamtkalorien: 419 KJ = 100 kcal.

Theoretische Osmolarität: 275 mosm/l (isotonisch).

Eigenschaften/Wirkungen

Glucoseral Infusionslösung ist eine Halbelektrolytlösung mit Zusatz von 5%iger Glucose und besitzt somit noch eine kalorische Wirkung.
Diese isotonische Lösung kann peripher infundiert werden.

Pharmakokinetik

Glucose unterliegt entweder dem Aufbau zu Glykogen oder dem glykolitischen Abbau zu Pyruvat, Kohlendioxid und Wasser (Brennwert 3,72 kcal/g; Oxidationswasser 0,6 ml/g) oder Lactat.
Natrium wird extrazellulär verteilt. Die Elimination erfolgt hauptsächlich renal. Nach der glomerulären Filtration wird Natrium unter der Kontrolle der Mineralkortikoide in den Nierentubuli rückresorbiert oder ausgeschieden.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Substitution von Elektrolyten, Glucose und Wasser bei vollständiger parenteraler Ernährung bzw. im Dauertropfverfahren bei hochgradigen Exsikkosen, hypertonen Dehydratationen.

Dosierung/Anwendung

Um Über- und Unterinfusionen zu vermeiden, ist eine exakte Bilanzierung notwendig. Der Bedarf an Volumen, Elektrolyten und Pufferäquivalenten ergibt sich aus dem Korrektur- und Erhaltungsbedarf. Der Bedarf ist täglich neu zu bestimmen und an die Erfordernisse des Patienten anzupassen. Der Korrekturbedarf berechnet sich aus Anamnese, Körpergewichtsabnahme und Laborwerten (insbesondere Glykämie, Serumionogramm und Säuren-Basen-Haushalt).
Der Erhaltungsbedarf setzt sich zusammen aus Urinausscheidung, Perspiratio sensibilis et insensibilis sowie Sekretverlust.
Aus den Ergebnissen der Bilanzberechnung ergibt sich der Infusionsplan. Für den normalen Tagesbedarf gilt: 1,7 ml/kg KG/Std. = 40 Tropfen pro Minute.
Dies entspricht 40 ml/kg KG/Tag = ca. 2800 ml/Tag bei 70 kg KG.
Maximale Dauer der Verabreichung: 5 Tage.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Isotone und hypotone Dehydratation, Hyperhydratation, Hyperkaliämie, Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, AV-Block, Ödeme, Digitalisintoxikation, Neigung zu Konkrementbildung (Calcium), Diabetes mellitus, pathologische Glucosetoleranz, Myastenia gravis, Laktazidose, Hyperlaktatämie.

Vorsichtsmassnahmen
Die maximale Glucoseverwertung im Körper beläuft sich auf 500 mg/kg KG/Std.
Die Serumglucose sollte bei einer Infusion regelmässig überwacht werden.
Wegen der Volumen- und Elektrolytbelastung muss auf eine ausreichende Nierenfunktion geachtet werden.
Vorsicht bei digitalisierten Patienten und regelmässige Kontrolle der Elektrolyte, vor allem des Kaliums und des Säuren-Basen-Haushalts. Die Glucosekonzentration im Blut sollte sehr genau überwacht werden.

Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar.
Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das fötale Risiko übersteigt.
Schnelle Infusion von Glucoseral (25 mg oder mehr) während der Geburt kann eine fötale Azidose, Hyperinsulinämie, Hyperglykämie und Ikterus zur Folge haben. Eine neonatale Hypernatriämie kommt in 39% vor.

Unerwünschte Wirkungen

Siehe Überdosierung.

Interaktionen

Interaktionen zwischen Herzglykosiden und Kalium, Calcium.
Vorsicht bei Behandlung mit kaliumsparenden Diuretika (z.B. Amilorid, Spironolacton, Triamteren) oder ACE-Hemmern (Enalapril, Captopril), die eine Hyperkaliämie fördern können.
Kortikosteroide oder ACTH können eine Natrium- und Flüssigkeitsretention begünstigen.

Überdosierung

Hyperhydratation, Hypernatriämie, Hyperkaliämie, Hyperglykämie, Hyperlaktatämie.
Infusion sofort unterbrechen und passende therapeutische Massnahmen je nach Homöostase-Störung einleiten.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Medikament darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Nur klare Lösungen und unbeschädigte Behälter verwenden.

IKS-Nummern

48853.

Stand der Information

März 1994.
RL88

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