Dosierung/AnwendungEine Behandlung mit Norditropin sollte nur von einem Facharzt durchgeführt werden, der mit Diagnose und Behandlung von Wachstumshormonmangelzuständen vertraut ist.
Vor Behandlungsbeginn ist eine klare Diagnosestellung mit einer detaillierten Abklärung der Hypophysenfunktion notwendig.
Die Injektion erfolgt in der Regel abends, s.c. Die Dosierung ist individuell, im allgemeinen:
Wachstumshormonmangel bei Kindern
25-35 µg/kg Körpergewicht pro Tag (0,07-0,1 IE/kg/Tag) oder 0,7-1,0 mg/m² Körperoberfläche pro Tag (2-3 IE/m²/Tag).
Turner-Syndrom
50 µg/kg Körpergewicht pro Tag (0,14 IE/kg/Tag) oder 1,4 mg/m² Körperoberfläche pro Tag (4,3 IE/m²/Tag).
Therapiebeginn bei Turner Syndrom: Es ist bisher nicht definiert, in welchem Altersjahr die Behandlung begonnen werden sollte. Insbesondere sind bisher keine Daten verfügbar, die gestatten würden, von einem Behandlungsbeginn im Kleinkindalter eine bessere Wirkung auf die Erwachsenenendgrösse zu erwarten als von einem Behandlungsbeginn in der Vorpubertät.
Chronische Niereninsuffizienz
50 µg/kg Körpergewicht pro Tag (0,14 IE/kg/Tag) oder 1,4 mg/m² Körperoberfläche pro Tag (4,3 IE/m²/Tag).
Bei Kindern mit einer chronischen Niereninsuffizienz sollte die Behandlung so früh wie möglich nach Diagnose der Wachstumsverzögerung begonnen werden.
Die subkutane Injektion ist die empfohlene Verabreichungsart: Einige Studien haben gezeigt, dass es beim Wechsel von i.m. zu s.c. Injektion innerhalb eines Jahres zu einem Wachstumsspurt kommt. Zudem führt eine i.m. Injektion zu einem hohen, supraphysiologischen, jedoch kurzzeitigen Serum-Wachstumshormonspiegel. Mit s.c. Injektion werden gleichmässigere, den physiologischen Werten besser entsprechende Serumkonzentrationen erreicht. Bei s.c. Injektion muss die Injektionsstelle zur Vermeidung von Lipoatrophie jedesmal gewechselt werden.
Therapiedauer: Die Dauer der im allgemeinen über mehrere Jahre lang kontinuierlich durchzuführenden Behandlung hängt von der Entwicklung der Körpergrösse und dem vorgesehenen Therapieziel ab. Ein Grössenwachstum kann nur dann erwartet werden, wenn der Epiphysenschluss noch nicht erfolgt ist. Bei Kindern mit einer chronischen Niereninsuffizienz sollte die Behandlung mit Norditropin bei einer Nierentransplantation beendet werden.
Wachstumshormonmangel bei Erwachsenen
Die Dosis muss den Bedürfnissen jedes einzelnen Patienten angepasst werden. Es wird empfohlen, die Therapie mit einer geringen Dosis von 0,15 mg/Tag (0,45 IE/Tag) zu beginnen. Diese sollte schrittweise monatlich erhöht werden, abhängig von den Behandlungsresultaten, dem Auftreten von Nebenwirkungen und vom IGF-I (Insulin-like Growth Factor-I) im Serum. Die benötigte Dosis nimmt mit zunehmendem Alter ab. Die Erhaltungsdosis variiert beträchtlich von Person zu Person, sollte aber nur selten 1,0 mg/Tag (3 IE/Tag) übersteigen. Die Dauer der Behandlung beim Erwachsenen ist unbestimmt. In jährlichen Abständen ist fachärztlich zu überprüfen, ob die Behandlung dem Patienten einen reellen klinischen Gewinn bringt und demnach eine Weiterbehandlung sinnvoll ist. Die Dosierung sollte anhand von IGF-I Messungen kontrolliert werden.
Erfahrungen mit Dosierungen über 1 mg/Tag liegen nicht vor.
Gebrauchsanweisung
Norditropin SimpleXx 5 mg, 10 mg und 15 mg ist zur Verwendung mit dem NordiPen 5, 10 und 15 bestimmt. Die Gebrauchsanweisung für die Verwendung von Norditropin SimpleXx im NordiPen liegt der jeweiligen Packung des Injektionsgerätes bei.
Norditropin 1,3 mg (4 IE)/ 4 mg (12 IE): Zubereitung der Injektionslösung zur Applikation mit gewöhnlichen Spritzen: Die Injektionslösung wird durch Mischen der Trockensubstanz mit dem Lösungsmittel hergestellt, indem der Inhalt der Stechampulle mit dem Lösungsmittel in die Flasche mit der Trockensubstanz injiziert wird. Das Auflösen erfolgt durch leichtes Drehen der Stechampulle. Die benötigten kleineren Mengen sind mit einer geeigneten Injektionsspritze zu entnehmen.
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