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Information for professionals for Kafa® 125, 250, 750:Corden Pharma Fribourg SA
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Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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AMZV 9.11.2001

Zusammensetzung

Wirkstoff: Paracetamol.

Hilfsstoffe: pro Suppos.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 Suppositorium für Kleinkinder enthält: 125 mg Paracetamol.1 Suppositorium für Kinder enthält: 250 mg Paracetamol.1 Suppositorium für Erwachsene enthält: 750 mg Paracetamol.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Anwendungsmöglichkeiten
Behandlung von leichten bis mässig starken Schmerzen (Kopfschmerzen, Zahnschmerzen, Schmerzen im Bereich von Gelenken und Bändern, Rückenschmerzen, Schmerzen während der Menstruation, Schmerzen nach Verletzungen, Schmerzen bei Erkältungskrankheiten).
Symptomatische Behandlung von Fieber.

Dosierung/Anwendung

Säuglinge (Kleinkinder) von 3-6 Monaten (bis 7 kg): 1 Suppositorium zu 125 mg bis 3× tgl. Applikationsintervall 4-8 Stunden. Max. Tagesdosis: 375 mg.

Säuglinge und Kleinkinder von 6-12 Monaten (7-10 kg): 1 Suppositorium zu 125 mg bis 4× tgl. Applikationsintervall 4-8 Stunden. Max. Tagesdosis: 500 mg.

Kinder von 1-3 Jahren (10-15 kg): 1 Suppositorium zu 250 mg bis 3× tgl. Applikationsintervall 4-8 Stunden. Max. Tagesdosis: 750 mg.

Kinder von 3-6 Jahren (15-22 kg): 1 Suppositorium zu 250 mg bis 4× tgl. Applikationsintervall 4-8 Stunden. Max. Tagesdosis: 1000 mg.

Kinder von 6-9 Jahren (22-30 kg): 1-2 Suppositorium zu 250 mg bis 3× tgl. Applikationsintervall 4-8 Stunden. Max. Tagesdosis: 1500 mg.

Kinder von 9-12 Jahren (30-40 kg): 1-2 Suppositorium zu 250 mg bis 4× tgl. Applikationsintervall 4-8 Stunden. Max. Tagesdosis: 2 g.

Erwachsene und Kinder über 12 Jahren und über 40 kg: 1 Suppositorium für Erwachsene (750 mg), max. Tagesdosis 4 g. Übliches Applikationsintervall 4-8 Stunden.
Für die rektale Anwendung liegt die Bioverfügbarkeit um 20-30% tiefer verglichen zu oralen Formen.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit auf Paracetamol und verwandte Substanzen.
Schwere Leberfunktionsstörungen/akute Hepatitis.
Schwere Nierenfunktionsstörungen.
Hereditäre konstitutionelle Hyperbilirubinämie (Morbus Meulengracht).

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Relative Kontraindikationen
Vorsicht ist geboten bei:
Nieren- und/oder Leberinsuffizienz.
hämolytischer Anämie bei Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel.
gleichzeitigem Gebrauch von potentiell lebertoxischen oder leberenzyminduzierenden Medikamenten.
Vorsicht ist geboten bei Alkoholüberkonsum. Alkohol kann die Hepatotoxizität von Paracetamol steigern, dies insbesondere bei gleichzeitiger Nahrungskarenz. In solchen Fällen kann bereits eine therapeutische Paracetamoldosis zu Leberschädigung führen.
Siehe «Schwangerschaft/Stillzeit».

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen
Der Patient muss darauf aufmerksam gemacht werden, dass Schmerzmittel nicht ohne ärztliche Verordnung über längere Zeit regelmässig eingenommen werden dürfen. Länger dauernde Schmerzen bedürfen einer ärztlichen Abklärung.
Die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines terminalen Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen.
Der Patient ist darauf hinzuweisen, dass bei chronischer Einnahme von Analgetika Kopfschmerzen auftreten können, die zu erneuter Einnahme und damit wiederum zum Unterhalt der Kopfschmerzen führen können (sogenanntes Analgetika-Kopfweh).

Interaktionen

Enzyminduktoren wie Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepin, Isonicotinsäurehydrazid (INH) und Rifampicin steigern die Hepatotoxizität von Paracetamol.

Alkohol: Siehe unter «Relative Kontraindikationen».

Chloramphenicol: Die Eliminationshalbwertszeit von Chloramphenicol wird durch Paracetamol um das 5-fache verlängert.

Salicylamid: Salicylamid verlängert die Eliminationshalbwertszeit von Paracetamol und vermehrt den Anfall lebertoxischer Metaboliten.

Chorzoxazon: Bei gleichzeitiger Gabe von Paracetamol und Chlozoxazon steigt die Hepatotoxizität beider Substanzen.

Zidovudin: Durch gleichzeitige Anwendung von Zidovudin und Paracetamol wird die Neigung zu einer Neutropenie verstärkt.

Schwangerschaft/Stillzeit

Bei der Anwendung von Kafa Suppositorien in der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten.
Auf Grund bisheriger Erfahrungen gilt eine Paracetamol-Einnahme in korrekter Dosierung während der Schwangerschaft bezüglich des Risikos von Funktions- und Organschäden, Missbildungen oder Adaptationsstörungen als wenig dedenklich.
Paracetamol tritt in die Muttermilch über. Die Konzentration in der Muttermilch ist ähnlich wie die momentane Konzentration im Plasma der Mutter. Es gibt jedoch keine Hinweise für ein Risiko für den Säugling.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Langjährige Erfahrungen mit dem Wirkstoff zeigten in der empfohlenen Dosierung noch nie negative Wirkungen auf die Reaktionsfähigkeit.

Unerwünschte Wirkungen

Überempfindlichkeitsreaktionen

Gelegentlich: erythematöse, urtikarielle Hautreaktionen und Hautrötungen.

Selten: allergische Reaktionen wie Quincke-Oedem, Atemnot, Bronchospasmus, Schweissausbruch, Übelkeit, Blutdruckabfall bis hin zum Schock.
Ein kleiner Teil (5-10%) der Patienten mit Acetylsalicylsäure-induziertem Asthma oder anderen Manifestationen einer sogenannten ASS-Intoleranz kann in ähnlicher Weise auch auf Paracetamol reagieren (Analgetika-Asthma).

Blut und blutbildende Organe

Selten: Leukopenie, Agranulozytose, Panzytopenie, Neutropenie, hämolytische Anämie, allergisch bedingte Thrombozytopenie.

Leber
Siehe unter «Relative Kontraindikationen».

Überdosierung

Nach oraler Einnahme von 7,5-10 g Paracetamol bei Erwachsenen und von 150-200 mg/kg beim Kind (bei prädisponierten Patienten wie z.B. solchen mit erhöhtem Alkoholkonsum oder verminderter Glutathionreserve bei Nahrungskarenz schon in geringeren Dosen) kommt es zu akuten Vergiftungserscheinungen an Zellen der Leber und des Nierentubulus in Form von lebensgefährlichen Zellnekrosen.
Plasmakonzentrationen von >200 µg/ml nach 4 Std., von >100 µg/ml nach 8 Std., von >50 µg/ml nach 12 Std. und von >30 µg/ml nach 15 Std. führen zu Leberschäden mit tödlichem Verlauf im Coma hepaticum. Die Hepatotoxizität steht in direkter Abhängigkeit zur Plasmakonzentration.

Symptome einer akuten Überdosierung

1. Phase (= 1. Tag): Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Appetitlosigkeit, allgemeines Krankheitsgefühl.

2. Phase (= 2. Tag): Subjektive Besserung, Lebervergrösserung, erhöhte Transaminase- und Bilirubinwerte, verlängerte Thromboplastinzeit.

3. Phase (= 3. Tag): Stark erhöhte Transaminasewerte, Ikterus, Hypoglykämie, Leberkoma.

Therapie
Eine wirksame Therapie sollte bereits bei Verdacht auf eine Intoxikation unverzüglich eingeleitet werden und folgende Massnahmen umfassen :
Magenspülung (ist nur innerhalb der ersten 1 (-2) Std. sinnvoll), nachfolgend Verabreichung von Aktivkohle.
Orale Gabe von N-Acetylcystein. In Situationen, wo die orale Applikation des Antidots nicht oder nicht gut möglich ist (z.B. durch heftiges Erbrechen, Bewussteinstrübung), kann dieses intravenös verabreicht werden.
Paracetamolkonzentration im Plasma messen (nicht früher als 4 Std. nach Einnahme).

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: N02BE01

Wirkungsmechanismus
Der Wirkungsmechanismus ist nicht eindeutig geklärt. Für die analgetische Wirkung ist nachgewiesen, dass die Hemmung der Prostaglandin-Synthese zentral stärker ist als peripher. Die antipyretische Wirkung beruht auf einer Hemmung des Effektes endogener Pyrogene auf das hypothalamische Temperaturregulationszentrum. Paracetamol verfügt über keine ausgeprägte antiphlogistische Wirkung und hat keinen Einfluss auf die Hämostase oder die Magenschleimhaut.

Pharmakokinetik

Absorption
Paracetamol wird nach oraler Gabe rasch und nahezu vollständig, nach rektaler Applikation langsamer und unvollständig resorbiert. Die Resorption erfolgt aus dem Gastrointestinaltrakt.
Der Wirkungseintritt bei Suppositorien ist gegenüber oralen Darreichungsformen etwas verzögert. Für Kafa 125 und 250 mg wurden maximale Serumkonzentrationen (Cmax) zwischen 1,87 und 2,2 µg/ml nach 60 bis 75 Min. erreicht.
Für Kafa 750 Suppositorien wurde eine maximale Plasmakonzentration von 3,5 mg/ml (Cmax) 180 Min. (tmax) nach einer rektalen Einzeldosis von 750 mg Paracetamol erreicht.

Distribution
Paracetamol wird nahezu gleichmässig in den meisten Körperflüssigkeiten verteilt. Das Verteilungsvolumen beträgt 0,7-1,0 l/kg Körpergewicht. Bei therapeutischer Dosierung ist die Plasmaproteinbindung gering (<20%), bei Überdosierung erreicht sie bis 50%. 10-20% werden an Erythrozyten gebunden.

Metabolismus
Paracetamol wird innerhalb 24 Std. zu ca. 80% in der Leber abgebaut und vorwiegend als Glukuronid renal ausgeschieden. Nur ca. 2-5% der verabreichten Paracetamoldosis werden unverändert renal ausgeschieden.

Elimination
Innert 24 Std. werden 85-100% eliminiert. Die Eliminationshalbwertszeit (t½) liegt bei Kafa 750 mg Suppositorien bei ca. 3 Std. Entsprechende Werte können für Kafa 125 mg und 250 mg angenommen werden.

Kinetik spezieller Patientengruppen

Leberinsuffizienz
Die Plasmahalbwertszeit ist bei Patienten mit leichter Leberinsuffizienz weitgehend unverändert. Bei Patienten mit schwerer Leberinsuffizienz ist sie jedoch erheblich verlängert.

Niereninsuffizienz
Bei niereninsuffizienten Patienten liegen nur wenige Daten vor, wobei keine Hinweise auf eine verlängerte Halbwertszeit bestehen. Trotzdem wird eine Dosisanpassung empfohlen.
Bei Hämodialyse-Patienten kann die Halbwertszeit nach Gabe therapeutischer Paracetamol-Dosen um 40-50% vermindert sein.

Ältere Personen
Die Halbwertszeit kann bei älteren Personen verlängert sein und mit einer Verminderung der Medikamenten-Clearance einhergehen.

Kinder
Bei Neugeborenen und Kindern wurde keine signifikante Änderung der Halbwertszeit verglichen zu Erwachsenen beschrieben.

Präklinische Daten

Toxikologische Studien zeigten keine Effekte auf die Reproduktion und keine teratogene Wirkung bei den mit Paracetamol behandelten Tieren.
In verschiedenen Untersuchungen wurde ein genotoxisches Potential festgestellt. Auf Grund der mutmasslichen Mechanismen, welche diese Effekte auslösen, kann aber davon ausgegangen werden, dass bei Dosen unterhalb bestimmten Grenzwerte keine genotoxischen Wirkungen auftreten, wobei aber bei verminderter Glutathionreserve tiefere Schwellenwerte möglich sind.
Die Schwellenwerte, ab denen im Tierversuch eine genotoxische Wirkung gezeigt werden konnte, liegen jedoch klar im toxischen Dosisbereich, welcher Leber- und Knochenmarkschädigungen verursacht. Zudem sind nicht-hepatotoxische Dosen (bis zu 300 mg/kg bei der Ratte und 1000 mg/kg bei der Maus) nicht karzinogen. Es kann deshalb praktisch ausgeschlossen werden, dass therapeutische Dosen eine genotoxische oder karzinogene Wirkung haben.

Sonstige Hinweise

Beeinflussung diagnostischer Methoden
Paracetamol kann falsch positive Resultate beim Test der 5-Hydroxyindolessigsäure im Harn verursachen.
An Kindern, die versehentlich Alkohol eingenommen haben, dürfen keine paracetamolhaltigen Arzneimittel verabreicht werden.

Haltbarkeit
Verfalldatum auf dem Behälter beachten.

Besondere Lagerungshinweise
Ausser Reichweite von Kindern und bei Raumtemperatur (15-25 °C) lagern.

Zulassungsvermerk

49317 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Democal AG, 1752 Villars-sur-Glâne.

Stand der Information

April 2003.

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