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Interaktionen

Zidovudin wird hauptsächlich über Konjugation in der Leber zu einem inaktiven Glucuronidmetaboliten eliminiert. Arzneistoffe, die vorwiegend über eine hepatische Metabolisierung eliminiert werden, insbesondere über den Weg der Glucuronidierung, können möglicherweise den Metabolismus von Zidovudin hemmen.
Die nachfolgende Liste der Interaktionen ist nicht vollständig, aber für diejenigen Klassen von Arzneimitteln repräsentativ, bei denen Vorsicht angezeigt ist.
Zudem sollten Patienten vor Selbstmedikation gewarnt werden.
Phenytoin: Unter Retrovir AZT wurde bei einigen Patienten ein tiefer Phenytoin-Blutspiegel festgestellt, in einem Fall jedoch ein erhöhter. Infolgedessen sollte bei Patienten, die beide Medikamente gleichzeitig erhalten, der Phenytoin-Spiegel sorgfältig überwacht werden.
Rifampicin: Beschränkte Daten weisen darauf hin, dass die gleichzeitige Verabreichung von Zidovudin und Rifampicin zu einer Verringerung der Zidovudin-AUC um 48% ± 34% führt. Die klinische Bedeutung dieser Beobachtung ist jedoch nicht bekannt.
Stavudin: Bei gleichzeitiger Anwendung kann Zidovudin die intrazelluläre Phosphorylierung von Stavudin hemmen. Die Kombination von Stavudin mit Zidovudin ist daher nicht empfohlen.
Probenecid: Anhand begrenzter Daten lässt sich folgern, dass durch Probenecid die mittlere Eliminationshalbwertszeit und die Fläche unter der Konzentrations/Zeit-Kurve (AUC) von Zidovudin erhöht wird und zwar durch eine Herabsetzung der Glucuronidierung. Die renale Ausscheidung des Glucuronids (und möglicherweise des Zidovudins selbst) ist in Anwesenheit von Probenecid verringert.
Lamivudin: Eine geringfügige Erhöhung der Cmax (28%) wurde für Zidovudin bei gleichzeitiger Verabreichung von Lamivudin beobachtet. Die Gesamtexposition (AUC) war jedoch nicht signifikant verändert. Zidovudin hat keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik von Lamivudin.
Atovaquon: Zidovudin scheint die Pharmakokinetik von Atovaquon nicht zu beeinflussen. Atovaquon hingegen reduziert die Abbaurate von Zidovudin zu seinem Glukuronidmetaboliten. In pharmakokinetischen Untersuchungen war die AUC im «Steady State» von Zidovudin um 33% erhöht und die maximale Plasmakonzentration des Glukuronidmetaboliten um 19% vermindert. Bei Zidovudin-Tagesdosen von 500-600 mg scheint es aber unwahrscheinlich, dass eine 3-wöchige Therapie mit Atovaquon zur Behandlung von PCP zu einer erhöhten Rate an unerwünschten Wirkungen führt, welche auf die erhöhte Zidovudin-Plasmakonzentration zurückzuführen wären. Spezielle Vorsicht ist aber bei Patienten unter Langzeittherapie mit Atovaquon geboten.
Clarithromycin: Clarithromycin Tabletten reduzieren die Resorption von Zidovudin. Dies lässt sich vermeiden, wenn bei der Verabreichung von Zidovudin und Clarithromycin ein zeitlicher Abstand von mindestens 2 Stunden eingehalten wird.
Tipranavir/Ritonavir: Tipranavir/Ritonavir (750 mg/200 mg zweimal täglich) reduzierte die AUC und Cmax Plasmakonzentrationen von Zidovudin um 33% resp. 56%. Eine Auswirkung auf die Spiegel von glukuronidiertem Zidovudin wurde nicht beobachtet. Die klinische Relevanz dieser Interaktion ist unbekannt. Zur gemeinsamen Gabe von Zidovudin und Tipranavir/Ritonavir kann keine Dosierungsempfehlung gegeben werden.
Andere: Weitere Wirkstoffe können durch kompetitive Hemmung der Glucuronidierung oder direkte Hemmung des hepatischen mikrosomalen Metabolismus den Zidovudin-Stoffwechsel beeinflussen. Dazu gehören, ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Acetylsalicylsäure, Kodein, Morphin, Methadon, Indometacin, Ketoprofen, Naproxen, Oxazepam, Lorazepam, Phenobarbital, Cimetidin, Clofibrat, Dapson und Isoprinosin. Die gleichzeitige Gabe derartiger Arzneimittel mit Retrovir AZT, insbesondere zur Langzeitbehandlung, sollte im Hinblick auf mögliche Interaktionen gut überlegt werden.
Auch die gleichzeitige Behandlung, insbesondere die Akuttherapie, mit potentiell nephrotoxischen oder myelosuppressiven Arzneimitteln kann das Risiko unerwünschter Wirkungen von Retrovir AZT erhöhen. Hierzu gehören z.B. systemisch verabreichtes Pentamidin, Dapson, Pyrimethamin, Co-trimoxazol, Amphotericin, Flucytosin, Ganciclovir, Interferon, Vincristin, Vinblastin und Doxorubicin. Ist die gleichzeitige Behandlung mit einem dieser Arzneimittel notwendig, so sind die Nierenfunktion und die hämatologischen Parameter sorgfältig zu überwachen und nötigenfalls die Dosierung eines oder mehrerer Arzneimittel zu reduzieren.
Da manche Patienten unter Retrovir AZT weiterhin opportunistische Infektionen haben, ist eine gleichzeitige prophylaktische antimikrobielle Therapie in Betracht zu ziehen. Für eine derartige Prophylaxe wurden Co-trimoxazol, Pentamidin als Aerosol, Pyrimethamin und Aciclovir verwendet.

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