ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Geref®:Merck Serono SA
Complete information for professionalsDDDPrint 
Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
Interactions.OverdoseOther adviceSwissmedic-Nr.Last update of information 

Diagnostikum 

Zusammensetzung

Wirkstoffampulle
Wirkstoff: Sermorelinum (GRF (1-29) NH 2 ) 50 µg (ohne Acetat ausgedrückt).

Hilfsstoffe: Mannitolum, Natrii phosphates.

Lösungsmittelampulle
Natrii chloridi solutio 9 g/l (1 ml), pyrogenfrei und steril.

Eigenschaften/Wirkungen

Beim Menschen wirkt natürliches endogenes GRF als physiologischer Stimulus für die Synthese und Freisetzung des Wachstumshormons (GH) durch die Hypophyse. Der Wirkmechanimus verläuft über spezifische Membranrezeptoren.
Geref (Sermorelin, GRF (1-29) NH 2  ist ein synthetisches lineares Polypeptid; es besteht aus einer Sequenz von 29 Aminosäuren und ist C-terminal amidiert. Geref stellt den N-terminalen Teil der endogenen hGRF (1-40)OH und hGRF (1-44)NH 2  dar. Geref ist das kürzeste bekannte Peptid mit voller biologischer Wirksamkeit.
Die parenterale Applikation von Geref 50 µg stimuliert spezifisch die Wachstumshormonsekretion durch direkte Wirkung auf den Hypophysenvorderlappen.
Wird Geref 50 µg i.v. in einer Dosis von 1 µg/kg Körpergewicht injiziert, erreicht der Wachstumshormonspiegel innerhalb von 15-60 Minuten sein Maximum. Innerhalb von 2-3 Stunden werden die Ausgangswerte wieder erreicht.

Pharmakokinetik

GRF (1-29)NH 2 , intravenös verabreicht, wird rasch verteilt und anschliessend rasch von Peptidasen abgebaut. Die Plasmahalbwertszeit beträgt 6-8 Minuten.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Zur Diagnostik der Funktionsfähigkeit der wachstumshormonbildenden Zellen des Hypophysenvorderlappens.
Geref wird als diagnostischer Test angewendet bei Kindern mit Minderwuchs, bei denen ein Wachstumshormonmangel vermutet wird.
Im Falle einer negativen Reaktion auf Geref (Â≤7 ng/ml) kann Wachstumshormonmangel als Ursache der Wachstumsstörung angesehen werden. Klinische Studien haben eine gute Korrelation zwischen Geref und anderen konventionellen Tests (z.B. Arginin, Clonidin, Insulin) gezeigt.
Bei einem positiven Testausgang (>7 ng/ml) kann ein Verdacht auf Wachstumshormonmangel jedoch nicht ausgeschlossen werden; andere ergänzende Tests sollten daher ausgeführt werden.

Dosierung/Anwendung

Die Dosierung von Geref soll individuell dem Körpergewicht des Patienten angepasst werden.
Geref wird intravenös in einer Bolusinjektion (30 Sek.) von 1,0 µg/kg Körpergewicht beim nüchternen Patienten, am besten liegend, verabreicht.

Art der Verwendung
Der Inhalt einer Ampulle Geref (50 µg) wird unmittelbar vor dem Gebrauch mit mindestens 0,5 ml des in der Packung enthaltenen sterilen Lösungsmittels aufgelöst.
Die Abnahme von Venenblut sollte nach -15, 0, 15, 30, 45, 60 und 90 Minuten (bezogen auf den Zeitpunkt der Injektion) erfolgen. Spätere Abnahmen können, wenn erforderlich, 90 und 120 Minuten nach der Injektion durchgeführt werden.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Obwohl Allergien sowie Überempfindlichkeitserscheinungen mit Peptidhormonen beobachtet wurden, sind bis heute keine derartigen Reaktionen nach Verabreichung von Geref bekannt geworden.
Geref ist gegenindiziert bei Patienten, die eine bekannte Überempfindlichkeit gegenüber Sermorelinacetat oder einem der Hilfsstoffe aufweisen.

Vorsichtsmassnahmen
Die Antwort auf Geref kann Fehlergebnisse aufweisen, wenn der Test in einer der unter «Interaktionen» angegebenen Bedingungen durchgeführt wird.
Zusätzlich kann die Antwort auf Geref in folgenden Fällen beeinträchtigt werden:
Patienten mit Wachstumshormontherapie: In solchen Fällen sollte der Geref-Stimulationstest erst 1-2 Wochen nach Absetzen der Therapie durchgeführt werden.
Patienten mit unbehandelter Hypothyreose oder unter thyreostatischer Behandlung wie z.B. Propylthiouracil.
Patienten mit einem hohen Somatostatinspiegel zum Zeitpunkt der Injektion.
Übergewicht, Hyperglykämie und erhöhte Plasmafettsäuren sind generell mit einer subnormalen GH-Antwort auf den Geref-Test verbunden.

Schwangerschaft/Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C. Geref darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht verabreicht werden.

Unerwünschte Wirkungen

Während der Injektion von Geref kann es gelegentlich zu Hitzewallungen, Gesichtsröte sowie Schmerz an der Einstichstelle kommen. Diese Erscheinungen treten häufiger bei Erwachsenen als bei Kindern auf. Sie verschwinden gewöhnlich innerhalb einiger Minuten.

Interaktionen

Der Test mit Geref sollte nicht bei Patienten durchgeführt werden, die gleichzeitig mit Arzneimitteln behandelt werden, die einen direkten Einfluss auf die Sekretion von Wachstumshormon ausüben. Dazu gehören vor allem Präparate, die Somatostatin, Insulin oder Glukokortikoide enthalten oder freisetzen, sowie endogene Cyclooxygenase-Inhibitoren (z.B. Acetylsalicylsäure oder Indometacin).
Der Wachstumshormonspiegel kann durch Clonidin, Levodopa oder durch eine Hypoglykämie vorübergehend erhöht werden.
Im allgemeinen verstärken cholinergische Substanzen die Wirkung von Geref, während anticholinergische Substanzen sie vermindern.

Überdosierung

Bis heute liegen keine Angaben über eine akute Überdosierung vor.

Sonstige Hinweise

Hinweis
Arzneimittel für Kinder unerreichbar aufbewahren.

Haltbarkeit
Ampullen mit Geref sollten bei Temperaturen von 2-8 °C aufbewahrt werden. Geref darf nach Ablauf des auf der Packung angegebenen Verfalldatums (EXP.) nicht mehr verwendet werden.

IKS-Nummern

50643.

Stand der Information

August 1990.

2025 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home