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Pharmakokinetik

Absorption

Erwachsene: Didanosin wird nach oraler Verabreichung der Kautabletten rasch absorbiert. Die Bioverfügbarkeit betrug für die getesteten Dosen 60%. Die Verabreichung der Kautabletten mit dem Essen reduziert die Bioverfügbarkeit von Didanosin um 50%.
In einer Studie mit 10 asymptomatischen HIV-seropositiven Patienten war die Bioverfügbarkeit von Didanosin nach Einnahme gepufferter Kautabletten 30 bis 60 Minuten vor einer Mahlzeit gegenüber derjenigen nach Verabreichung im Nüchternzustand unverändert. Die Einnahme 1 bis 2 Stunden nach einer Mahlzeit ergab eine Senkung der maximalen Serumkonzentration C max  und der AUC-Werte um 55%, d.h. ähnlich wie bei einer Gabe unmittelbar nach einer Mahlzeit. Dies resultiert nicht aus einer Interaktion mit der eingenommenen Nahrung, sondern als Folge der durch die Nahrungsaufnahme induzierten Säuresekretion. Didanosin ist säureinstabil. Um den pH im Magen zu erhöhen, wurde deshalb jede Kautablette mit einem Pufferzusatz versehen. C max  ist proportional zur verabreichten Dosis; nach Verabreichung von 375 mg Didanosin täglich fanden sich durchschnittliche C max -Blutspiegel von 2,15 µg/ml; bei täglicher Zugabe von 7 bis 30 mg/kg betrug C max  dosisabhängig 1,6 bis 4,4 µg/ml. T max  beträgt weniger als 1 Stunde.

Kinder: Die Absorption bei Kindern variiert mehr als bei Erwachsenen. Die absolute Bioverfügbarkeit von Didanosin nach oraler Verabreichung beträgt ca. 36% nach der ersten Gabe und 47% im Steady state.

Distribution
Das Verteilungsvolumen im Steady state beträgt ca. 54 Liter; dies wird mit einer Aufnahme von Didanosin ins Körpergewebe interpretiert. Die Proteinbindung von Didanosin ist vernachlässigbar klein (<5%), so dass eine Interaktion mit Arzneimitteln, die eine hohe Eiweissbindung aufweisen, nicht zu erwarten ist.
Eine Stunde nach Infusion wird Didanosin in der Cerebrospinalflüssigkeit gefunden, wobei die Menge beim Erwachsenen im Mittel 21% (12-27%) und beim Kind 46% (12-85%) des gleichzeitigen Plasmaspiegels beträgt.

Metabolismus
Der Metabolismus von Didanosin beim Menschen ist nicht aufgeklärt. Es wird angenommen, dass die Verstoffwechselung analog den für Purine bekannten Ausscheidungsmechanismen verläuft. Dideoxyadenosin ist ein aktiver Metabolit, der vermutlich für die antiretrovirale Wirkung verantwortlich ist.

Elimination

Erwachsene: Die durchschnittliche Eliminationshalbwertszeit nach intravenöser Verabreichung von Didanosin beträgt ca. 1,4 Stunden, die des aktiven Metaboliten Dideoxyadenosin ca. 12 Stunden. Die renale Clearance beträgt 50% der Gesamtkörperclearance (800 ml/Min). Dies zeigt, dass Didanosin ausser durch glomeruläre Filtration auch durch tubuläre Sekretion renal ausgeschieden wird. Im Harn werden nach oraler Verabreichung ca. 20% der Dosis gefunden. Es gibt keine Hinweise darauf, dass Didanosin nach oraler Verabreichung über 4 Wochen kumuliert.

Kinder: Die durchschnittliche Eliminationshalbwertszeit nach intravenöser Verabreichung beträgt ca. 0,8 Stunden. Die renale Clearance liegt bei ca. 59% der Gesamtkörperclearance (315 ml/Min/m²), was zeigt, dass die Elimination sowohl renal als auch nichtrenal erfolgt. Nach oraler Verabreichung beträgt die renale Ausscheidung von Didanosin durchschnittlich 17% der Dosis. Es gibt keine Hinweise, dass Didanosin nach oraler Verabreichung über durchschnittlich 26 Tage im Körper kumuliert.

Kinetik in besonderen klinischen Situationen
Eingeschränkte Nierenfunktion: Die durchschnittliche Eliminationshalbwertszeit von Didanosin nach oraler Verabreichung stieg von 1,4 Std. bei Patienten mit normaler Nierenfunktion auf 4,1 Std. bei Patienten mit stark beeinträchtigter Nierenfunktion, die einer Dialyse bedurften. Nach oraler Verabreichung war Didanosin in der Peritonealdialyseflüssigkeit nicht auffindbar. Im Hämodialysat wurden zwischen 0,6 bis 7,4 % der verabreichten Dosis nach einer 3- bis 4-stündigen Dialysedauer nachgewiesen.

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