Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenDie für eine magnetische Resonanztomographie üblichen Sicherheitsregeln sind zu beachten, z.B. Ausschluss von Herzschrittmachern, ferromagnetischenImplantaten.
Wegen noch limitierter Erfahrung sollteMagnevistbei Kindern unter 2 Jahren nur bei kranialer und spinaler MRT verwendet werden und nur wenn eine vitale Indikation (z.B. Tumorausdehnung) vorliegt.
Überempfindlichkeitsreaktionen
Wie andere intravenös verabreichte Kontrastmittel kannMagnevistmitanaphylaktoidenReaktionen, Überempfindlichkeits- oder anderenidiosynkratischenReaktionen, charakterisiert durch kardiovaskuläre, respiratorische oder kutane Symptome, in Verbindung gebracht werden.
Ernste Reaktionen einschliesslich Schock sind möglich (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Patienten mit allergischen/allergoidenReaktionen in der Anamnese und Patienten mit Bronchialasthma haben ein erhöhtes Risiko für schwere Reaktionen.
BeiPatienten mit einer allergischen Disposition darf der Entscheid,Magnevistanzuwenden nur nach besonders sorgfältiger Evaluation von Nutzen und Risiko gefällt werden.
Die meisten dieser Überempfindlichkeitsreaktionen treten innerhalb einer halben Stunde nach der Verabreichung auf, deshalb wird eine sorgfältige Überwachung des Patienten nach dem Verfahren empfohlen.
Für die Behandlung von Überempfindlichkeitsreaktionen müssen entsprechende Medikation und Materialbereit gehaltenund Vorbereitungen für allfällige Notfallmassnahmen getroffen werden.
In seltenen Fällen können verzögerte Reaktionen (nach Stunden oder Tagen) auftreten (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Patienten unter Betablockern, bei denen derartige Reaktionen auftreten, können gegen eine Behandlung mit Beta-Agonisten resistent sein.
Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen sind empfänglicher für schwere oder sogar tödliche Verläufe schwerer Überempfindlichkeitsreaktionen.
Nierenfunktionsstörungen
Alle Patienten sollten vor der Verabreichung vonMagnevistdurch die Abklärung der Anamnese und/oder die Durchführung von Labortests auf das Vorliegen einer Nierenfunktionsstörung überprüft werden.
Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist die Serumhalbwertszeit vonMagnevistverlängert.
Bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung muss eine sorgfältige Nutzen-Risiko-Abschätzung vorgenommen werden, da die Kontrastmittelelimination in solchen Fällen verzögert ist. Bei diesen Patienten ist es in seltenen Fällen zu einer Verschlechterung derNierenfunktion oder zu akutem, eineHämodialyseerforderndem Nierenversagen gekommen. Das Risiko eines solchen Ereignisses steigt mit der Erhöhung der Dosis vonMagnevist.
DaGadopentetatüber die Nieren ausgeschieden wird, sollte bei Patienten mit einer Nierenfunktionsstörung eine genügend lange Zeitperiode für die Elimination des Kontrastmittels aus dem Körper vor einer erneuten Administration eingehalten werden. Die Eliminationshalbwertszeit bei Patienten mit milder bis mittelschwerer Niereninsuffizienz beträgt 3-4 Stunden. Bei Patienten mit einer schweren Nierenfunktionsstörung liegt sie bei etwa 11 Stunden. Etwa 75% der verabreichten Dosis wurde bei diesen Patienten innerhalb von zwei Tagen im Urin wieder gefunden (s. auch Rubrik «Pharmakokinetik»).
Magnevistkann durchHämodialysedem Körper entzogen werden.
Nach drei Dialysesitzungen von jeweils 3 Stunden sind ca. 97% der verabreichten Dosis dem Körper entzogen (ca. 70% in jeder Sitzung).
Bei Dialysepatienten sollte eineHämodialyseunmittelbar nach der Verabreichung vonMagnevistin Erwägung gezogen werden, um die Elimination des Kontrastmittels zu steigern.
Im Zusammenhang mit der Anwendung einigergadoliniumhaltigerKontrastmittel (zu diesen gehört auchMagnevist) sind bei Patienten mit akuter oder chronischerschwerer Nierenfunktionsstörung (GFR <30 ml/min/1,73 m 2 ) Fälle vonnephrogenersystemischerFibrose(NSF) beobachtet worden (siehe Rubrik «Kontraindikationen»).
Zur Beurteilung des Risikos der Entstehung von NSF bei Patienten mit moderaten Nierenfunktionsstörungen gibt es bisher zu wenige Erfahrungen. Daher sollteMagnevistbei Patienten mit moderaten Nierenfunktionsstörungen (GFR 30-59 ml/min/1,73 m 2 ) nur nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abschätzung, einschliesslich der Erwägung möglicher alternativer bildgebender Verfahren, angewendet werden (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
Anfallsleiden
Wie selten in Verbindung mit derMagnevist-Verabreichung berichtet wurde, kann bei Patienten mit Anfallsleiden oder intrakranialen Läsionen das Risiko einer Krampfaktivität erhöht sein (siehe Rubrik «Unerwünschte Wirkungen»).
Bei diesen Patienten sollten Vorsichtsmassnahmen getroffen werden (z.B. genaue Beobachtung) und die nötigen Geräte und Medikamente sollten für den Fall eines Krampfanfalls bereitstehen.
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