Unerwünschte WirkungenDie folgenden unerwünschten Wirkungen wurden bei Patienten unter Tetracyclin-Therapie beobachtet:
Magen-Darm-Trakt: Appetitlosigkeit, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle, Glossitis, Schluckbeschwerden, Stomatitis, Ösophagus-Ulceration, Enterocolitis sowie entzündliche Veränderungen (oft als Folge eines übermässigen Wachstums von Candida albicans) in der Anogenitalregion. Diese Erscheinungen traten sowohl nach oralen als auch nach parenteralen Gaben von Tetracyclinen auf. Eine pseudomembranöse Colitis ist eine seltene Komplikation, die zum Abbruch der Therapie führt.
Haut: Makulopapulöse und erythematöse Ausschläge. Exfoliative Dermatitis wurde beobachtet, ist jedoch selten.
Photosensibilisierung: Trat während einer Tetracyclin-Therapie in einigen Fällen auf. Diese Reaktion wird durch Sonnenlicht oder Ultraviolettbestrahlung ausgelöst und manifestiert sich durch übermässigen Sonnenbrand. Die Behandlung ist bei den ersten Anzeichen einer Hautrötung abzubrechen.
Nierentoxizität: Über eine scheinbar dosisabhängige Erhöhung der Serum-Harnstoff-Stickstoffwerte mit Tetracyclinen wurde berichtet.
Selten wurden Leberfunktionsstörungen beobachtet.
Überempfindlichkeit: Urticaria, angioneurotisches Ödem, Anaphylaxie, anaphylaktoide Purpura, Serumkrankheit, Perikarditis sowie Aufflackern von systemischem Lupus erythematodes.
Andere: Nach Verabreichung von hohen therapeutischen Dosen wurde bei Erwachsenen eine gutartige intrakraniale Hypertension und bei Kleinkindern eine Vorwölbung der Fontanellen beobachtet, die sich jedoch nach Absetzen des Medikaments rasch zurückbildeten.
Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit und Doppelbilder können erste Hinweise sein und sollten als warnende Information vom Arzt dem Patienten bekannt gemacht werden.
An der Injektionsstelle können nach Zadorin-100 Ampullen Reizungen auftreten.
Blut: Über hämolytische Anämie, Leukopenie, Agranulocytose, Thrombozytopenie, Neutropenie sowie Eosinophilie wurde nach Anwendung von Tetracyclinen berichtet.
Schilddrüse: Nach Dauerbehandlung sollen Tetracycline zur Bildung von braunschwarzen, mikroskopisch nachweisbaren Verfärbungen in der Schilddrüse geführt haben; Untersuchungen der Schilddrüsenfunktion haben bisher keine Abweichungen von der Norm ergeben.
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