Eigenschaften/WirkungenATC-Code
C01EB10
Wirkungsmechanismus
Adenosin ist ein Purinnukleosid, das in allen Körperzellen vorkommt. Pharmakologische Studien an verschiedenen Tierarten zeigten, dass Adenosin eine negativ-dromotrope Wirkung am atrioventrikulären (AV)-Knoten aufweist.
Wird Krenosin (Adenosin) beim Menschen rasch intravenös injiziert, verlangsamt es die Überleitung am AV-Knoten. Diese Wirkung kann Reentry Mechanismen am AV-Knoten unterbrechen und bei Patienten mit paroxysmaler supraventrikulärer Tachykardie den Sinusrhythmus wiederherstellen.
Eine einmalige Unterbrechung dieser Mechanismen ist üblicherweise ausreichend, um Tachykardien zu beseitigen.
Da bei Vorhofflimmern und Vorhofflattern der AV-Knoten nicht beteiligt ist, ist Adenosin hier nicht wirksam.
Durch vorübergehende Verlangsamung der AV-Überleitung ist die Vorhofaktivität im EKG einfacher zu bewerten und deshalb kann der Einsatz von Adenosin die Diagnose einer supraventrikulären Tachykardie erleichtern, unabhängig davon, ob der QRS-Komplex erweitert oder normal ist.
Adenosin kann bei elektrophysiologischen Studien hilfreich sein, um einen AV-Block zu lokalisieren oder um in einigen Fällen von Präexzitation zu bestimmen, ob die Überleitungsstörung durch eine akzessorische Bahn oder via AV-Knoten verursacht wird.
Pharmakodynamik
Siehe «Wirkungsmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
Es liegen keine Daten vor.
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