ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Flutinase®:GlaxoSmithKline AG
Complete information for professionalsDDDPrint 
Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
Interactions.OverdoseOther adviceSwissmedic-Nr.Last update of information 

Microdoseur

Kortikoid-Rhinologikum 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Fluticasoni-17-propionas (mikronisiert). 50 µg pro Dosis.
Microdoseur zur intranasalen Anwendung mit 120 Einzeldosen.
100 mg der wässrigen Suspension (= 1 Einzeldosis) enthalten 50 µg Fluticasoni-17-propionas.

Hilfsstoffe: Conserv.: 2-Phenylethanolum, Benzalkonii chloridum, Excipiens ad solutionem.

Eigenschaften/Wirkungen

Fluticason-propionat ist ein halogeniertes und stark wirksames Glukokortikosteroid, das nach intranasaler Applikation lokal eine antiallergische und eine stark entzündungshemmende Wirkung aufweist.
In therapeutischer Dosierung treten keine systemischen Kortikosteroid-Nebenwirkungen auf.

Pharmakokinetik

Absorption
Nach intranasaler Verabrichung von Fluticason-propionat (200 µg/Tag) waren bei den meisten Probanden die maximalen Plasmakonzentrationen im Steady State nicht quantifizierbar (<0,01 ng/ml). Der höchste bestimmte Cmax-Wert lag bei 0,017 ng/ml. Die direkte Resporption in der Nase ist auf Grund der niedrigen Wasserlöslichkeit und des hohen Dosisanteils, der schliesslich verschluckt wird, vernachlässigbar. Bei oraler Verabreichung ist die systemische Exposition infolge geringer Resorption und präsystemischer Umwandlung kleiner als 1%. Die gesamte systemische Resorption, zusammengesetzt aus der nasalen Resorption und der oralen Resorption des verschluckten Dosisanteiles, ist demzufolge vernachlässigbar.

Distribution
Fluticason-propionat weist im Steady State ein grosses Verteilungsvolumen auf (ca. 318 l). Die Plasma-Proteinbindung ist mit 91% einigermassen hoch.

Metabolismus
Fluticason-propionat wird rasch aus dem systemischen Kreislauf entfernt, hauptsächlich durch hepatische Metabolisierung mittels des Cytochrom P450-Enzyms CYP3A4 zu einem inaktiven Carbonsäurederivat. Verschlucktes Fluticason-propionat ist einem ausgeprägten First-Pass-Metabolismus unterworfen. Vorsicht ist geboten, wenn gleichzeitig bekannte CYP3A4-Hemmer wie Ketoconazol und Ritonavir verabreicht werden, da die Möglichkeit einer erhöhten systemischen Exposition von Fluticason-propionat besteht.

Elimination
Die Eliminationsrate von intravenös verabreichtem Fluticason-propionat ist über den Dosisbereich von 250-1000 µg linear und ist charakterisiert durch eine hohe Plasmaclearance (1,1 l/min). Die maximalen Plasmakonzentrationen werden innerhalb von 3 bis 4 Stunden um ca. 98% reduziert und nur geringe Plasmakonzentrationen waren mit der terminalen Halbwertszeit von 7,8 Stunden assoziert. Die renale Clearance fon Fluticason-propionat ist vernachlässigbar (<0,2%) und weniger als 5% beim Carbonsäure-Metaboliten. Der hauptsächliche Eliminationsweg ist die Ausscheidung von Fluticason-propionat und seiner Metaboliten in die Galle.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Belegte Indikationen
Therapie saisonal bedingter Rhinitiden, einschliesslich Heuschnupfen und perennialer Rhinitiden bei Erwachsenen.

Kinder: Saisonale Rhinitis und perenniale Rhinitis (bis zu 3 Monaten).

Dosierung/Anwendung

Flutinase Microdoseur ist ausschliesslich zur intranasalen Anwendung zu verwenden. Um den vollen therapeutischen Nutzen zu erreichen, ist eine regelmässige Anwendung wichtig. Da die maximale Wirkung mit 3-4tägiger Verzögerung eintreten kann, sollte der Patient über das eventuelle Ausbleiben der Sofortwirkung unterrichtet werden.

Erwachsene und Kinder über 12 Jahre: 1× täglich 2 Einzeldosen in jede Nasenöffnung, vorzugsweise am Morgen. In schweren Fällen 2 Einzeldosen 2× täglich in beide Nasenöffnungen.
Die maximale Dosierung pro Tag sollte 4 Einzeldosen in jede Nasenöffnung nicht überschreiten.

Kinder von 4-12 Jahren: 1× täglich 1 Einzeldosis in jede Nasenöffnung, vorzugsweise am Morgen. Die maximale Dosierung pro Tag sollte 2 Einzeldosen in jede Nasenöffnung nicht überschreiten. Die Therapie sollte nicht länger als 3 aufeinanderfolgende Monate dauern.
Bei Kindern unter 4 Jahren sollte Fluticason mangels entsprechender Erfahrungen vorläufig nicht angewendet werden.

Geriatrie: Für ältere Patienten gilt dasselbe Dosierungsschema wie für Erwachsene.
Die Gebrauchsanweisung liegt der Packung bei.

Anwendungseinschränkungen

Kontraindikationen
Bei Überempfindlichkeit gegenüber einem Bestandteil von Flutinase Microdoseur.

Vorsichtsmassnahmen
Lokale Infektionen im Nasen-Rachen-Raum sind adäquat zu behandeln, stellen aber keine absolute Anwendungseinschränkung für die zusätzliche Anwendung von Flutinase Microdoseur dar.
Bei Umstellung von systemischer Steroidtherapie auf Flutinase Microdoseur können Allergien ausserhalb des Nasenbereiches auftreten, welche vorher durch die systemische Gabe unterdrückt wurden.
Kortikosteroide können eine lokale Infektion begünstigen oder maskieren.
Vorsicht ist geboten bei Patienten, die von der Behandlung mit systemischen Kortikoiden auf Flutinase Microdoseur umgestellt werden, wenn Grund zur Annahme besteht, dass ihre Nebennierenfunktion eingeschränkt sein könnte.
Obwohl mit Flutinase Microdoseur saisonal bedingte allergische Rhinitiden in den meisten Fällen unter Kontrolle gehalten werden können, kann bei selten auftretendem, abnorm hohem Sommer-Allergenniveau eine geeignete zusätzliche Therapie notwendig sein. Symptome am Auge werden durch Flutinase Microdoseur nicht beeinflusst und bedürfen allenfalls einer zusätzlichen Therapie.
Der Gebrauch übermässiger Dosen oder eine Langzeitbehandlung mit Glucokortikosteroiden kann zu systemischen Nebenwirkungen einschliesslich Wachstumsverzögerungen bei Kindern führen. Die Langzeitwirkung intranasaler Steroide bei Kindern ist nicht vollständig geklärt. Allgemein gilt, dass der Arzt die Wachstumsentwicklung der Kinder, die über eine längere Zeit mit Glucokortikosteroiden behandelt werden, sorgfältig beobachten muss.
Der Nutzen einer Behandlung mit Glucokortikosteroiden soll gegenüber dem Risiko einer möglichen Wachstumsverzögerung abgewogen werden.

Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie C.
Im Tierversuch wurden die typischen teratogenen/embryotoxischen Wirkungen potenter Kortikoide (Gaumenspalten, NNR-Supression) erst bei hohen systemisch verabreichten Dosen beobachtet. Die intranasale Anwendung hat zwar nur einen minimalen systemischen Effekt. Beim Menschen liegen aber keine Unterlagen über die Anwendung während der Schwangerschaft vor. Beim Verabreichen von Flutinase während der Schwangerschaft sollte der Nutzen für die Patientin mit dem Risiko, welches mit Flutinase oder einer alternativen Therapie verbunden ist, abgewogen werden.

Stillzeit: Die Ausscheidung von Fluticason-propionat in die Muttermilch wurde beim Menschen nicht untersucht. Wenn bei der Ratte messbare Plasmaspiegel (nach subkutaner Verabreichung) erreicht wurden, konnte die Substanz in der Muttermilch nachgewiesen werden. Beim Menschen ist nach intranasaler Verabreichung in der empfohlenen Dosierung jedoch mit geringen Plasmaspiegeln zu rechnen.

Unerwünschte Wirkungen

Es wurde bei Flutinase häufig über Nasenbluten sowie gelegentlich über Austrocknung und Reizung der Nasenschleimhaut und des Rachens als auch über einen unangenehmen Geschmack und Geruch und Kopfschmerzen berichtet.
Es liegen ebenfalls Berichte über Überempfindlichkeitsreaktionen (Exanthem, Urtikaria, Ödeme des Gesichtes oder der Zunge) vor.
Selten wurde über Anaphylaxie/anaphylaktische Reaktionen und Bronchospasmus berichtet.
Sehr selten wurden Nasenschleimhautulzerationen oder eine Nasen-Septumperforation festgestellt.

Interaktionen

Aufgrund der sehr niedrigen Plasmakonzentrationen nach intranasaler Verabreichung sind klinisch signifikante Interaktionen unwahrscheinlich. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn gleichzeitig mit Flutinase bekannte starke Hemmer des Enzyms CYP3A4 (z.B. Ketoconazol, Ritonavir) verabreicht werden, da die Möglichkeit einer erhöhten systemischen Exposition mit Fluticason-propionat besteht.

Überdosierung

Es liegen keine Daten über akute oder chronische Überdosierung mit Flutinase Microdoseur vor.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Flutinase Microdoseur ist unter 30 °C aufzubewahren.
Vor Gebrauch schütteln.

IKS-Nummern

50928.

Stand der Information

Oktober 2001.
RL88

2024 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home