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Information for professionals for Comilorid-Mepha/-mite Tabletten:Mepha Pharma AG
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
Amiloridhydrochlorid als Amiloridhydrochlorid-Dihydrat, Hydrochlorothiazid.
Hilfsstoffe
Lactose-Monohydrat, Maisstärke, mikrokristalline Cellulose, Carboxymethylstärke-Natrium (Typ A), Magnesiumstearat, Talkum, hochdisperses Siliciumdioxid, rotes und gelbes Eisenoxid (E172).
1 Tablette Comilorid-Mepha mite 2.5 mg/25 mg enthält 46,2 mg Lactose und bis zu 0,126 mg Natrium.
1 Tablette Comilorid-Mepha 5 mg/50 mg enthält 92,4 mg Lactose und bis zu 0,252 mg Natrium.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Comilorid-Mepha eignet sich für Patienten, bei denen ein Kaliumverlust vermutet und erwartet wird. Comilorid-Mepha, die Kombination von Amilorid HCl und Hydrochlorothiazid, reduziert die Wahrscheinlichkeit exzessiver Kaliumverluste bei Patienten, die während längerer Zeit unter intensiver Diurese stehen. Comilorid-Mepha mit dem kaliumsparenden Amilorid HCl ist dann besonders geeignet, wenn der positive Effekt eines ausgeglichenen Kalium-Haushaltes von massgeblicher Bedeutung ist.
Comilorid-Mepha kann allein oder zusammen mit anderen Antihypertensiva verabreicht werden
bei Hypertonie;
Ödemen kardialen Ursprungs;
Leberzirrhose mit Aszites und Ödem.

Dosierung/Anwendung

Die Dosierung bezieht sich auf Comilorid-Mepha und Comilorid-Mepha mite, die als Tabletten zur oralen Anwendung im Handel sind. Zwei Tabletten Comilorid-Mepha mite enthalten die gleiche Wirkstoffmenge wie eine Tablette Comilorid-Mepha.
Die Tabletten Comilorid-Mepha und Comilorid-Mepha mite dürfen an der Bruchrille zur erleichterten Einnahme geteilt werden, nicht aber zur Dosierung einer Teildosis.
Hypertonie
Die übliche Dosierung beträgt 1 oder 2 Tabletten Comilorid-Mepha (dies entspricht 2 oder 4 Tabletten Comilorid-Mepha mite) in einmal täglicher Verabreichung oder in Einzeldosen aufgeteilt. Gewisse Patienten benötigen nur 1 Tablette Comilorid-Mepha mite einmal täglich. Die Dosierung kann bei Bedarf erhöht werden, doch dürfen 4 Tabletten Comilorid-Mepha pro Tag nicht überschritten werden.
Kardiale Ödeme
Die Behandlung mit Comilorid-Mepha kann mit 1-2 Tabletten pro Tag begonnen werden. Die Dosierung kann bei Bedarf erhöht werden, aber soll 4 Tabletten pro Tag nicht überschreiten. Die optimale Dosierung wird durch die Diurese und die Serumkaliumspiegel bestimmt. Nach Erreichen einer initialen Diurese soll für die Erhaltungstherapie eine Dosisreduktion angestrebt werden. Die Erhaltungstherapie kann intermittierend erfolgen.
Leberzirrhose mit Aszites (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»)
Die Behandlung sollte mit einer Tablette Comilorid-Mepha pro Tag eingeleitet und die Tagesdosis falls nötig bis zur Erzielung einer wirksamen Diurese stufenweise erhöht werden. Die Dosierung sollte 4 Tabletten pro Tag nicht überschreiten.
Die Erhaltungsdosis kann tiefer liegen als die zur Erzielung einer initialen Diurese benötigte Dosis. Wenn unter wirksamer Diurese das allmählich verminderte Körpergewicht des Patienten sich stabilisiert hat, sollte versucht werden, die Tagesdosis zu reduzieren. Eine stufenweise Gewichtsabnahme ist insbesondere bei zirrhotischen Patienten erwünscht, um ungünstige Reaktionen auf die Diuretika-Therapie zu vermeiden.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen
Die Verabreichung von Amilorid HCl ist bei Kindern und Jugendlichen nicht erwiesen.
Comilorid-Mepha wird deshalb bei Kindern und Jugendlichen nicht empfohlen.

Kontraindikationen

Hyperkaliämie (Serumkaliumwerte über 5,5 mmol/l).
Eine andere gleichzeitige antikaliuretische Therapie oder Verabreichung von Kaliumsalzen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Eingeschränkte Nierenfunktion (Anurie, akutes Nierenversagen, schwere progressive Nierenerkrankung und diabetische Nephropathie, (siehe auch «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Überempfindlichkeit gegenüber einzelnen Bestandteilen dieses Medikamentes oder anderen Sulfonamiden.
Siehe auch «Schwangerschaft/Stillzeit» und «Anwendung bei Kindern und Jugendlichen».

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Hyperkaliämie
Hyperkaliämie (Serum-Kalium mehr als 5,5 mmol/l) wurde bei Patienten beobachtet, die Amilorid HCl allein oder in Kombination mit anderen diuretischen Medikamenten erhielten. Dies gilt besonders für ältere Patienten, für hospitalisierte Patienten mit Leberzirrhose oder kardialen Ödemen mit renaler Implikation, für Schwerkranke oder solche, die diuretisch besonders intensiv behandelt werden. Diese Patienten sollten im Hinblick auf klinische, laboranalytische und elektrokardiographische Anzeichen von Hyperkaliämie überwacht werden. Bei dieser Patientengruppe wurde auch über einige Todesfälle berichtet.
Kaliumhaltige Medikamente oder kaliumreiche Diät sollen ausser bei schwerer und/oder therapieresistenter Hypokaliämie nicht verwendet werden. Muss Kalium zugeführt werden, so ist eine sorgfältige Kontrolle der Kaliumwerte im Serum erforderlich.
Behandlung der Hyperkaliämie
Wird bei Patienten unter Comilorid-Mepha Hyperkaliämie festgestellt, so muss das Medikament sofort abgesetzt werden und wenn nötig aktive Massnahmen zur Senkung des Serum-Kalium-Spiegels eingeleitet werden.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei einer Kreatinin-Clearance unter 30 ml/min sind Thiazid-Diuretika unwirksam.
Sorgfältige engmaschige Überwachung der Serumelektrolyte und der Harnstoffwerte sind bei folgenden Patientengruppen erforderlich: erhöhter Harnstoff-Stickstoff (BUN) über 30 mg/100 ml, Serumkreatinin über 1,5 mg/100 ml (135 µmol/l), Blutharnstoff über 60 mg/100 ml und Diabetes mellitus. Kaliumretention bei eingeschränkter Nierenfunktion kann unter Behandlung mit antikaliuretischen Wirkstoffen zur beschleunigten Entwicklung einer Hyperkaliämie führen.
Störung des Elektrolytgleichgewichtes
Obwohl unter Comilorid-Mepha die Tendenz zum Elektrolyt-Ungleichgewicht gering ist, soll den Symptomen von Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen Aufmerksamkeit geschenkt werden, besonders Hyponatriämie, hypochlorämische Alkalose, Hypokaliämie und Hypomagnesiämie. Besonders wichtig ist die Bestimmung der Serum- und Urin-Elektrolyte bei Patienten, die ausgiebig erbrechen oder parenteral ernährt werden. Zu den Warnzeichen von Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen zählen Mundtrockenheit, Durst, Schwäche, Lethargie, Schwindel, Unruhe, Anfälle, Muskelschmerzen oder -krämpfe, Muskelermüdung, Hypotonie, Oligurie, Tachykardie, gastrointestinale Symptome, wie Nausea und Erbrechen.
Wie mit jedem anderen wirksamen Diuretikum kann es auch unter Hydrochlorothiazid zu Hypokaliämie kommen, besonders bei heftiger Diurese, langdauernder Behandlung oder schwerer Zirrhose. Hypokaliämie kann das Herz gegen toxische Digitaliseffekte sensibilisieren oder zu kardialer Überreaktion führen (zum Beispiel zu erhöhter ventrikulärer Erregbarkeit).
Diuretisch induzierte Hyponatriämie ist in der Regel mild und asymptomatisch. Nur bei wenigen Patienten ist sie schwerwiegend und symptomatisch. Diese bedürfen unverzüglicher Beachtung und adäquater Behandlung.
Thiazide können die urinäre Calciumausscheidung vermindern und gelegentlich auch ohne bekannte Störungen des Calciumstoffwechsels vorübergehende und mässige Erhöhungen der Serum-Calciumwerte hervorrufen. Thiazide sollen vor Ausführung eines Nebenschilddrüsenfunktionstestes abgesetzt werden.
Azotämie
Hydrochlorothiazid kann das Auftreten einer Azotämie beschleunigen und sie verstärken. Bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion kann dieser Effekt kumulativ sein. Treten während der Behandlung von Nierenerkrankungen zunehmende Azotämie und Oligurie auf, so ist das Diuretikum abzusetzen.
Lebererkrankungen
Bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion oder progredienter Leberkrankheit sollten Thiazide mit Vorsicht eingesetzt werden. Schon geringe Flüssigkeits- und Elektrolytstörungen können hier ein Leberkoma provozieren.
Stoffwechsel
Hyperurikämie oder Gicht können bei gewissen Patienten durch Thiazide ausgelöst werden.
Thiazide können die Glukosetoleranz einschränken. Die Dosierung antidiabetischer Medikamente, einschliesslich Insulin, ist entsprechend anzupassen.
Erhöhungen der Cholesterin- und Triglyzerid-Werte können mit der Thiazid-Diuretika-Therapie verbunden sein.
Um das Risiko einer Hyperkaliämie bei Diabetikern oder bei Verdacht auf Diabetes gering zu halten, soll vor der Anwendung von Comilorid-Mepha die Nierenfunktion bestimmt werden. Comilorid-Mepha soll mindestens drei Tage vor einem Glukose-Toleranztest abgesetzt werden.
Droht bei ernsthaft erkrankten Patienten respiratorische oder metabolische Azidose, so erfordert antikaliuretische Therapie besondere Sorgfalt. Dies gilt für kardiopulmonale Erkrankungen und schlecht eingestellte Diabetiker. Störungen des Säure-Basen-Gleichgewichts verändern auch das Gleichgewicht zwischen extrazellulärem und intrazellulärem Kalium; ein rascher Anstieg des Serumkaliums führt dann zur Azidose.
Überempfindlichkeit
Die Möglichkeit einer Exazerbation oder Aktivierung eines systemischen Lupus erythematodes durch Thiazide ist beschrieben worden.
Nicht-melanozytäre Malignome der Haut
In zwei epidemiologischen Studien auf Basis des dänischen nationalen Krebsregisters wurde ein erhöhtes Risiko für nicht-melanozytäre Malignome der Haut in Form von Basalzellkarzinom (BCC) und Plattenepithelkarzinomen (SCC) unter zunehmender kumulativer Hydrochlorothiazid-Exposition beobachtet. Die photosensibilisierende Wirkung von Hydrochlorothiazid könnte als potentieller Mechanismus an der Entwicklung von nicht-melanozytären Malignomen der Haut beteiligt sein.
Patienten, die Hydrochlorothiazid anwenden, sind über das Risiko für nicht-melanozytäre Malignome der Haut aufzuklären und anzuweisen, ihre Haut regelmässig auf neue Läsionen zu kontrollieren und jegliche verdächtige Hautveränderungen umgehend zu melden. Den Patienten sind Präventivmassnahmen wie eine begrenzte Sonnenlicht-/UV-Exposition und ein angemessener Sonnenschutz bei Exposition zu empfehlen, um das Hautkrebsrisiko zu minimieren. Verdächtige Hautveränderungen sind umgehend zu untersuchen, gegebenenfalls mittels histologischer Analyse von Biopsien. Bei Patienten mit nicht-melanozytären Malignomen der Haut in der Vorgeschichte ist die Anwendung von Hydrochlorothiazid möglicherweise zu überdenken (siehe auch Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»).
Aderhauterguss (chorioidale Effusion), akute Myopie und sekundäres Winkelverschlussglaukom
Sulfonamide sowie Sulfonamid-Derivate können eine idiosynkratische Reaktion auslösen, die zu choroidaler Effusion mit Gesichtsfeldausfall, vorübergehender Myopie und akutem Winkelverschlussglaukom führen kann. Die Symptome schliessen akut auftretenden Visusverlust oder Augenschmerzen ein und treten typischerweise innerhalb von Stunden bis Wochen nach Therapiebeginn auf. Das unbehandelte Winkelverschlussglaukom kann zu permanentem Visusverlust führen. Die primäre Therapie besteht im unverzüglichen Absetzen des Arzneimittels. Falls der intraokulare Druck erhöht bleibt, muss eine sofortige medizinische Behandlung oder ein operativer Eingriff erwogen werden. Risikofaktoren für die Entwicklung eines Winkelblockglaukoms können die Anamnese einer Sulfonamid- oder Penicillinallergie sein.
Akute Atemwegstoxizität
Es wurden sehr seltene schwere Fälle von akuter Atemwegstoxizität, einschliesslich des akuten Atemnotsyndroms (ARDS), nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid berichtet. Ein Lungenödem entwickelt sich typischerweise innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid. Zu den Symptomen gehören zu Beginn Dyspnoe, Fieber, Verschlechterung der Lungenfunktion und Hypotonie. Bei Verdacht auf ARDS sollte Comilorid-Mepha abgesetzt und eine angemessene Behandlung eingeleitet werden. Hydrochlorothiazid darf nicht bei Patienten angewendet werden, bei denen nach der Einnahme von Hydrochlorothiazid bereits einmal ein ARDS aufgetreten ist.
Weitere
Bei chronischem Diuretika-Abusus kann ein Pseudo-Bartter-Syndrom auftreten.
Hilfsstoffe
Dieses Arzneimittel enthält Lactose. Patienten mit der seltenen hereditären Galactose-Intoleranz, völligem Lactase-Mangel oder Glucose-Galactose-Malabsorption sollten dieses Arzneimittel nicht anwenden.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro Tablette, d.h. es ist nahezu «natriumfrei».

Interaktionen

Lithium sollte generell nicht zusammen mit Diuretika angewendet werden. Diese reduzieren die Nierenclearance von Lithium und bringen dadurch ein hohes Risiko von Lithiumvergiftung. Der Packungsprospekt von lithiumhaltigen Präparaten ist vor deren Anwendung zu beachten.
Nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel inklusive selektive Cyclooxygenase-2 Hemmer
Nicht-steroidale entzündungshemmende Arzneimittel (NSAIDs) inklusive selektive Cyclooxygenase-2 Hemmer (COX-2 Hemmer) können die Wirkung von antihypertensiven Arzneimitteln inkl. den diuretischen, natriuretischen und antihypertensiven Effekt von Diuretika vermindern.
Bei einigen Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion (z.B. ältere Patienten oder Patienten mit Volumenmangel, inkl. Patienten unter Diuretikatherapie), die mit nicht-steroidalen Entzündungshemmern inklusive Cyclooxygenase-2 Hemmern behandelt werden, kann die gleichzeitige Verabreichung von Angiotensin-II-Rezeptor-Antagonisten oder ACE-Hemmern zu einer weiteren Verschlechterung der Nierenfunktion führen, inklusive möglichem akutem Nierenversagen. Diese Effekte sind gewöhnlich reversibel. Deshalb sollte die Kombination bei Patienten mit beeinträchtigter Nierenfunktion mit Vorsicht angewendet werden.
Die gleichzeitige Verwendung von NSAIDs und kaliumsparenden Substanzen, inklusive Amilorid Hydrochlorid, kann eine Hyperkaliämie bewirken, insbesondere bei älteren Patienten. Aus diesem Grund sollte das Serumkalium bei gleichzeitiger Verwendung von Amilorid Hydrochlorid und NSAIDs sorgfältig überprüft werden.
Unter Behandlung mit Comilorid-Mepha besteht bei zusätzlicher Einnahme von ACE-Hemmern (z.B. Captopril, Enalapril) zu Behandlungsbeginn das Risiko eines massiven Blutdruckabfalls sowie einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Eine Diuretikabehandlung sollte daher 2-3 Tage vor Beginn einer Therapie mit einem ACE-Hemmer abgesetzt werden, um die Möglichkeit einer Hypotonie zu Therapiebeginn zu vermindern.
Wenn Amilorid HCl mit nicht-steroidalen entzündungshemmenden Substanzen, einem ACE-Hemmer, einem Angiotensin-II Rezeptorantagonist, Cyclosporin oder Tacrolimus, anderen kaliumsparenden Arzneimitteln (z.B. Triamteren, Spironolacton) verabreicht wird, ist das Risiko einer Hyperkaliämie erhöht. Falls trotzdem eine gleichzeitige Verabreichung dieser Wirkstoffe wegen diagnostizierter Hypokaliämie indiziert ist, sollten diese mit Vorsicht und unter häufiger Kontrolle des Serumkaliums erfolgen.
Die Wirkung von Insulin oder oralen Antidiabetika, harnsäuresenkenden Arzneimitteln sowie Noradrenalin und Adrenalin kann bei gleichzeitiger Anwendung von Comilorid-Mepha abgeschwächt werden.
Es besteht ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Hyperglykämie bei gleichzeitiger Gabe von Comilorid-Mepha und Beta-Rezeptorenblockern.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit herzwirksamen Glykosiden ist zu beachten, dass bei einer sich unter Therapie mit Comilorid-Mepha entwickelten Hypokaliämie und/oder Hypomagnesiämie die Empfindlichkeit des Herzmuskels gegenüber herzwirksamen Glykosiden erhöht ist und die Wirkungen und Nebenwirkungen der herzwirksamen Glykoside entsprechend verstärkt werden. Durch den Wirkstoff Amiloridhydrochlorid kann die Wirkung von herzwirksamen Glykosiden jedoch auch herabgesetzt werden.
Die gleichzeitige Anwendung von Comilorid-Mepha und kaliuretischen Diuretika (z.B. Furosemid), Glukokortikoiden, ACTH, Carbenoxolon, Amphotericin B, Penicillin G, Salicylaten oder Laxantien kann zu verstärkten Kalium- oder Elektrolytverlusten führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Zytostatika (z.B. Cyclophosphamid, Fluorouracil, Methotrexat) ist mit verstärkter Knochenmarkstoxizität (insbesondere Granulozytopenie) zu rechnen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Methyldopa sind in Einzelfällen Hämolysen durch Bildung von Antikörpern gegen den Hydrochlorothiazid-Anteil von Comilorid-Mepha beschrieben worden.
Die gleichzeitige Gabe von Comilorid-Mepha und Chinidin kann zu einer Verminderung der Chinidin-Ausscheidung führen.
Die blutdrucksenkende Wirkung von Comilorid-Mepha kann durch andere Diuretika, blutdrucksenkende Arzneimittel, Beta-Rezeptorenblocker, Nitrate, Barbiturate, Phenothiazine, trizyklische Antidepressiva, Vasodilatatoren oder durch Alkoholgenuss verstärkt werden.
Colestyramin und Colestipol: Die Absorption von Hydrochlorothiazid ist beeinträchtigt in Gegenwart von Anionentauscher-Harzen. Einzelne Dosen von Colestyramin oder Colestipol binden Hydrochlorothiazid und reduzieren die Absorption aus dem Magen-Darm-Trakt um bis zu 85 bzw. 43%.
Eine eventuell verminderte Reaktion auf pressorische Amine ist möglich bei gleichzeitiger Anwendung mit Thiazid-Diuretika. Ihre Anwendung ist aber trotzdem möglich.
Die Wirkung von curareartigen Muskelrelaxantien kann durch Comilorid-Mepha verstärkt oder verlängert werden. Für den Fall, dass Comilorid-Mepha vor der Anwendung peripherer Muskelrelaxantien nicht abgesetzt werden kann, muss der Narkosearzt über die Behandlung mit Comilorid-Mepha informiert werden.
Interaktionen mit Laboruntersuchungen: Aufgrund der Wirkung auf den Calciumstoffwechsel können Thiazide den Nebenschilddrüsenfunktionstest verfälschen (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Schwangerschaft, Stillzeit

Die Anwendung von Comilorid-Mepha ist während der Schwangerschaft und Stillzeit kontraindiziert.
Die routinemässige Anwendung von Diuretika bei sonst gesunden schwangeren Frauen mit oder ohne mässigen Ödemen ist nicht indiziert und setzt Mutter und das ungeborene Kind unnötigen Risiken aus. Diuretika können Schwangerschaftstoxikosen nicht verhüten, ausserdem bestehen keine befriedigenden Hinweise für ihren Nutzen bei der Behandlung solcher Toxikosen.
Thiazide durchdringen die Plazentaschranke und können im Nabelschnurblut nachgewiesen werden. Mögliche Nebenwirkungen ihrer Anwendung umfassen fötalen oder neonatalen Ikterus, Thrombozytopenie sowie möglicherweise andere unerwünschte Wirkungen, die bei Erwachsenen auftreten.
Thiazide finden sich in der Muttermilch wieder. Ist die Behandlung mit Thiaziden unentbehrlich, so muss abgestillt werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Dieses Arzneimittel kann auch bei bestimmungsgemässem Gebrauch das Reaktionsvermögen so weit verändern, dass die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am Strassenverkehr, zum Bedienen von Maschinen oder zum Arbeiten ohne sicheren Halt beeinträchtigt wird. Dies gilt in verstärktem Masse bei Behandlungsbeginn, Dosiserhöhung und Präparatewechsel sowie im Zusammenwirken mit Alkohol.

Unerwünschte Wirkungen

Die beschriebenen Nebenwirkungen unter Comilorid-Mepha sind auf die diuretische Behandlung als solche, auf die Thiazide oder auf das Grundleiden zurückzuführen. Klinische Versuche haben gegenüber der Anwendung einzelner Komponenten kein erhöhtes Risiko der verabreichten Kombination Amilorid HCl und Hydrochlorothiazid erkennen lassen.
Über die folgenden Nebenwirkungen wurde entweder mit Comilorid-Mepha oder mit einem der individuellen Wirkstoffe (Amilorid oder Hydrochlorothiazid) berichtet. Diese können deshalb potentielle Nebenwirkungen von Comilorid-Mepha sein.
Die unerwünschten Wirkungen sind nach MedDRA-Systemorganklassen und Häufigkeit gemäss folgender Konvention geordnet:
«Sehr häufig» (≥1/10); «häufig» (≥1/100, <1/10); «gelegentlich» (≥1/1'000, <1/100); «selten» (≥1/10'000, <1/1'000); «sehr selten» (<1/10'000) und «nicht bekannt» (kann aus den verfügbaren Daten nicht abgeschätzt werden).
Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Häufigkeit nicht bekannt: Nicht-melanozytäre Malignome der Haut [NMSC] (Basalzellkarzinom [BCC] und Plattenepithelkarzinom [SCC]).
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Sehr selten: Thrombozytopenie, hämolytische Anämie, Agranulozytose, aplastische Anämie.
Häufigkeit nicht bekannt: Neutropenie, Leukopenie.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten: Anaphylaktische Reaktion und Schock.
Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
Häufig: Hyperglykämie, Hyperurikämie, Hyperkaliämie (siehe auch Abschnitt «Untersuchungen»).
Gelegentlich: Durst, Dehydratation, Gicht, Hyponatriämie (symptomatische Hyponatriämie), verminderte Glukosetoleranz, Hypercholesterinämie, Hypertriglyceridämie.
Selten: Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hypomagnesiämie, Hyperkalzämie, metabolische Azidose.
Häufigkeit unbekannt: Appetitveränderungen.
Psychiatrische Erkrankungen
Gelegentlich: Schlaflosigkeit, Nervosität, Depression, Verwirrtheit.
Häufigkeit unbekannt: Verminderte Libido, Unruhe.
Erkrankungen des Nervensystems
Gelegentlich: Parästhesien.
Sehr selten: Tremor, Enzephalopathie.
Häufigkeit unbekannt: Synkope, Schwindel, Stupor, Geschmacksstörung, Schläfrigkeit, Somnolenz.
Augenerkrankungen
Gelegentlich: Sehstörungen.
Selten: Xanthopsie.
Sehr selten: Erhöhter intraokulärer Druck.
Häufigkeit unbekannt: Aderhauterguss (chorioidale Effusion), akute Myopie, Engwinkelglaukom, vorübergehendes verschwommenes Sehen.
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Sehr selten: Tinnitus.
Häufigkeit unbekannt: Vertigo.
Herzerkrankungen
Häufig: Arrhythmie.
Gelegentlich: Tachykardie, Angina pectoris.
Häufigkeit unbekannt: Bei einem Patienten mit partiellem Herzblock entwickelte sich ein totaler Herzblock, Palpitationen.
Gefässerkrankungen
Gelegentlich: orthostatische Hypotonie.
Selten: Synkope, nekrotisierende Angiitis (Vaskulitis, kutane Vaskulitis).
Häufigkeit unbekannt: Hitzegefühl.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Dyspnoe.
Gelegentlich: Schluckauf, verstopfte Nase.
Selten: Husten.
Sehr selten: akutes Lungenödem mit Schock, Pneumonitis. Atemnot.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts:
Häufig: Nausea, Anorexie, Diarrhö, Bauchschmerzen,
Gelegentlich: Dysgeusie, trockener Mund, Erbrechen, Völlegefühl, Verstopfung, Flatulenz, Dyspepsie.
Selten: gastrointestinale Blutungen, Aktivierung möglicher vorbestehender peptischer Ulcera.
Sehr selten: Stomatitis, orale Ulzera, Sialadenitis.
Häufigkeit unbekannt: Pankreatitis, Krämpfe, Magenstörungen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Selten: Cholestase, Ikterus.
Sehr selten: Pankreatitis.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Häufig: Hautausschlag, Pruritus.
Gelegentlich: Diaphorese.
Selten: Urtikaria.
Sehr selten: Erythema, Purpura, Photosensitivität, Alopezie.
Häufigkeit unbekannt: toxische epidermale Nekrolyse.
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenerkrankungen
Häufig: Schmerzen in den Extremitäten.
Gelegentlich: Muskelkrämpfe, Gelenkschmerzen, Brustschmerzen, Rückenschmerzen.
Häufigkeit unbekannt: Nacken-/Schulterschmerzen
Erkrankungen der Nieren und Harnwege
Gelegentlich: Nykturie, Dysurie, Inkontinenz.
Selten: Nierenstörungen inklusive Nierenversagen.
Sehr selten: interstitielle Nephritis.
Häufigkeit unbekannt: Polyurie, Blasenspasmus, Glykosurie.
Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse
Gelegentlich: Impotenz.
Allgemeine Erkrankungen
Häufig: Kopfschmerzen, Schwäche, Schwindelgefühl, Müdigkeit.
Häufigkeit unbekannt: Fieber.
Untersuchungen
Häufigkeit unbekannt: Erhöhte Serumkaliumwerte (über 5,5 mmol/ Liter), abnormale Leberfunktion.
Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen
Häufigkeit unbekannt: Toxizität von Digitalis (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Unerwünschte Wirkungen aus der Postmarketingphase
Akutes Atemnotsyndrom (ARDS) (siehe Rubrik «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Beschreibung ausgewählter unerwünschter Wirkungen
Nicht-melanozytäre Malignome der Haut (BCC und SCC): Basierend auf den verfügbaren Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein von der kumulativen Dosis abhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid-Exposition und nicht-melanozytären Malignomen der Haut beobachtet (siehe auch Abschnitte «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Eigenschaften/Wirkungen»).
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es liegen keine Daten vor bezüglich Überdosierung beim Menschen. Es liegt keine Information vor, wie Überdosierungen von Comilorid-Mepha behandelt werden sollen und es gibt auch kein spezifisches Antidot. Die Behandlung ist symptomatisch und unterstützend. Die Behandlung mit Comilorid-Mepha sollte abgesetzt werden und der Patient sollte genau beobachtet werden. Empfohlene Massnahmen beinhalten das Herbeiführen von Erbrechen und/oder Magenspülung.
Es ist nicht bekannt, ob das Medikament dialysierbar ist.
Amilorid HCl
Die häufigsten Zeichen und Symptome einer Überdosierung sind Dehydratation und eine Störung des Elektrolytengleichgewichts. Falls eine Hyperkaliämie auftritt, sollten aktive Massnahmen ergriffen werden, um das Serumkalium zu reduzieren.
Hydrochlorothiazid
Die häufigsten Zeichen und Symptome einer Überdosierung sind durch eine Erniedrigung der Elektrolyten (Hypokaliämie, Hypochlorämie, Hyponatriämie) und durch Dehydratation aufgrund exzessiver Diurese bedingt. Falls Digitalis verabreicht wurde, kann die Hypokaliämie Herzrhythmusstörungen verstärken.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
C03EA01
Wirkungsmechanismus
Comilorid-Mepha (Hydrochlorothiazid und Amilorid HCl) ist ein Diuretikum und Antihypertensivum, das die starke natriuretische Wirkung von Hydrochlorothiazid mit der kaliumsparenden Eigenschaft von Amilorid HCl kombiniert.
Comilorid-Mepha übt eine diuretische und antihypertensive Wirkung aus, die hauptsächlich dem Hydrochlorothiazid zuzuschreiben ist, während die Amiloridkomponente den übermässigen Kaliumverlust verhindert, der unter Thiazid-Diuretika auftreten kann. Dank der Amiloridkomponente ist auch die Magnesiumausscheidung im Urin geringer als bei der ausschliesslichen Anwendung von Thiazid- oder Schleifendiuretika.
Die milde diuretische und antihypertensive Wirkung von Amilorid HCl erfolgt zusätzlich zur natriuretischen, diuretischen und antihypertensiven Aktivität des Thiazides, vermindert aber zugleich den Verlust an Kalium und Bikarbonat und macht auch ein Säure-Base-Ungleichgewicht unwahrscheinlicher.
Pharmakodynamik
Die diuretische Wirkung von Comilorid-Mepha setzt innerhalb von zwei Stunden ein und hält während ungefähr 24 Stunden an.
Hydrochlorothiazid ist ein oral wirksames Diuretikum und Antihypertensivum.
Nicht-melanozytäre Malignome der Haut (NMSC): Basierend auf den verfügbaren Daten aus epidemiologischen Studien wurde ein von der kumulativen Dosis abhängiger Zusammenhang zwischen Hydrochlorothiazid (HCTZ)-Exposition und NMSC-Entwicklung beobachtet. Eine Studie schloss eine Population aus 71'553 BCC-Fällen und 8'629 SCC-Fällen sowie 1'430'883 bzw. 172'462 entsprechenden Kontrollen ein. Eine starke HCTZ-Exposition (kumulative Dosis ≥50'000 mg) war mit einer bereinigten Odds Ratio (OR) von 1,29 (95%-KI: 1,23-1,35) für BCC bzw. 3,98 (95%-KI: 3,68-4,31) für SCC assoziiert. Eine eindeutige kumulative Dosis-Wirkungs-Beziehung wurde sowohl für BCC als auch für SCC beobachtet. Eine weitere Studie ergab einen möglichen Zusammenhang zwischen HCTZ-Exposition und Lippenkarzinom (SCC): 633 Fälle von Lippenkarzinomen wurden mit 63'067 entsprechenden Kontrollen mittels der «Risk Set Sampling»-Strategie verglichen. Eine kumulative Dosis-Wirkungs-Beziehung wurde mit einem Anstieg der bereinigten OR von 2,1 (95%-KI: 1,7-2,6) auf 3,9 (95%-KI: 3,0-4,9) bei hoher kumulativer Dosis (≥25'000 mg) und auf 7,7 (95%-KI: 5,7-10,5) bei der höchsten kumulativen Dosis gezeigt (≥100'000 mg) (siehe auch Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).

Pharmakokinetik

Hydrochlorothiazid
Hydrochlorothiazid wird nach oraler Gabe rasch zu etwa 70% resorbiert. Die diuretische Wirkung setzt innerhalb von zwei Stunden ein, erreicht nach etwa 4 Stunden ein Maximum und hält insgesamt etwa 6 bis 12 Stunden an. 60 bis 70% der verabreichten Dosis werden in unveränderter Form im Urin ausgeschieden.
Amilorid HCl
Die kaliumretinierende Wirkung von Amilorid HCl, oral verabreicht, tritt innerhalb der ersten zwei Stunden ein und erreicht ihre höchste Aktivität in der 6. bis 10. Stunde; eine antikaliuretische Aktivität ist 24 Stunden lang nachweisbar.
Maximale Plasma-Spiegel treten nach 3-4 Stunden auf. Die Plasma-Halbwertszeit schwankt zwischen 6 und 9 Stunden. Die Wirkung auf die Elektrolyten erhöht sich mit der Dosis von Einzelgaben, bis zu einer Verabreichung von ca. 15 mg.
Amilorid HCl wird in der Leber nicht metabolisiert. Etwa 50% einer 20 mg-Dosis Amilorid HCl wird unverändert im Urin ausgeschieden und 40% im Stuhl in 72 Stunden.

Präklinische Daten

Mutagenität
Amilorid zeigte im Ames-Test keine mutagenen Effekte. Hydrochlorothiazid war in Mutagenitätsstudien sowohl in vitro wie in vivo negativ.
Kanzerogenität
Amilorid sowie Hydrochlorothiazid wurden in überhöhten Dosierungen während 2 Jahren an Mäusen und Ratten verabreicht. Es traten keine Hinweise auf eine gesteigerte Karzinogenität auf.
Reproduktionstoxizität
In Reproduktions-Studien bei trächtigen Ratten, die gegen Ende der Trächtigkeit, während der Niederkunft und bis zum Entwöhnen der Jungtiere Amilorid HCl erhielten wurde bei den höchsten untersuchten Dosierungen eine Wachstumsverzögerung und erhöhte Mortalität der Jungtiere beobachtet. Studien bei Ratten haben gezeigt, dass Amilorid in der Muttermilch in höheren Konzentrationen ausgeschieden wird als die Plasmakonzentration.
Hydrochlorothiazid passiert die Plazenta, verursacht aber in der Maus, Ratte und Kaninchen keine nachweisbare Teratogenität. Im Menschen kann eine Exposition mit Hydrochlorothiazid während der zweiten Schwangerschaftshälfte zu einer Thrombozytopenie bei Neugeborenen führen. Störungen des mütterlichen Elektrolythaushaltes können Auswirkungen auf den Föten und eine verminderte Plazentadurchblutung zur Folge haben. Hydrochlorothiazid geht in geringen Mengen in die Muttermilch über. Es kann die Laktation hemmen.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Comilorid-Mepha Tabletten und Comilorid-Mepha mite Tabletten dürfen nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
In der Originalverpackung, vor Feuchtigkeit geschützt und bei Raumtemperatur (15-25°C) lagern.
Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.

Zulassungsnummer

50477 (Swissmedic).

Packungen

Comilorid-Mepha mite 2.5 mg/25 mg Tabletten (mit Bruchrille): 30 und 100 (B)
Comilorid-Mepha 5 mg/50 mg Tabletten (mit Bruchrille): 20 und 100 (B)

Zulassungsinhaberin

Mepha Pharma AG, Basel.

Stand der Information

August 2022.
Interne Versionsnummer: 7.3

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