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Information for professionals for Piroxicam-Mepha®:Mepha Pharma AG
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Tabletten, Suppositorien, Ampullen, Fertigspritzen

Antirheumatikum, Antiphlogistikum 

Zusammensetzung

Piroxicam-Mepha 10 Tabletten

1 Tablette enthält: Piroxicam 10 mg.

Piroxicam-Mepha 20 Tabletten

1 Tablette enthält: Piroxicam 20 mg.

Piroxicam-Mepha 20 Suppositorien

1 Suppositorium enthält: Piroxicam 20 mg.

Piroxicam-Mepha 20 Ampullen

1 Ampulle enthält: Piroxicam 20 mg, Nicotinamid 30 mg, Ethanol 96%, Natriumhydroxid, Propylenglycol, Wasser für Injektionszwecke zu 1 ml.

Piroxicam-Mepha 40 Fertigspritzen

1 Ampulle enthält: Piroxicam 40 mg, Nicotinamid 60 mg, Ethanol 96%, Natriumhydroxid, Propylenglycol, Wasser für Injektionszwecke zu 2 ml.

Piroxicam-Mepha 40 Ampullen

1 Ampulle enthält: Piroxicam 40 mg, Nicotinamid 60 mg, Ethanol 96%, Natriumhydroxid, Propylenglycol, Wasser für Injektionszwecke zu 2 ml.

Eigenschaften/Wirkungen

Piroxicam gehört zur Gruppe der sogenannten nichtsteroidalen Antiphlogistika und wirkt antiinflammatorisch, analgetisch und antipyretisch.
Piroxicam ist potent wirksam und hemmt die Synthese von Prostanoiden, einschliesslich der Prostaglandine, durch reversible Hemmung des Enzyms Cyclooxygenase.

Pharmakokinetik

Absorption
Piroxicam wird nach oraler Verabreichung vollständig resorbiert und nach rektaler Applikation gut resorbiert. Bei oraler Verabreichung und gleichzeitiger Nahrungsaufnahme tritt zwar eine leichte Verzögerung in der Resorptionsgeschwindigkeit auf, die resorbierte Menge bleibt jedoch gleich. Maximale Plasmaspiegel werden etwa 2 Stunden nach der Einnahme erreicht (bei rektaler Applikation nach 5-6 Stunden).
Durch eine einzige tägliche Gabe werden stabile Plasmakonzentrationen während des ganzen Tages gewährleistet.

Distribution
Die Plasmaeiweissbindung liegt bei 99%, das Verteilungsvolumen bei etwa 0,12 l/kg. Piroxicam penetriert in die Synovialflüssigkeit und erreicht dort Konzentrationen von etwa 0,2-3,2 mg/l. Das Verhältnis der Konzentrationen von Piroxicam in Synovialflüssigkeit und Plasma liegt bei etwa 0,4 : 1.
Die Konzentration in der Muttermilch beträgt 1-3% der Plasmakonzentration.

Metabolismus
Piroxicam wird umfassend metabolisiert. Da der Metabolismus von Piroxicam hauptsächlich via das Cytochrom P450tb (CYP2C9) erfolgt, können Interaktionen mit gewissen anderen Präparaten auftreten, die durch das gleiche Enzym metabolisiert werden (z.B. orale Antikoagulantien). Ein wichtiger Abbauweg besteht in einer Hydroxylierung des Pyridinringes mit nachfolgender Konjugation an Glucuronsäure.

Elimination
Die Plasmahalbwertszeit beträgt ca. 50 Stunden (Schwankungsbereich 30-86 Stunden, wobei auch Werte ausserhalb dieses Bereichs gemessen wurden).
Etwa 5-10% einer Tagesdosis werden unverändert über Urin oder Faeces ausgeschieden.
Eine enterohepatische Rezirkulation wird diskutiert. Die renale Clearance von Piroxicam liegt mit 0,3 ml/h · kg bei etwa 10% der systemischen Clearance von etwa 2-3 ml/h · kg.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Entzündliche und degenerative Gelenkerkrankungen wie chronische Polyarthritis oder Arthrose, ankylosierende Spondylarthritis (Morbus Bechterew), posttraumatische, postoperative und weichteilrheumatische Schmerzen.
Akute Gicht.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung

Erwachsene

Chronische Polyarthritis, degenerative Gelenkerkrankungen, Spondylitis ankylosans
Initial 20 mg 1× täglich. Für die Mehrzahl der Patienten eignet sich diese Dosierung auch als Erhaltungsdosis. Bei einigen Patienten kann die Verabreichung von 30 mg/Tag in einer oder mehreren Gaben erforderlich sein.
Eine Langzeittherapie mit 30 mg/Tag oder mehr birgt ein erhöhtes Risiko für gastrointestinale Nebenwirkungen in sich.
Ein kleiner Teil der Patienten wird mit 10 mg/Tag genügend kontrolliert.

Akuter Weichteilrheumatismus

Initialdosis: 40 mg 1× täglich oder aufgeteilt in mehrere Dosen während den ersten 2 Tagen.

Erhaltungstherapie: 20 mg 1× täglich bis zu 2 Wochen.

Postoperative und posttraumatische Schmerzen

Initialdosis: 20 mg in einer einmal täglichen Verabreichung. Wenn ein rascher Wirkungseintritt gewünscht wird, sollte die Therapie während den ersten zwei Tagen mit 40 mg, einmal täglich oder aufgeteilt in mehrere Dosen, eingeleitet werden.

Erhaltungstherapie: Für die weitere Behandlungsperiode soll die Dosis auf 20 mg täglich während 7-14 Tagen reduziert werden.

Akute Gichtanfälle
Initial 40 mg in einer Einzeldosis; als Erhaltungstherapie während 4-6 Tagen 40 mg in einer Einzeldosis oder aufgeteilt in mehrere Dosen. Zur Langzeitbehandlung der Gicht ist Piroxicam nicht geeignet.

Kinder
Wegen bisher noch unzureichender Erfahrungen wird die Anwendung von Piroxicam bei Kindern nicht empfohlen.

Hinweis für die Tabletten
Die geschmacksneutralen Tabletten können als ganze Tablette, aber auch zerkleinert, mit etwas Flüssigkeit geschluckt, oder in Wasser aufgeschwemmt, eingenommen werden.

Hinweis für Ampullen bzw. Fertigspritzen
Die Ampullen sind indiziert, wenn ein rascher Wirkungseintritt bei starken akuten Schmerzzuständen erwünscht ist.
Piroxicam-Mepha 20 und 40 Ampullen sowie Piroxicam-Mepha 40 Fertigspritzen werden intramuskulär (tief intraglutaeal) injiziert. Die i.m. Applikation sollte aseptisch erfolgen.
In der Regel ist eine einmalige Injektion ausreichend und es sollte anschliessend ein Übergang auf Tabletten oder Suppositorien erfolgen.
Die Dosierung für die i.m. Anwendung entspricht derjenigen der oralen.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Dosisempfehlungen für Kinder liegen nicht vor.
Wegen der vorwiegend renalen Ausscheidung von Piroxicam und seinen Stoffwechselprodukten sollten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion niedrigere Piroxicam-Dosen erhalten und sorgfältig überwacht werden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Bestehende oder anamnestisch bekannte Ulcera ventriculi oder duodeni.
Überempfindlichkeit gegenüber Piroxicam oder einem der Hilfsstoffe.
Es besteht die Möglichkeit einer Kreuzallergie auf Aspirin (Acetylsalicylsäure) und auf andere nichtsteroidale Entzündungshemmer (NSAR).
Piroxicam-Mepha sollte Patienten, die auf Aspirin oder auf andere nichtsteroidale Entzündungshemmer mit Asthma, Nasenpolypen, Angioödem oder Urticaria reagieren, nicht verabreicht werden.
Patienten mit entzündlichen Veränderungen an Rektum oder Anus oder Patienten, die vor kurzem rektale oder anale Blutungen hatten, sollten keine Piroxicam-Mepha Suppositorien erhalten.

Vorsichtsmassnahmen
Selten können nichtsteroidale Entzündungshemmer interstitielle Nephritis, Glomerulitis, Papillennekrose und ein nephrotisches Syndrom verursachen.
Bei Patienten mit herabgesetzter renaler Blutzirkulation können nichtsteroidale Entzündungshemmer eine manifeste Niereninsuffizienz auslösen, die sich in der Regel nach Absetzen des Medikamentes zurückbildet (vgl. «Spezielle Dosierungsanweisungen»).
Gefährdet sind vor allem Patienten mit Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, nephrotischem Syndrom oder manifester Nierenerkrankung.
Diese Patienten müssen sorgfältig kontrolliert werden.
Gelegentlich wurden unter Piroxicam peptische Geschwüre und Magendarmblutungen beschrieben, die in seltenen Fällen tödlich verliefen. Bei Patienten mit Erkrankungen des oberen Verdauungstraktes in der Anamnese ist die Therapie sorgfältig zu überwachen.
Aufgrund der Berichte über unerwünschte Reaktionen von seiten der Augen bei Therapie mit nichtsteroidalen Entzündungshemmern wird empfohlen, Patienten, bei welchen unter Piroxicam Sehstörungen auftreten, ophthalmologisch untersuchen zu lassen.
Nichtsteroidale Antirheumatika können eine Natrium-, Kalium- und Wasserretention verursachen und können mit der natriuretischen Wirkung von Diuretika interferieren. An diese Eigenschaften der nichtsteroidalen Antirheumatika sollte bei der Behandlung von Patienten mit Herzinsuffizienz oder Hypertonie gedacht werden, weil eine Verschlechterung des Krankheitsbildes durch diese Eigenschaften bedingt sein kann.
Piroxicam-Mepha hemmt wie andere NSAR die Thrombozytenaggregation und verlängert damit die Blutungszeit; dies muss bei der Bestimmung der Blutungszeit bedacht werden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Die Anwendung von Piroxicam während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen.

1. und 2. Trimenon: Schwangerschafts-Kategorie B.
Reproduktionsstudien bei Tieren haben keine Risiken für die Foeten gezeigt, aber man verfügt über keine kontrollierten Studien bei schwangeren Frauen.

3. Trimenon: Schwangerschafts-Kategorie D.
Piroxicam unterdrückt die Bildung und Freisetzung von Prostaglandinen durch reversible Hemmung der Cyclooxygenase. Darauf führt man, wie bei anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern, eine Zunahme von Fällen erschwerten und verzögerten Geburtsverlaufs bei trächtigen Tieren zurück, die bis gegen Ende der Tragzeit derartige Medikamente erhielten. Es ist auch bekannt, dass nichtsteroidale Entzündungshemmer einen vorzeitigen Verschluss des Ductus arteriosus bei Kindern herbeiführen können.

Stillzeit
Die Piroxicam-Konzentration in der Muttermilch wurde nach einmaliger Verabreichung sowie nach Langzeittherapie (52 Tage) mit Piroxicam bestimmt. Die Studie zeigte, dass Piroxicam in einer Konzentration von 1-3% des mütterlichen Plasmaspiegels in der Muttermilch vorhanden ist. Das Verhältnis zwischen der Piroxicam-Konzentration in der Muttermilch und derjenigen im Plasma blieb konstant. Mangels genügender klinischer Studien wird von der Verwendung von Piroxicam-Mepha bei stillenden Müttern abgeraten.

Unerwünschte Wirkungen

Gastrointestinale Erscheinungen wie Stomatitis, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Bauchschmerzen, Oberbauchschmerzen, abdominelles Unwohlsein, Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Verdauungsstörungen sind mit 11,9% die häufigsten Nebenwirkungen, deutlich dosisabhängig und führen meistens nicht zu einem Therapieabbruch.
Während der klinischen Prüfung von Piroxicam wurden Ulzerationen im gastrointestinalen Bereich unter 20 mg-Tagesdosen in etwa 1% der Fälle gesehen, unter höherer Dosierung (40 mg/d) erhöhte sich dieser Wert auf etwa 2-7%. Magenspiegelungen und Untersuchungen des Stuhls auf Blut ergaben, dass 20 mg Piroxicam pro Tag in einer oder mehreren Gaben den Magen-Darm-Trakt signifikant weniger reizten als Acetylsalicylsäure.
Eine Langzeittherapie mit 30 mg Piroxicam oder mehr erhöht das Risiko von Nebenwirkungen im Verdauungstrakt.
Schwere Lebererkrankungen, einschliesslich Gelbsucht und in einzelnen Fällen fatale Hepatitis, wurden beschrieben. Obwohl solche Reaktionen selten sind, sollte die Piroxicam-Therapie abgebrochen werden, wenn pathologische Leberfunktionsparameter persistieren oder sich verschlechtern, wenn sich Symptome entwickeln, die auf eine Lebererkrankung hinweisen, oder wenn systemische Manifestationen auftreten (z.B. Eosinophilie, Rash etc.). Seltene Fälle von Pankreatitiden wurden beschrieben.
Über Palpitationen und Dyspnoe ist in seltenen Fällen berichtet worden.
Ferner finden sich, insbesondere bei älteren Patienten, vergleichsweise häufig Berichte über Nierenfunktionsstörungen, Ödeme, v.a. an den Knöcheln, Blutdruckanstiege und eine Herzinsuffizienz.
Einzelne Fälle von positiven ANA-Titern (antinukleäre Antikörper) und Schwerhörigkeit sind unter Piroxicam beschrieben worden.
Ebenso sind metabolische Nebenwirkungen wie Hypoglykämie, Hyperglykämie, Gewichtszunahme oder -abnahme beschrieben worden.
Etliche Nebenwirkungsmeldungen betrafen Hautreaktionen, z.B. Juckreiz, konfluierende makulo-papulöse Exantheme, bullöse Veränderungen und phototoxische Reaktionen. Wie mit anderen nichtsteroidalen Entzündungshemmern kann sich in seltenen Fällen ein Stevens-Johnson- oder Lyell-Syndrom entwickeln. Ebenfalls selten Onycholyse und Alopezie.
Im Fall eines Pemphigus vulgaris mit tödlichem Ausgang scheint ein Zusammenhang mit der Einnahme von Piroxicam wahrscheinlich.
Selten wurden Überempfindlichkeitsreaktionen in Form von Anaphylaxie, Bronchospasmus, Urticaria/Angioödem, Vaskulitis und Serumkrankheit beobachtet.
Gelegentlich werden zentralnervöse Störungen wie Kopfschmerzen, Benommenheit, Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Depression, Nervosität, Halluzinationen, Stimmungsveränderungen, ungewöhnliche Träume, Verwirrtheit, Parästhesien, Müdigkeit und Schwindel beobachtet.
Sporadische Meldungen über Fälle von positiven antinukleären Antikörpern unter Piroxicam liegen vor.
Über Anämien, Thrombozytopenie und nichtthrombozytopenische Purpura (Schoenlein-Henoch), Leukopenie und Eosinophilie wurde berichtet.
Selten wurden Knochenmarksdepressionen (aplastische Anämie) und hämolytische Anämien beobachtet.
Über Nasenbluten ist berichtet worden.
Schwellungen oder Reizung der Augen und verschwommenes Sehen wurden beobachtet.
Routinemässig durchgeführte Ophthalmoskopien und Untersuchungen mit der Spaltlampe förderten keine Veränderungen an den Augen zutage. Einzelne Fälle von Schwerhörigkeit, allgemeinem Unwohlsein und Ohrenklingen können vorkommen.
Wie bei anderen intramuskulären Applikationen, können auch nach der i.m. Anwendung von Piroxicam-Mepha 20 Ampullen oder Piroxicam-Mepha 40 Fertigspritzen bzw. Ampullen an der Injektionsstelle Schmerzen auftreten.
Anorektale Reizungen durch die Suppositorien äusserten sich in Form von lokalen Schmerzen, Brennen, Juckreiz oder Tenesmen, nur selten kam es zu rektalen Blutungen.

Beeinflussung von Laborwerten
Bisher liegen vereinzelte Berichte über eine Abnahme der glomerulären Filtrationsrate der Aminohippurat-Clearance vor.
Ein Anstieg der Harnstoff-Stickstoffwerte im Plasma erwies sich als nicht progredient und war reversibel. Wie bei anderen nicht steroidalen Antiphlogistika wurden gelegentlich Erniedrigungen der Hämoglobin- und Hämatokritwerte sowie erhöhte Werte der Serumtransaminasen gefunden.
Piroxicam-Mepha hemmt - wie andere nichtsteroidale Antiphlogistika - die Plättchenaggregation und verlängert die Blutungszeit; dies ist bei Bestimmung der Blutungszeit zu beachten.

Interaktionen

Wegen der ausgeprägten Eiweissbindung von Piroxicam ist eine Verdrängung anderer eiweissgebundener Medikamente zu erwarten. Bei gleichzeitiger Verabreichung von Piroxicam-Mepha und anderen stark an Proteine gebundenen Medikamenten sind die Patienten im Hinblick auf eine allfällig notwendige Dosisanpassung genau zu überwachen.

NSAR/Glukokortikoide
Untersuchungen am Menschen haben gezeigt, dass die gleichzeitige Verabreichung von Piroxicam-Mepha mit Acetylsalicylsäure die Plasmaspiegel von Piroxicam auf etwa 80% des Normwertes reduziert.
Die Kombination von Piroxicam-Mepha mit Acetylsalicylsäure oder die gleichzeitige Anwendung von zwei nichtsteroidalen Antiphlogistika wird nicht empfohlen, da die vorliegenden Daten die Überlegenheit derartiger Kombinationen gegenüber Piroxicam-Mepha allein nicht ausreichend belegen und das Potential für das Auftreten von Nebenwirkungen erhöht ist.
Verstärkung der gastrointestinalen Nebenwirkungen durch andere nichtsteroidale Antiphlogistika und/oder Glukokortikoide.

Orale Antikoagulantien
Bei gleichzeitiger Gabe von Piroxicam und oralen Antikoagulantien (vom Cumarin-Typ) ist sorgfältige Überwachung angezeigt. In seltenen Fällen wurden dabei Blutungen beobachtet.

Diuretika
Nichtsteroidale Entzündungshemmer können eine Retention von Natrium, Kalium und Wasser verursachen und die natriuretische Wirkung von Diuretika beeinträchtigen; dies ist bei Patienten mit eingeschränkter Herzfunktion oder mit Hypertonie zu berücksichtigen.

Lithium
Nichtsteroidale Antiphlogistika, einschliesslich Piroxicam-Mepha, sollen die Steady-state-Plasmaspiegel von Lithium erhöhen; es wird empfohlen, diese Spiegel bei Einleitung, Dosisanpassung und Abbruch der Behandlung mit Piroxicam-Mepha zu überprüfen.

Antacida
Die gleichzeitige Verabreichung von Antacida hatte keine Wirkung auf die Piroxicam-Plasmaspiegel.

Herzglykoside
Ebensowenig beeinflusste die gleichzeitige Verabreichung von Piroxicam-Mepha und Digoxin oder Digitoxin die Plasmaspiegel der einzelnen Substanzen.

Cimetidin
Anhand von zwei Studien konnte gezeigt werden, dass die Piroxicam-Resorption nach Cimetidin-Einnahme leicht gesteigert ist.
Cimetidin erhöht die Cmax von Piroxicam um ungefähr 13-15%. Hingegen wurden keine signifikanten Veränderungen der Eliminationsparameter beobachtet.
Die kleine, signifikante Resorptionssteigerung ist wahrscheinlich klinisch nicht relevant.

Alkohol
Piroxicam-Mepha kann - besonders ausgeprägt im Zusammenwirken mit Alkohol - zu unerwarteten Reaktionen, vor allem zu Vigilanzminderungen führen.

Überdosierung

Bei Überdosierung von Piroxicam-Mepha sind unterstützende und symptomatische Massnahmen angezeigt. Vorläufige Untersuchungen weisen darauf hin, dass Verabreichung von Carbo adsorbens (Kohle) die Rückresorption von Piroxicam hemmen und damit die verfügbare Gesamtmenge des Medikamentes verringern kann.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Die Lösung für die i.m. Injektion sollte nicht mit anderen Medikamenten gemischt werden.

Hinweise
Piroxicam-Mepha soll ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.

Haltbarkeit
Piroxicam-Mepha ist trocken in der Originalverpackung und nicht über 25 °C zu lagern. Die Medikamente sind nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» angegebenen Verfalldatum verwendbar.

IKS-Nummern

50003, 50004, 50005.

Stand der Information

März 1999.
RL88

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