BrausegranulatMagnesium-Präparate ZusammensetzungMagnesium-Protina 150 Brausegranulat
1 Sachet (4,2 g) enthält:
Wirkstoff: Mg2+ 150 mg = 6,17 mmol = 12,34 mval ut Magnesii subcarbonas levis 600 mg.
Hilfsstoffe: Saccharum, Saccharinum natricum, Natrii cyclamas, Aromatica.
1 Sachet = 0,005 BE.
Eigenschaften/WirkungenMagnesium-Protina 150 Brausegranulat zeichnet sich durch angenehmen Geschmack, seine einnahmefreundliche Darreichungsform, eine therapeutisch sinnvolle Dosierung und eine sehr gute Resorption aus.
Magnesium-Protina 150 Brausegranulat eignet sich daher zur oralen Substitutionstherapie bei allen Magnesiummangelerscheinungen sowie Mehrbedarf. Magnesium ist ein lebensnotwendiges Element, das eine Schlüsselfunktion bei der Aktivierung vieler Enzymreaktionen wahrnimmt. Ein Mangel kann dadurch leichte bis schwerwiegende Störungen von Körperfunktionen hervorrufen. Der Erwachsene braucht täglich 300-400 mg Mg2+. Ein Mehrbedarf besteht z.B. bei Hochleistungssport, Schwangerschaft, Stillzeit, Alkoholabusus und während des Wachstums. Der Tagesbedarf kann sich bis auf die doppelte Menge erhöhen. Magnesium-Protina 150 Brausegranulat sollte periodisch eingenommen werden, um die Magnesiumspeicher im Körper aufzufüllen. Unabhängig von einem eventuell bestehenden Magnesiummehrbedarf bzw. Magnesiummangel besitzt Magnesium pharmakodynamische Eigenschaften, die bei entsprechender Dosierung wirksam werden.
PharmakokinetikAbsorption
Im sauren Magensaftmilieu findet eine vollständige Dissoziation des oral zugeführten Magnesiumsalzes statt. Die Resorption erfolgt überwiegend über den Dünndarm, wobei die Resorptionsrate bei ca. 30-60% der oral zugeführten Menge liegt (Halbwertszeit 3-4 Stunden). Eine hohe alimentäre Fettzufuhr behindert die Magnesiumresorption durch Bildung unlöslicher Salze mit Fettsäuren.
Distribution
Der menschliche Körper enthält durchschnittlich 24 g Magnesium, 50% des Bestandes befinden sich im Knochen, das übrige Magnesium liegt zu 95% intrazellulär vor. Der Serum-Normalwert liegt bei 0,75-1,1 mmol/l. 55% des Magnesiums liegen im Serum in freier Form vor, der Rest ist zu 32% an Albumin, zu 4% an Citrat, zu 3% an Phosphat und zu 6% an andere Liganden gebunden.
Elimination
Die Ausscheidung des resorbierten Magnesiums erfolgt hauptsächlich durch glomeruläre Filtration über die Niere. Bei Magnesiummangel können nahezu 100% des Magnesiums in der Niere (überwiegend in der Henle-Schleife) rückresorbiert werden.
Indikationen/AnwendungsmöglichkeitenZur Deckung des Tagesbedarfs an Magnesium:
Orale Substitutionstherapie bei allen Magnesiummangelzuständen;
zur periodischen Auffüllung der Magnesiumspeicher im Körper;
bei einseitiger Ernährung, während Fastenkuren.
Bei Mehrbedarf:
Bei Hochleistungssport;
während Schwangerschaft und Stillzeit;
bei Alkoholabusus;
während des Wachstums.
Zur Therapie:
Neuromuskuläre Übererregbarkeit, Wadenkrämpfe;
tachykarde Herzrhythmusstörungen, v.a. bei Resistenz gegenüber anderen Antiarrhythmika.
Dosierung/AnwendungDas Magnesium-Protinal 150 Brausegranulat in ½ Glas Wasser gelöst trinken.
Es wird folgende Dosierung pro Tag empfohlen:
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Brausegranulat mg Mg2+
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Erw. + Kinder > 12 Jahre 2×1 300 mg
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Die Standarddosis kann im Bedarfsfall (z.B. schwere Mangelerscheinungen, therapieresistente Herzrhythmusstörungen) verdoppelt werden.
Für Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene steht auf Verschreibung des Arztes auch Magnesium-Diasporal 300 Granulat zur Verfügung.
Die Dauer der Anwendung sollte mindestens 6 Wochen betragen.
AnwendungseinschränkungenKontraindikationen
Akute oder chronische Niereninsuffizienz, Magnesium-Ammoniumphosphat-Steindiathese, Exsikkose.
Vorsichtsmassnahmen
Bei bradykarden Störungen der Erregungsleitung im Herzen sollte eine hochdosierte, nicht kontrollierte Daueranwendung vermieden werden. Vorsicht bei eingeschränkter Nierenfunktion (Serum-Magnesiumspiegel überwachen).
Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschaftskategorie A.
Kontrollierte Studien bei Frauen haben keine fötalen Risiken im Verlauf des ersten Trimesters ergeben; es gibt keine Anzeichen, welche auf ein Risiko im Verlaufe der weiteren Trimester hinweisen, und die Möglichkeit einer Schädigung des Föten erscheint als wenig wahrscheinlich.
Unerwünschte WirkungenGelegentlich kann es bei der Einnahme von Magnesium-Protina zu weichem Stuhl kommen. Diese unerwünschte Begleiterscheinung verschwindet normalerweise nach wenigen Tagen ohne Absetzen des Präparates; andernfalls ist die Dosis entsprechend zu reduzieren bzw. das Präparat abzusetzen.
InteraktionenMagnesiumpräparate sollen nicht zum gleichen Zeitpunkt mit Tetracyclinen oder Eisensalzen eingenommen werden, da sie sich gegenseitig in der Resorption behindern. Eine zeitlich versetzte Applikation von 3-4 Stunden ist möglich.
Über eine Verstärkung der Wirkung von oralen Antikoagulantien und Thrombozytenaggregationshemmern wurde berichtet.
Bei gleichzeitiger Gabe von Magnesium und Cholecalciferol kann eine Tendenz zur Hypercalcämie bestehen.
ÜberdosierungBei intakter Nierenfunktion sind orale Magnesium-Intoxikationen unwahrscheinlich.
Als Antidot kann Calcium i.v. gegeben werden.
Sonstige HinweiseHinweis für Diabetiker: Ein Sachet Magnesium-Protina 150 enthält: 60 mg Saccharose = 0,005 BE.
Haltbarkeit: Siehe Verfalldatum auf der Packung.
Stand der InformationAugust 1998.
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