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Information for professionals for Retrovir AZT:ViiV Healthcare GmbH
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Dosierung/Anwendung

Die Therapie mit Retrovir AZT sollte von einem Arzt, der Erfahrung in der Behandlung der HIV-Infektion besitzt, eingeleitet und überwacht werden.
Retrovir AZT Kapseln und Sirup werden oral verabreicht.
Die Entnahme des Sirups erfolgt mit einer der Packung beigefügten Dosierspritze. Anschliessend wird die Flasche mit der ebenfalls beigefügten Schraubkappe verschlossen.
Übliche Dosierung
Erwachsene und Jugendliche mit einem Körpergewicht von mindestens 30 kg
In Kombination mit anderen antiretroviralen Substanzen: 250 oder 300 mg 2× täglich.
Kapseln: Um die Einnahme der gesamten Dosis sicherzustellen, sollte(n) die Kapsel(n) idealerweise ganz geschluckt werden. Für Patienten, die nicht in der Lage sind, Kapseln zu schlucken, können die Kapseln geöffnet und das Pulver mit einer kleinen Menge an halbfester Nahrung oder Flüssigkeit vermischt werden, wobei das gesamte Gemisch unmittelbar danach eingenommen werden soll.
Kinder
Kinder mit einem Körpergewicht von mindestens 9 kg bis weniger als 30 kg: Die empfohlene Dosierung von Retrovir AZT in Kombination mit anderen antiretroviralen Substanzen beträgt 0.9 ml/kg (9 mg/kg) 2× täglich. Ein 15 kg schweres Kind benötigt demnach eine Dosis von 13.5 ml 2x täglich. Die maximale Dosierung soll 300 mg (30 ml) 2× täglich nicht überschreiten.
Kinder mit einem Körpergewicht von mindestens 4 kg bis weniger als 9 kg: Die empfohlene Dosierung von Retrovir AZT in Kombination mit anderen antiretroviralen Substanzen beträgt 1.2 ml/kg (12 mg/kg) 2× täglich. Ein 5 kg schweres Neugeborenes benötigt demnach eine Dosis von 6 ml 2x täglich.
Kinder mit einem Körpergewicht unter 4 kg: Die verfügbaren Daten reichen nicht aus, um spezifische Dosierungsempfehlungen abzugeben (vgl. «Mutter-Kind-HIV-1-Transmission»).
Spezielle Dosierungsanweisungen
Mutter-Kind-HIV-1-Transmission (Prevention of Mother to Child Transmission (PMTCT))
Zur Reduktion des HIV-1-Transmissions-Risikos sollte die Schwangere nach der 14. Schwangerschaftswoche peroral 500 mg täglich (5× 100 mg) bis zum Wehenbeginn erhalten, was sich als wirksame Dosierung erwiesen hat. Während der Wehen und der Geburt sollte Retrovir AZT intravenös gegeben werden, und zwar während der 1. Stunde 2 mg/kg und nachher in einer Dauerinfusion in der Dosierung 1 mg/kg/Stunde bis zur Durchtrennung der Nabelschnur.
Das Neugeborene sollte oral 0.2 ml/kg (2 mg/kg) alle 6 Stunden erhalten, erstmals innerhalb der ersten 12 Stunden nach der Geburt bis zum Alter von 6 Wochen.
Wegen der erforderlichen geringen Volumina der Lösung zum Einnehmen ist Vorsicht bei der Berechnung der Dosierung für Neugeborene geboten. Eine Spritze in geeigneter Grösse mit 0.1 ml Graduierung sollte verwenden werden, um eine exakte Dosierung bei Neugeborenen sicherzustellen.
Tabelle 1: Beispiele für die empfohlene Dosierung von Retrovir AZT Sirup bei Neugeborenen zur Verhinderung der Mutter-Kind-HIV-1-Transmission

Körpergewicht des Neugeborenen in Kilogramm (kg)

Gesamtvolumen der Dosis in Milliliter (ml)
0.2 ml/kg

Anzahl der Verabreichungen (innerhalb 24 Stunden)

Dosis von Zidovudin in Milligramm (mg)
2 mg/kg

2.0 kg

0.4 ml

4 mal

4 mg

5.0 kg

1.0 ml

4 mal

10 mg

Säuglingen, denen peroral die Dosis nicht gegeben werden kann, erhalten Retrovir AZT intravenös, 1,5 mg/kg in einer Infusion über 30 Minuten alle 6 Stunden (Retrovir AZT i.v. Ampullen à 20 ml zu 200 mg Zidovudin).
Ältere Patienten
Die Pharmakokinetik von Zidovudin bei Patienten im Alter über 65 Jahre wurde nicht untersucht, und es stehen keine spezifischen Daten zur Verfügung. Da bei dieser Altersgruppe wegen altersbedingter Veränderungen, wie der verminderten Nierenfunktion und Änderungen der hämatologischen Parameter, besondere Vorsicht angezeigt ist, wird eine angemessene Überwachung der Patienten vor und während der Anwendung von Retrovir AZT empfohlen.
Patienten mit Nierenfunktionsstörungen
Für Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz sollten Dosierungen von 300-400 mg täglich, aufgeteilt in 2-3 Einzeldosen, ausreichend sein.
Die hämatologischen Parameter und das klinische Befinden können eine Dosisanpassung nötig machen. Hämo- und Peritonealdialyse haben keinen wesentlichen Einfluss auf die Zidovudinausscheidung, während die Elimination des Glucuronidmetaboliten erhöht ist.
Bei Patienten im Endstadium einer Nierenerkrankung unter Hämo- oder Peritonealdialyse beträgt die empfohlene Dosis 100 mg alle 6-8 Stunden (vgl. «Pharmakokinetik»).
Patienten mit Leberfunktionsstörungen
Daten von Patienten mit Leberzirrhose deuten darauf hin, dass Zidovudin bei Leberinsuffizienz infolge verminderter Glucuronidierung kumuliert.
Eine Dosisanpassung kann notwendig werden, doch sind aufgrund der beschränkten Daten keine präzisen Dosierungsempfehlungen möglich. Falls eine Überwachung der Zidovudinplasmaspiegel nicht möglich ist, sollte der behandelnde Arzt den Patienten auf Anzeichen von Unverträglichkeit überwachen und gegebenenfalls die Dosis anpassen und/oder das Dosierungsintervall verlängern.
Patienten mit hämatologischen Veränderungen
Eine Dosisreduktion oder das Absetzen von Retrovir AZT kann bei Patienten nötig werden, deren Hämoglobinspiegel auf Werte zwischen 7,5 g/dl (4,65 mmol/l) und 9 g/dl (5,59 mmol/l) oder deren Neutrophilenzahl auf 0,75-1,0× 109/l fallen (vgl. «Kontraindikationen» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

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