Präklinische DatenKanzerogenität
In vitro und in vivo Studien mit Azelainsäure zeigten keine mutagenen Effekte an Keim- und somatischen Zellen.
Es wurden keine konventionellen Langzeitstudien zur Kanzerogenität mit oral verabreichter Azelainsäure durchgeführt.
In einer 26-wöchigen Studie zur dermalen Kanzerogenität an männlichen und weiblichen transgenen (Tg.AC) Mäusen erhöhten Skinoren Gel und die Trägersubstanz nach zweimal täglicher Anwendung bei männlichen Tieren die Anzahl der Papillome an der Applikationsstelle. Dieser Effekt wurde nach einmaliger Verabreichung weder bei männlichen noch bei weiblichen Mäusen beobachtet und ist möglicherweise mit der Applikation der Trägersubstanz assoziiert. Die klinische Relevanz dieser Ergebnisse für den Menschen ist unbekannt.
Reproduktionstoxizität
Studien zur embryofetalen Entwicklung, in denen Ratten, Kaninchen und Cynomolgus-Affen während der Organogenese Azelainsäure oral verabreicht wurde, haben bei Dosen, die maternale Toxizität verursachten, eine Embryotoxizität gezeigt. Es wurde keine teratogene Wirkung beobachtet. Der embryofetale NOAEL betrug bei Ratten das 32fache, bei Kaninchen das 6,5fache und bei Affen das 19fache der MRHD auf Basis der Körperoberfläche.
In einer peri- und postnatalen Entwicklungsstudie an Ratten, in der Azelainsäure ab Tag 15 der Trächtigkeit bis einschliesslich Tag 21 post partum oral verabreicht wurde, zeigten sich bei oralen Dosen, die maternale Toxizität verursachten, leichte Störungen in der postnatalen Entwicklung der F1-Jungtiere und in der Fortpflanzungsfähigkeit der trächtigen F1-Weibchen. Der NOAEL betrug das 3fache der MRHD auf Basis der Körperoberfläche. In dieser Studie war jedoch der Fertilitätsindex in der F1-Generation im Vergleich zu unbehandelten Tieren unverändert (= 1,0 bei allen Dosen).
Tierexperimentelle Studien zur Fertilität ergaben keine Hinweise für entsprechende Risiken einer Behandlung mit Skinoren.
Weitere Daten
Die Applikation von Azelainsäure am Auge von Kaninchen und Affen ergab mässige bis schwere Reizungen; ein Kontakt von Skinoren mit den Augen sollte deshalb vermieden werden (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Skinoren Crème zeigt keine komedogenen Reaktionen auf dem Kaninchen-Ohr.
Tierexperimentelle Untersuchungen der lokalen Toleranz von Skinoren auf der Haut von Kaninchen ergaben leichte Unverträglichkeitsreaktionen.
Im Maximierungstest an Meerschweinchen zeigte Azelainsäure keine sensibilisierenden Eigenschaften.
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