ÜberdosierungEine Überdosierung kann eintreten, wenn mehrere Pflaster zugleich appliziert werden, ein Patient nur eine sehr geringe Nikotintoleranz hat oder gleichzeitig mit der Nicorette Depotpflasterbehandlung andere Formen von Nikotin zu sich führt (z.B. bei fortgesetztem Zigarettenkonsum).
Im Falle einer Überdosierung entsprechen die Symptome denjenigen einer akuten Nikotinvergiftung. Es treten auf: Übelkeit, Speichelfluss, Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Schweissausbrüche, Untertemperatur, Kopfschmerzen, Schwindel, Hörstörungen und ausgeprägte Schwäche. Im äussersten Fall können folgen: Blutdruckabfall, schwacher, unregelmässiger Puls, Dyspnoe, Ohnmacht, Kreislaufkollaps und Terminalkrämpfe. Die akute Letaldosis Nikotin beträgt beim Menschen 40 bis 60 mg. Nikotindosen, welche von erwachsenen Rauchern gut vertragen werden, können bei Kleinkindern schwere Symptome einer Nikotinvergiftung hervorrufen, welche sich als fatal erweisen können.
Bei schweren Intoxikationen werden die folgenden Massnahmen empfohlen: Sofortige Unterbrechung jeglicher Nikotinzufuhr, Aufrechterhalten einer normalen Körpertemperatur, künstliche Beatmung im Falle respiratorischer Insuffizienz und die Standardbehandlung bei Hypotension bzw. bei kardiovaskulärem Kollaps. Durch die Verabreichung von Aktivkohle wird die gastrointestinale Resorption von Nikotin reduziert.
|