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Information for professionals for Skinoren® Crème:LEO Pharmaceutical Products Sarath Ltd.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Azelainsäure.
Hilfsstoffe
Benzoesäure (E 210) 2 mg/g, Cetostearyloctanoat, Isopropylmyristat, Glycerol, Glycerolmonostearat 40-55, Cetostearylalkohol 11,5 mg/g, Propylenglycol (E 1520) 125 mg/g, Macrogolglycerolstearat, gereinigtes Wasser.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Topische Behandlung der Acne vulgaris.

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Kutane Anwendung
Vor der Anwendung von Skinoren ist die Haut sorgfältig mit klarem Wasser, gegebenenfalls mit einem milden Reinigungsmittel, zu säubern und abzutrocknen.
Im Allgemeinen ist Skinoren 2-mal täglich (morgens und abends) auf die erkrankten Hautbezirke aufzutragen und gründlich in die Haut einzureiben. Ca. 0,5 g = 2,5 cm reichen für die gesamte Gesichtsfläche aus.
Auf eine regelmässige Anwendung von Skinoren über den gesamten Behandlungszeitraum ist unbedingt zu achten. Für Skinoren Crème liegen klinische Erfahrungen für eine kontinuierliche Anwendung bis zur Dauer von einem Jahr vor.
Bei länger anhaltenden, ausgeprägten irritativen Hautreaktionen (siehe «Unerwünschte Wirkungen»), ist die anzuwendende Menge zu verringern oder die Anwendungshäufigkeit bis zum Abklingen der Reizsymptome auf 1-mal täglich zu reduzieren. Wenn nötig, ist die Behandlung vorübergehend während einiger Tage zu unterbrechen.
Die Anwendungsdauer von Skinoren kann individuell variieren und wird auch durch den Schweregrad der Akne bestimmt. Eine deutliche Besserung des Krankheitsbildes ist im Allgemeinen nach etwa 4 Wochen zu verzeichnen. Um ein optimales Ergebnis zu erzielen, sollte Skinoren jedoch über mehrere Monate regelmässig angewendet werden.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Kinder und Jugendliche
Für die Anwendung von Skinoren bei Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren ist keine Dosisanpassung erforderlich.
Aufgrund des Fehlens von Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit wird die Anwendung von Skinoren bei Kindern unter 12 Jahren nicht empfohlen.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe der Crème.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Skinoren darf nur äusserlich angewendet werden.
Skinoren darf nicht in Kontakt mit den Augen, dem Mund oder anderen Schleimhäuten gebracht werden. Patienten sollten dementsprechend instruiert werden (siehe «Präklinische Daten»). Bei versehentlichem Kontakt sind Augen, Mund und/oder betroffene Schleimhäute sofort mit reichlich Wasser gründlich auszuspülen. Falls eine Reizung der Augen anhält, sollte der Patient/die Patientin einen Arzt konsultieren. Nach jeder Anwendung von Skinoren sollen die Hände gewaschen werden.
Während der Marktüberwachung wurden Fälle von Verschlechterung von Asthma beobachtet.
Skinoren Crème enthält Benzoesäure (E 210), Cetostearylalkohol und Propylenglycol (E 1520).
Benzoesäure kann durch einen möglicherweise cholinergen Mechanismus nicht-immunologische lokale Sofortreaktionen auslösen. Cetostearylalkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Propylenglycol (E 1520) kann Hautreizungen hervorrufen.
Propylenglycol kann Hautreizungen hervorrufen (siehe «Präklinische Daten»).

Interaktionen

Es wurden keine Interaktionsstudien mit Skinoren und anderen Arzneimitteln durchgeführt.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es sind keine Daten aus adäquaten und gut kontrollierten Studien zur topischen Anwendung von Azelainsäure bei schwangeren Frauen verfügbar.
Tierstudien ergaben Hinweise auf potentielle Auswirkungen auf die Schwangerschaft, embryonale/fötale Entwicklung, Entbindung oder die postnatale Entwicklung (siehe «Präklinische Daten»).
Bei der Anwendung während der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob Azelainsäure über die Muttermilch ausgeschieden wird, jedoch zeigten in vitro Untersuchungen (Gleichgewichtsdialyse), dass ein Übergang in die Muttermilch möglich ist. Azelainsäure wird nicht in der Milch angereichert; weniger als 4% der topisch applizierten Dosis werden systemisch absorbiert. Daher ist nicht zu erwarten, dass der Übergang von Azelainsäure in die Muttermilch zu einer signifikanten Veränderung des Basiswerts von Azelainsäure in der Milch führt, so dass die endogene Exposition nicht über physiologische Werte hinaus erhöht wird.
Jedoch ist Vorsicht geboten bei der Anwendung von Skinoren bei stillenden Frauen.
Säuglinge sollten nicht mit der mit Skinoren behandelten Haut oder Brust in Kontakt kommen.
Fertilität
Es sind keine Daten über den Einfluss von Skinoren auf die Fertilität beim Menschen verfügbar. Tierstudien zeigten keinen Einfluss auf die Fertilität bei männlichen und weiblichen Ratten (siehe «Präklinische Daten»).

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Zusammenfassung des Sicherheitsprofils
In klinischen Studien waren die am häufigsten aufgetretenen unerwünschten Wirkungen Brennen, Juckreiz, Schmerz und Erythem an der Applikationsstelle.
Liste der unerwünschten Wirkungen
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
«sehr häufig» (≥1/10)
«häufig» (≥1/100, <1/10)
«gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100)
«selten» (≥1/10'000, <1/1'000)
«sehr selten» (<1/10'000)
«nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden)
Unerwünschte Wirkungen, die in klinischen Studien mit Skinoren Crème berichtet wurden und zusätzliche Berichte nach Markteinführung mit der Häufigkeit unbekannt:
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen.
Häufigkeit unbekannt: Angioödem, Kontaktdermatitis, geschwollene Augen, geschwollenes Gesicht, Urtikaria (im Rahmen von Überempfindlichkeit).
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und des Mediastinums
Häufigkeit unbekannt: Verschlechterung von Asthma.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Seborrhoe, Akne, Hautdepigmentierung.
Selten: Cheilitis.
Häufigkeit unbekannt: Hautausschlag.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Sehr häufig: Brennen, Pruritus, Erythem.
Häufig: Exfoliation, Schmerzen, Trockenheit, Verfärbung, Reizung.
Gelegentlich: Parästhesie, Dermatitis, leichter Schmerz, Ödem.
Selten: Bläschen, Ekzem, Wärmegefühl, Ulkus.
Im Allgemeinen nehmen lokale Hautreizungen im Verlauf der Behandlung ab.
Pädiatrische Population
In klinischen Studien, in die Jugendliche im Alter von 12-18 Jahren eingeschlossen wurden (454/1336; 34%), war die lokale Verträglichkeit von Skinoren Crème bei Jugendlichen ähnlich wie bei Erwachsenen.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Die Ergebnisse akuter Toxizitätsstudien deuten nicht darauf hin, dass bei einmaliger Anwendung einer Überdosis auf die Haut (grossflächige Anwendung unter resorptionsbegünstigenden Bedingungen) oder versehentlichem Schlucken mit einem Risiko einer akuten Vergiftung zu rechnen ist.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
D10AX03
Wirkungsmechanismus
Als Grundlage der therapeutischen Wirksamkeit von Skinoren bei Akne sind die antimikrobielle Eigenschaft von Azelainsäure sowie eine direkte Beeinflussung der follikulären Hyperkeratose anzunehmen.
Azelainsäure wirkt antibakteriell auf Propionibacterium acnes, dem in der Ätiopathogenese der Akne eine wesentliche Rolle zuzuordnen ist.
Azelainsäure hemmt die Proliferation kultivierter Keratinozyten (Hemmung der DNS-Synthese) und normalisiert den gestörten terminalen epidermalen Differenzierungsprozess bei Akne.
Im Kaninchen-Ohr-Modell beschleunigt Azelainsäure die Komedolyse von Tetradecan-induzierten Komedonen.
Pharmakodynamik
Unter der Behandlung mit Skinoren ist eine signifikante Verringerung der Besiedelungsdichte mit Propionibacterium acnes und eine signifikante Reduktion des Anteils der freien Fettsäuren in den Hautoberflächenlipiden zu verzeichnen.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Azelainsäure penetriert nach dermaler Applikation von Skinoren in alle Schichten der menschlichen Haut. Die Penetration in geschädigte Haut erfolgt rascher als in intakte Haut. Nach einmaliger Applikation von 5 g Crème auf Gesicht, oberen Rücken und Brust - die typischen Regionen der Akne-Läsionen - wurden insgesamt 3,6% der applizierten Dosis perkutan resorbiert. Klinische Untersuchungen an Aknepatienten ergaben vergleichbare Resorptionsraten für Azelainsäure aus Skinoren.
Distribution
Azelainsäure wird zu 43% an Plasmaproteine gebunden.
Metabolismus
Keine Angaben.
Elimination
Die über die Haut resorbierte Azelainsäure wird zum Teil in unveränderter Form mit dem Harn ausgeschieden. Der andere Teil wird über die β-Oxidation zu kürzerkettigen Dicarbonsäuren (C7-, C5-Carbonsäuren) abgebaut, die ebenfalls im Harn nachgewiesen wurden.

Präklinische Daten

Kanzerogenität
In vitro und in vivo Studien mit Azelainsäure zeigten keine mutagenen Effekte an Keim- und somatischen Zellen.
Es wurden keine konventionellen Langzeitstudien zur Kanzerogenität mit oral verabreichter Azelainsäure durchgeführt.
In einer 26-wöchigen Studie zur dermalen Kanzerogenität an männlichen und weiblichen transgenen (Tg.AC) Mäusen erhöhten Skinoren Gel und die Trägersubstanz nach zweimal täglicher Anwendung bei männlichen Tieren die Anzahl der Papillome an der Applikationsstelle. Dieser Effekt wurde nach einmaliger Verabreichung weder bei männlichen noch bei weiblichen Mäusen beobachtet und ist möglicherweise mit der Applikation der Trägersubstanz assoziiert. Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse für den Menschen ist unbekannt.
Reproduktionstoxizität
Studien zur embryofetalen Entwicklung, in denen Ratten, Kaninchen und Cynomolgus-Affen während der Organogenese Azelainsäure oral verabreicht wurde, haben bei Dosen, die maternale Toxizität verursachten, eine Embryotoxizität gezeigt. Es wurde keine teratogene Wirkung beobachtet. Der embryofetale NOAEL betrug bei Ratten das 32fache, bei Kaninchen das 6,5fache und bei Affen das 19fache der MRHD auf Basis der Körperoberfläche.
In einer peri- und postnatalen Entwicklungsstudie an Ratten, in der Azelainsäure ab Tag 15 der Trächtigkeit bis einschliesslich Tag 21 post partum oral verabreicht wurde, zeigten sich bei oralen Dosen, die maternale Toxizität verursachten, leichte Störungen in der postnatalen Entwicklung der F1-Jungtiere und in der Fortpflanzungsfähigkeit der trächtigen F1-Weibchen. Der NOAEL betrug das 3fache der MRHD auf Basis der Körperoberfläche. In dieser Studie war jedoch der Fertilitätsindex in der F1-Generation im Vergleich zu unbehandelten Tieren unverändert (= 1,0 bei allen Dosen).
Tierexperimentelle Studien zur Fertilität ergaben keine Hinweise für entsprechende Risiken einer Behandlung mit Skinoren.
Weitere Daten
Die Applikation von Azelainsäure am Auge von Kaninchen und Affen ergab mässige bis schwere Reizungen; ein Kontakt von Skinoren mit den Augen sollte deshalb vermieden werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Skinoren Crème zeigt keine komedogenen Reaktionen auf dem Kaninchen-Ohr.
Tierexperimentelle Untersuchungen der lokalen Toleranz von Skinoren auf der Haut von Kaninchen ergaben leichte Unverträglichkeitsreaktionen.
Im Maximierungstest an Meerschweinchen zeigte Azelainsäure keine sensibilisierenden Eigenschaften.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Haltbarkeit nach Anbruch
Nach dem Öffnen 6 Monate haltbar.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 30°C lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

50262 (Swissmedic)

Packungen

Tube à 30 g [B]

Zulassungsinhaberin

Leo Pharmaceutical Products Sarath Ltd., Kloten
Domizil: Zürich

Stand der Information

Dezember 2021

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