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Information for professionals for Fositen® 10/20:Bristol-Myers Squibb SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Angioödeme der Extremitäten, des Gesichts, der Lippen, Schleimhäute, Zunge, Glottis oder des Kehlkopfes können bei Patienten, die mit ACE-Hemmern einschliesslich Fosinopril behandelt werden, auftreten. Angioödeme mit Beteiligung der Zunge, der Glottis oder des Kehlkopfes können die Atemwege obstruieren und tödlich sein. Die Behandlung muss sofort gestoppt werden und Notfallmassnahmen müssen eingeleitet werden (wie Verabreichung von Adrenalin, z.B. Epinephrin; 1:1000). Schwellungen des Gesichts, der Schleimhäute im Mund, Lippen und Extremitäten, gehen normalerweise nach Absetzen der Therapie zurück. Gewisse Fälle erforderten eine medizinische Behandlung.
Nach Behandlung mit ACE Hemmern wurde in seltenen Fällen über ein intestinales Angioödem berichtet. Dieses äusserte sich mit Schmerzen im Abdomen (mit oder ohne Übelkeit/Erbrechen); in einigen Fällen trat es ohne Vorgeschichte eines Gesichtsangioödems und ohne erhöhte C-1 Esterasespiegel auf. Das Angioödem wurde mittels Computertomographie, Ultraschall oder chirurgisch diagnostiziert und verschwand nach Absetzen der Therapie. Bei der Differentialdiagnose von Abdomenschmerzen sollte die ACE-Hemmer-Therapie berücksichtigt werden.

Neutropenie/Agranulozytose
Über Agranulozytose und Knochenmarkdepression wurde selten bei Patienten berichtet, die mit ACE-Hemmern behandelt wurden. Diese treten eher bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion auf, welche zusätzlich noch an einer Kollagenose-assoziierten vaskulären Erkrankungen leiden, wie Lupus erythematodes oder Sklerodermie. Bei diesen Patienten ist eine regelmässige Kontrolle des weissen Blutbildes angezeigt.

Hypotonie/Renovaskuläre Hypertonie
Selten wird bei unkomplizierten Hypertoniepatienten eine Hypotonie beobachtet. Wie unter anderen ACE-Hemmern kann eine symptomatische Hypotonie bei Patienten auftreten, bei denen infolge starker Diuretikatherapie, salzarmer Ernährung oder Hämodialyse ein Flüssigkeits- und/oder Salzmangel vorliegt. Vor Verabreichung von Fosinopril sollte die Dosierung des Diuretikums angepasst und ein Flüssigkeits- und/oder Salzmangel ausgeglichen werden. Ein vorübergehender Blutdruckabfall stellt keine Kontraindikation für die Gabe weiterer Dosen dar – diese können nach Auffüllen der Salz- und/oder Flüssigkeitsreserven verabreicht werden.
Bei Patienten mit Stauungsherzinsuffizienz mit oder ohne assoziierter Niereninsuffizienz, kann eine Therapie mit ACE-Hemmern zu ausgeprägterer Hypotonie und einhergehender Oligurie oder Azotämie führen, in seltenen Fällen gefolgt von akutem Nierenversagen und Tod. In diesen Patienten soll die Therapie mit Fosinopril nur unter strenger ärztlicher Überwachung eingeführt werden; die Patienten sollen während den ersten beiden Behandlungswochen sowie nach jeder Dosiserhöhung von Fosinopril oder des Diuretikums sorgfältig überwacht werden. In Patienten mit normalem oder tiefem Blutdruck, welche intensiv mit Diuretika behandelt wurden oder hyponaträmisch sind, soll eine (vorgängige) Reduktion der Diuretikadosis in Betracht gezogen werden (vgl. «Dosierung bei gleichzeitiger Behandlung mit Diuretika»). Eine Hypotonie an sich ist jedoch kein Grund für einen Abbruch der Fosinopril-Behandlung. Eine gewisse Verminderung des systemischen Blutdruckes ist normal und eine wünschenswerte Beobachtung nach Einführung der Fosinopril-Therapie bei Herzinsuffizienz. Die Ausprägung des Blutdruckabfalls ist am stärksten in der frühen Behandlungsphase; der Effekt stabilisiert sich innerhalb einer oder zwei Wochen, und führt im Allgemeinen ohne Verminderung der therapeutischen Wirksamkeit zu Vorbehandlungswerten zurück.
Die Behandlung von allen Patienten mit den vorgenannten Begleitzuständen muss unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung begonnen und laufend überwacht werden. Dies insbesondere dann, wenn eine Dosiserhöhung von Fosinopril bzw. eines gleichzeitig verabreichten Diuretikums bzw. Wiedereinsatz des Diuretikums notwendig wird. Die Dosis sollte nicht über das absolut nötige Minimum hinausgehen.
Bei Auftreten von Schwindel, Übelkeit und Schwächegefühl genügt es in den meisten Fällen, dass der Patient sich vorübergehend hinlegt und die Beine hochlagert. In seltenen Fällen kann eine Infusion mit physiologischer Kochsalzlösung erforderlich sein. Vor der Erstanwendung von Fosinopril sollte anamnestisch die vorangegangene Behandlung eruiert werden.

Therapieumstellung von Patienten unter Betablocker-Behandlung
Die Behandlung mit Betablockern sollte nicht abrupt unterbrochen werden. Ihre Dosierung soll nach Beginn der Behandlung mit Fositen ausschleichend erfolgen (siehe Packungsbeilage des Betablockers).

Chirurgie/Anästhesie
Bei grosschirurgischen Eingriffen oder während der Anästhesie mit Mitteln, die eine Hypotonie bewirken, blockiert Fositen die Angiotensin-II-Bildung. Eine Hypotonie, bei der dieser Mechanismus als Ursache angenommen wird, kann durch Volumenexpansion korrigiert werden.

Hyperkaliämie
Serum-Kalium-Erhöhungen wurden bei Patienten beobachtet, die mit ACE-Hemmern, einschliesslich Fosinopril, behandelt wurden. Patienten, bei denen ein Risiko für die Entwicklung einer Hyperkaliämie besteht, sind z.B. Patienten mit Nierenfunktionsstörungen, mit Diabetes mellitus oder Patienten, die gleichzeitig kaliumsparende Diuretika, Kalium-Ersatzpräparate oder kaliumhaltige Salzersatzstoffe verwenden, oder solche Patienten, die andere Arzneimittel einnehmen, die zu Serum-Kalium-Erhöhungen führen können (z.B. Heparin).

Eingeschränkte Nierenfunktion
Bei jedem Patient mit Hypertonie oder Herzinsuffizienz muss vor Behandlungsbeginn die Nierenfunktion untersucht werden, da es bei bestimmten Patienten (vgl. «Hypotonie») zu einer Verschlechterung (Erhöhung von Blutharnstoff, Serumkreatinin, Serumkalium, Albuminurie etc.) kommen kann (vgl. «Unerwünschte Wirkungen»); bei gleichzeitiger Gabe von Fosinopril mit einem Diruetikum im Allgemeinen milder und vorübergehender Natur. Dieser Effekt tritt bei Patienten mit vorbestehender eingeschränkter Nierenfunktion eher auf. Eine Dosisreduktion von Fositen kann angezeigt sein. Bei eingeschränkter Nierenfunktion muss die Kalium-Konzentration im Blut kontrolliert werden.
Die Behandlung mit diesem Arzneimittel bedarf der regelmässigen ärztlichen Kontrolle.
In Patienten mit schwerer Herzinsuffizienz, deren Nierenfunktion von der Aktivität des Renin-Angiotensin-Aldosteronsystems abhängig ist, kann die Behandlung mit einem ACE-Hemmer zu Oligurie und/oder progressiver Azotämie sowie selten zu einem akuten Nierenversagen und/oder Tod führen.

Dialyse
Bei dialysierten Patienten darf Fosinopril nur bei dokumentierter normaler Leberfunktion angewendet werden; sein aktiver Metabolit Fosinoprilat ist schlecht dialysierbar.

Eingeschränkte Leberfunktion
In Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion können erhöhte Plasmaspiegel von Fosinopril auftreten. In einer Studie mit Patienten mit einer Alkohol bedingten oder biliären Zirrhose wurde eine Verminderung der totalen Körperclearance von Fosinoprilat sowie eine Verdoppelung der AUC beobachet.

Leberversagen
Selten wurde unter ACE-Hemmer-Behandlung ein Syndrom beobachtet, das mit cholestatischem Ikterus beginnt und bis zur plötzlichen hepatischen Nekrose mit (manchmal) letalem Ausgang fortschreitet. Der Mechanismus dieses Syndroms ist unklar. Patienten, die unter einer ACE-Hemmer-Therapie einen Ikterus oder eine deutliche Erhöhungen der Leberenzyme entwickeln, sollten den ACE-Hemmer absetzen und entsprechend medizinisch überwacht werden.

Husten
Bei der Anwendung von ACE-Hemmern, einschliesslich Fosinopril, wurde über Husten berichtet. Der Husten ist charakteristischerweise nicht produktiv, hartnäckig und verschwindet nach Absetzen der Therapie. Bei der Differentialdiagnose des Hustens sollte die ACE-Hemmer-Therapie berücksichtigt werden.
Fositen enthält als Hilfsstoff Lactose. Patienten mit den seltenen hereditären Krankheiten Galaktose-Intoleranz, Lactose-Mangel oder Glukose-Galaktose-Malabsorption sollten Fositen nicht einnehmen.

Anaphylaktoide Reaktionen während Desensibilisierung
Bei Patienten, die während einer Desensibilisierungstherapie gegen tierische Gifte (z.B. Bienen-, Wespenstich) einen anderen ACE-Hemmer erhielten (Enalapril), traten zum Teil lebensbedrohliche anaphylaktoide Reaktionen auf. Bei denselben Patienten konnten diese Reaktionen vermieden werden, wenn der ACE-Hemmer vorübergehend abgesetzt wurde. Jedoch traten sie bei nochmaliger versehentlicher gleichzeitiger Gabe des ACE-Hemmers wieder auf. Bei der Anwendung von ACE-Hemmern bei Patienten unter einer solchen Desensibilisierungstherapie ist Vorsicht geboten.

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