ÜberdosierungErfahrungen bei Überdosierung mit intravenösem Ganciclovir
Berichte über Überdosierungen mit intravenösem Ganciclovir, mitunter mit tödlichem Ausgang, liegen aus klinischen Studien und Post-Marketing-Erfahrungen vor.
In einigen dieser Fälle wurden keine unerwünschten Wirkungen angegeben. Bei den meisten Patienten traten eine oder mehrere der folgenden unerwünschten Wirkungen auf:
-Hämatotoxizität: Myelosuppression, einschliesslich Panzytopenie, Knochenmarkinsuffizienz, Leukopenie, Neutropenie, Granulozytopenie
-Hepatotoxizität: Hepatitis, Leberfunktionsstörung
-Nierentoxizität: Verschlimmerung einer Hämaturie bei einem Patienten mit vorbestehender Niereninsuffizienz, akute Nierenschädigung, erhöhte Kreatininwerte
-Gastrointestinale Toxizität: Bauchschmerzen, Diarrhöe, Erbrechen
-Neurotoxizität: generalisierter Tremor, Krampfanfall
Hämodialyse und Hydratation können bei Patienten, die eine Überdosis orales Ganciclovir erhalten haben, zur Senkung der Plasmaspiegel wirksam sein (siehe «Kinetik spezieller Patientengruppen»).
Erfahrungen bei Überdosierung mit Valganciclovir
Bei einem Erwachsenen entwickelte sich nach mehrtägiger Verabreichung einer Dosis, die um mindestens das 10fache höher war als dem Schweregrad der Niereninsuffizienz (verminderte Kreatinin-Clearance) des Patienten entsprechend empfohlen wird, eine letale Knochenmarkdepression (medulläre Aplasie).
Bei Patienten, die eine Überdosis Valganciclovir erhalten, kann eine Hämodialyse und Hydratation wirksam sein, um die Blutplasmaspiegel zu senken (siehe «Kinetik spezieller Patientengruppen - Dialyse-Patienten»).
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