AMZVZusammensetzungWirkstoff: Piscis oleum (Acidum eicosapentaenoicum [EPA] et Acidum docosahexaenoicum [DHA]).
Hilfsstoffe: Excipiens pro capsula.
Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit1 Kapsel enthält: Piscis oleum 750 mg, corresp. Acidum eicosapentaenoicum (EPA) 135 mg et Acidum docosahexaenoicum (DHA) 90 mg.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenAls diätetische Ergänzung der Nahrung bei erhöhten Blutfettwerten und zur Sicherstellung des Bedarfs an essentiellen mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren.
Dosierung/AnwendungAls Nahrungsergänzung täglich 2–3 Kapseln Epacaps zu den Mahlzeiten einnehmen. Für Kinder und Jugendliche sind keine besonderen Dosierungsanweisungen zu beachten.
KontraindikationenÜberempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung. Störungen der Fettverdauung bzw. Fettemulgierung im Dünndarm durch Erkrankungen der Gallenblase und/oder der Bauchspeicheldrüse.
Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenBei gleichzeitiger Verabreichung von Antikoagulantien muss die verlängerte Blutungszeit berücksichtigt werden.
InteraktionenDa Epacaps die Blutungszeit verlängern und die Thrombozyten-Aggregation vermindern kann, sollten Patienten, die gleichzeitig mit Antikoagulantien behandelt werden, ärztlich überwacht werden, auch im Hinblick auf eine eventuelle Reduzierung der Antikoagulantien-Dosis.
Epacaps führt zu einer langsamen Senkung erhöhter Blutdruckwerte; die Dosis von blutdrucksenkenden Arzneimitteln ist daher eventuell zu verringern.
Schwangerschaft/StillzeitEs gibt keine hinreichenden Daten für die Anwendung bei Schwangeren.
Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien zur Auswirkung auf Schwangerschaft, Embryonalentwicklung, Entwicklung des Föten und/oder postnatale Entwicklung vor. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Während der Schwangerschaft und der Stillperiode darf das Medikament nicht verabreicht werden, es sei denn, dies ist eindeutig erforderlich.
Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von MaschinenDie Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen ist nicht untersucht worden.
Unerwünschte WirkungenGelegentlich: Bei höherer Dosierung kann Brechreiz und Aufstossen auftreten, dies kann durch Einnahme von Epacaps unmittelbar vor dem Essen mit etwas Flüssigkeit minimiert werden.
ÜberdosierungIn der klinischen Erprobung wurden zum Teil weit höhere als die therapeutisch empfohlene Dosierung gegeben, ohne dass dabei Intoxikationserscheinungen wie Brechreiz und Durchfall auftraten.
Eigenschaften/WirkungenATC-Code: C10AX06
Der Wirkstoff in Epacaps-Kapseln ist Fischöl, enthaltend Omega-3-Fettsäuren und zwar insbesondere Eicosapentaensäure (18%) und Docosahexaensäure (12%). Epacaps ist ein Arzneimittel ohne Konservierungsstoffe. Omega-3-Fettsäuren sind essentielle Fettsäuren und können im Körper nicht synthetisiert werden. Der Organismus ist daher auf ihre exogene Zufuhr angewiesen.
Epacaps führt durch den Einbau von Omega-3-Fettsäuren in körpereigene Membranstrukturen zur Beeinflussung von Stoffwechselvorgängen wie Synthese-Stimulation von Prostacyclin I3 (PGI3 ) und Thromboxan A3 (TXA3 ) und Synthese-Hemmung von Thromboxan A2 (TXA2 ). PGI3 wirkt lipidsenkend, antiatherogen, vasodilatatorisch und antiaggregatorisch, TXA3 wirkt im Gegensatz zu TXA2 nicht proaggregatorisch. Diese Eigenschaften stehen im Zusammenhang mit folgenden Effekten:
Senkung erhöhter Triglycerid- und Cholesterinspiegel;
Senkung erhöhter Blutdruckwerte;
Verbesserung der Fliesseigenschaft des Blutes.
PharmakokinetikDie in Epacaps enthaltenen hochungesättigten Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure und Docosahexaensäure werden vollständig und zwar hauptsächlich im oberen Teil des Dünndarms resorbiert.
Distribution
Innerhalb von 4 Stunden nach Einnahme werden die in Epacaps enthaltenen Omega-3-Fettsäuren in die freien Fettsäuren und Phospholipide des Plasmas eingebaut und wie Fettsäuren metabolisiert.
Metabolismus
Die Omega-Fettsäuren stellen Ausgangssubstanzen (Präkursorfettsäuren) für die Synthese der Eicosanoide: Prostaglandine (PG), Prostacycline (PGI), Thromboxane (TXA), Leucotrine (LT) dar. Aus den Omega-3-Fettsäuren entstehen Eicosanoide der 3er Reihe (PGI3 und TXA3 ), während aus den Omega-6-Fettsäuren Eicosanoide der 2er Reihe (PGI2 und TXA2 ) entstehen.
In beiden Stoffwechselwegen konkurrieren die Omega-Fettsäuren (3 und 6) um die gleichen Enzyme. Ein Stoffwechsel zwischen den beiden Omega-Fettsäuren findet jedoch nicht statt. Prostaglandine kommen praktisch in allen Organen des menschlichen Körpers vor. Sie entstehen durch Oxydation der Fettsäuren mittels eines in den Mikrosomen lokalisierten Enzymsystems.
Elimination
Prostaglandine verschwinden rasch aus der Blutbahn. Lungen, Leber, Nieren und die Genitaldrüsen nehmen die Prostaglandine bevorzugt auf.
Die Prostaglandine werden von der Carboxylgruppe aus im Organismus durch Beta-Oxydation rasch abgebaut. Die zahlreichen natürlichen Metaboliten der Prostaglandine werden im Harn ausgeschieden.
Präklinische DatenEs sind keine für die Anwendung von Epacaps Kapseln relevanten präklinischen Daten bekannt.
Sonstige HinweiseBitte Verfalldatum beachten. Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15 bis 25 °C) lagern und vor Wärme schützen.
Zulassungsnummer50426 (Swissmedic).
ZulassungsinhaberinTakeda Pharma AG, Freienbach.
Stand der InformationDezember 2003.
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