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Information for professionals for Merfen® wässerige Lösung/Tinktur:VERFORA SA
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AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Chlorhexidini digluconas, Benzoxonii chloridum.
Hilfsstoffe
Wässerige Lösung: Excip. q.s.
Tinktur: Alcohol isopropylicus 394 mg, Propylenglycolum, Excip. ad solut.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

1 ml wässerige Lösung enthält: Chlorhexidini digluconas 5 mg, Benzoxonii chloridum 1 mg.
1 ml Tinktur enthält: Chlorhexidini digluconas 5 mg, Benzoxonii chloridum 1 mg.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Wässerige Lösung
Wunden und Verletzungen: Kratz- und Schürfwunden, Schnittwunden, leichte Verbrennungen (oberflächliche und kleinflächige Verbrennungen 1. Grades und 2. Grades).
Desinfektion nach Insektenstichen.
Tinktur
Wunden und Verletzungen: Kratz- und Schürfwunden, Schnittwunden. Hautdesinfektion vor chirurgischen Eingriffen, Injektionen oder Katheterhandhabungen.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene und Kinder ab 2 Jahren
Merfen direkt oder mit Hilfe einer Kompresse 1–2× täglich auf die zu desinfizierende Hautstelle applizieren. Darauf achten, dass die Flüssigkeit sich nicht in Hautfalten des Patienten ansammelt.
Spray: 1–2 Sprühstösse direkt auf die zu behandelnden Stellen sprühen. Da der Behälter die wässerige Lösung (ohne Treibgas) enthält, funktioniert er in jeder Stellung, auch wenn der Sprühkopf nach unten schaut. In diesem Falle sind einige Pumpbewegungen zu machen, bis der erste Sprühnebel austritt.
Kinder unter 2 Jahren: Darf nur auf ärztliche Verschreibung angewendet werden.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidin oder Benzoxoniumchlorid, quaternäre Ammoniumverbindungen im allgemeinen oder Isopropanol (nur Tinktur).
Chlorhexidin darf nicht mit dem Innenohr in Kontakt kommen. Merfen darf also bei einer (vermuteten oder diagnostizierten) Trommelfellperforation nicht im Gehörgang verwendet werden.
Merfen darf nicht mit den Hirnhäuten, dem Hirngewebe oder den Augen in Kontakt kommen.
Nicht unter Okklusivverbänden anwenden (Verstärkung der unerwünschten Wirkungen).
Keine Sprühstösse aus dem Spray in Augenhöhe.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei Kontakt mit den Augen mit viel Wasser spülen.
Nach der Desinfektion mit Merfen, die Haut vor dem Anbringen eines Verbandes trocknen lassen.
Merfen-Tinktur nicht auf Schleimhäute applizieren.

Interaktionen

Siehe unter «Sonstige Hinweise, Inkompatibilitäten».

Schwangerschaft/Stillzeit

Tierexperimentelle Studien mit den Wirkstoffen von Merfen zeigten keine direkte oder indirekte Toxizität mit Auswirkung auf Schwangerschaft, Embryonalentwicklung, Entwicklung des Föten und/oder die postnatale Entwicklung.
Bei der Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Merfen wässerige Lösung und Tinktur haben keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen.

Unerwünschte Wirkungen

Überempfindlichkeitsreaktionen gegen Chlorhexidin und Benzoxoniumchlorid sind selten; in sehr seltenen Fällen allergische Reaktionen bis hin zu Atemnot und Schock (anaphylaktischer Schock).
Bei Applikationen im Ohr sind seltene Fälle einer Ototoxizität gemeldet worden.

Überdosierung

Die versehentliche Einnahme grosser Mengen von Merfen kann Übelkeit und Erbrechen hervorrufen. Ferner kann eine Irritation der gastrointestinalen Schleimhaut beobachtet werden. Systemische Wirkungen sind ziemlich unwahrscheinlich.
Therapie: Es empfiehlt sich eine unverzügliche Verabreichung von Milch oder in Wasser geschlagenem Eiweiss. Alkohol ist zu vermeiden, da dieser die Absorption begünstigt.
Gegebenenfalls eine symptomatische Therapie einleiten.
Bei Merfen-Tinktur wären die Symptome, die nach einer massiven Einnahme zu beobachten wären, wahrscheinlich auf die Isopropanolkomponente zurückzuführen.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: D08AC52
Merfen ist eine Verbindung der zwei antimikrobiellen Wirkstoffe Chlorhexidinglukonat (ein Biguanid) und Benzoxoniumchlorid (ein quaternäres Ammonium). Ihre Kombination erlaubt eine rasche und remanente Hautdesinfektion.
In vitro entfaltet Merfen in weniger als 2 Minuten eine bakterizide Wirkung auf grampositive und gramnegative Keime (wie S. aureus, S. faecalis, E. coli, P. aeruginosa und P. mirabilis) und in weniger als 5 Minuten auf Candida albicans.
Ferner wirkt Chlorhexidinglukonat in vitro auf die Dermatophyten und bestimmte Viren, wie Herpes-simplex-Virus, Vesicular-stomatitis-Virus, Adenovirus, HIV und Vaccinia-Virus, während Benzoxoniumchlorid eine virentötende Wirkung auf Viren mit Hülle, wie Virus influenzae, parainfluenzae und Herpes hominis, hat.
Die Wirkung von Merfen bleibt auch in Gegenwart von Blut und Eiter erhalten.
Die Applikation der wässerigen Lösung ist schmerzlos.
In Merfen-Tinktur verstärkt Isopropanol die desinfizierende Wirkung der zwei Wirkstoffe.

Pharmakokinetik

Absorption
Das Ausmass der systemischen Absorption von Chlorhexidinglukonat und Benzoxoniumchlorid aus den Merfen-Präparaten ist nicht bekannt.
Bei peroraler, separater Verabreichung werden die beiden Wirkstoffe beim Menschen nur in sehr geringem Ausmass absorbiert. Weniger als 1% der verabreichten Dosis tritt im Urin auf, und die Konzentrationen im Blut bleiben an der Nachweisgrenze. Die Ausscheidung erfolgt hauptsächlich über den Stuhl (90 bis 95%).
Aufgrund ihrer Polarität werden die Salze des Chlorhexidins und des quaternären Ammoniums bei topischer Applikation nur sehr geringfügig absorbiert.
Die perkutane Absorption eines Topikums nimmt jedoch zu, wenn dieses wiederholt auf eine grosse Oberfläche, unter einem Okklusivverband, auf eine verletzte (insbesondere verbrannte) Haut, eine Schleimhaut, eine prämature Haut oder bei Säuglingen und Kleinkindern appliziert wird. Letzteres ist auf das Verhältnis Oberfläche/Gewicht und den spontanen Okklusionseffekt auf Gesässebene in Falten und Windeln zurückzuführen.

Präklinische Daten

Für Merfen Lösung und Tinktur wurde eine gute bakterizide Wirkung in vitro nachgewiesen, die durch Anwesenheit von Albumin nur unwesentlich vermindert wurde. Dasselbe gilt auch in vivo, wobei bei wiederholter Anwendung während 5 Tagen sowohl auf unverletzter als auch auf verletzter Haut eine gute Verträglichkeit und ein nur schwaches Sensibilisierungspotential festgestellt wurden. Tierexperimentelle Studien ergaben keine Hinweise auf Missbildungen.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Chlorhexidin kann inaktiviert werden durch: anionische Substanzen (z.B. Seife), nichtionische Tenside ( z.B. Polysorbat 80, Nonoxynol), Gelbildner (z.B. Alginate, Tragant), Antiseptika (z.B. PVP-Iod).
Nicht in Behältern mit Korkverschlüssen aufbewahren.
Javelwasser (Hypochlorit) kann im Kontakt mit Chlorhexidin eine bräunliche Verfärbung der Wäsche bewirken. Waschtests haben gezeigt, dass Waschmittel mit einem oder mehreren Bleichmitteln (zum Beispiel Perborat) diese Flecken beseitigen.
Beeinflussung diagnostischer Methoden
Chlorhexidin kann die Färbungsreaktion von Teststreifen für die Bestimmung von Albumin im Harn beeinflussen.
Bei einem Antibiotikanachweis im Blut kann eine Interferenz des in Merfen enthaltenen Chlorhexidins nicht ausgeschlossen werden.
Besondere Lagerungshinweise
Bei Raumtemperatur (15–25 °C) und für Kinder unerreichbar aufbewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.

Zulassungsnummer

51682, 51680 (Swissmedic).

Packungen

Menge

CHF

SM

Rückerstattungskat.

MERFEN Tinktur farblos

50 ml

D

100 ml

D

1000 ml

D

MERFEN Wässrige Lösung farblos

15 ml

D

Spray 30 ml

D

50 ml

D

Spray 50 ml

D

100 ml

D

1000 ml

D

Zulassungsinhaberin

Novartis Consumer Health Schweiz AG, Bern.

Stand der Information

Februar 2007.

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