Sonstige HinweiseInkompatibilitäten
Die parenterale Form des Arzneimittels darf nur mit den unter «Hinweis für die Handhabung» aufgeführten Arzneimitteln gemischt werden (intravenöse Infusionen).
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Basierend auf der in vitro beobachteten Hemmung des Organo-Anion-Transporters (OATP 1) durch hohe Konzentrationen von Rifampicin erscheint es denkbar, dass Rifampicin Labatec die biliäre Ausscheidung von manchen Kontrastmitteln (z.B. Gadoxetate) zur Abbildung der Gallenblase verschlechtern kann.
Mikrobiologische Methoden zur Bestimmung von Folsäure und Vitamin B12 im Serum sind während der Behandlung mit Rifampicin Labatec nicht anwendbar.
Die Bromsulphthaleinausscheidung wird durch Rifampicin temporär kompetitiv gehemmt. Zur Vermeidung von falsch positiven Resultaten des Bromsulphthaleintests sollte dieser vor der morgendlichen Verabreichung von Rifampicin Labatec durchgeführt werden.
Es wurde von Kreuzreaktionen und falsch positiven Urin-Screeningtestergebnissen für Opiate unter Verwendung der KIMS-Methode während der Behandlung mit Rifampicin berichtet.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Die Lösung für eine Rekonstitution mit 5 ml bzw. 10 ml Wasser zur Herstellung einer Infusionslösung ist im Kühlschrank (2-8 °C) aufzubewahren und muss innerhalb von 48 Stunden verbraucht werden.
Aus mikrobiologischer Sicht darf die Lagerung nicht länger als 24 Stunden bei einer Temperatur zwischen 2 und 8 °C dauern, es sei denn, die Rekonstitution erfolgt unter kontrollierten und validierten aseptischen Bedingungen.
Besondere Lagerungshinweise
Die Filmabletten sind in ihrer Originalverpackung, vor Feuchtigkeit geschützt und nicht über 25 °C aufzubewahren.
Die Kapseln sind in ihrer Originalverpackung, vor Feuchtigkeit geschützt bei Raumtemperatur (15-25 ºC) aufzubewahren.
Die Pulver zur Herstellung einer Infusionslösung (Durchstechflaschen) sind vor Licht geschützt und nicht über 25 °C aufzubewahren.
Die Arzneimittel ausserhalb der Reichweite von Kindern aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
I.v. Infusion
Bei der Handhabung von Rifampicin Labatec i.v. sollte eine 21G; 0,8 mm Nadel verwendet werden.
Vor der Rekonstitution ist das Aussehen des Pulvers zu überprüfen. Das Produkt darf nicht verwendet werden, wenn das Aussehen des Pulvers nicht rotbraun ist.
Geben Sie 5 ml Wasser für Injektionspräparate zu dem Pulver für Rifampicin Labatec i.v. 300 mg bzw. 10 ml Wasser für Injektionspräparate zu Rifampicin Labatec i.v. 600 mg, dann die Durchstechflasche 30 bis 60 Sekunden lang kräftig schütteln, bis das Pulver vollständig aufgelöst ist. Die so erhaltene Lösung wird mit 250 ml (Rifampicin Labatec i.v. 300 mg) bzw. 500 ml (Rifampicin Labatec i.v. 600 mg) einer geeigneten Infusionslösung verdünnt. Die frisch zubereiteten Infusionslösungen müssen innerhalb von 4 Stunden verwendet werden. Es wird empfohlen, die Tropfgeschwindigkeit so einzustellen, dass die Infusion nach etwa 3 Std. beendet ist.
Die rekonstituierte Lösung in der Durchstechflasche ist mit folgenden Infusionslösungen mischbar:
NaCl à 0,9%, Glukoselösung 5%, Fruktose 5%.
Sie ist nicht mischbar mit: Ringer-Lösung (Acetat) + Glukose.
Die rekonstituierte Lösung in der Durchstechflasche ist in Glukose- oder Kochsalzlösung mit folgenden antibakteriellen Arzneimitteln/Antibiotika mischbar:
Isoniazid, Ethambutol, PAS; mit den meisten Cephalosporinen wie Cephalotin, Cephacetril, Cefsulodin, Cefuroxim; mit Aminoglykosid-Antibiotika wie Gentamicin, Tobramycin, Amikacin; mit Oxytetracyclin sowie Erythromycin;
Sie ist nicht mischbar mit folgenden Antibiotika Cephamandol, Tetracyclin, Rolitetracyclin, Doxycyclin.
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