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Information for professionals for Axotide® Dosier-Aerosol FCKW-frei/Disk/Diskhaler/Diskus (Multidosen-Pulverinhalator):GlaxoSmithKline AG
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AMZV

Zusammensetzung

Wirkstoff: Fluticasoni-17-propionas.

Hilfsstoffe
Dosier-Aerosol 50 µg, 125 µg und 250 µg: Norfluran (HFA 134a, FCKW-freies Treibgas).
Disk, Diskus: Lactosum q.s. ad pulverem (enthält Milchproteine 0,1–0,2% w/w).

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Dosier-Aerosol FCKW-frei: zu 50 µg, 125 µg und 250 µg Fluticason-propionat pro Aerosolstoss abgegeben aus dem Ventil.
Disk: zu 100 µg, 250 µg und 500 µg Fluticason-propionat pro Einzeldosis (4 Einzeldosen pro Disk).
Diskus: Multidosen-Pulverinhalator à 60 Einzeldosen zu 100 µg, 250 µg und 500 µg Fluticason-propionat.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Basistherapie des Asthma bronchiale, Langzeittherapie.

Dosierung/Anwendung

Axotide (Dosier-Aerosol/Disk/Diskus) ist ausschliesslich zur (oralen) Inhalation bestimmt.
Fluticason-propionat muss regelmässig angewendet werden, da sich die Wirkung allmählich über 4 bis 7 Tage aufbaut. Eine kürzere Therapie ist nicht sinnvoll. Zur Behandlung des akuten Asthmaanfalles ist ein kurzwirksamer Bronchodilatator mit rasch einsetzendem Wirkungseintritt angezeigt (z.B. Ventolin).
Die Patienten sollten angehalten werden, die Therapie mit Axotide nicht abzubrechen, auch wenn sie keine Asthmasymptome verspüren.
Die Anfangsdosis soll dem Schweregrad der Krankheit angepasst werden. Die Dosis kann, abhängig vom jeweiligen Ansprechen auf die Behandlung, verändert werden, bis eine Kontrolle der Beschwerden erreicht ist, oder aber auf die niedrigste wirksame Dosis verringert werden.

Dosier-Aerosol/Disk/Diskus
Leichtes Asthma: 2-mal täglich 100 µg–250 µg.
Mittelschweres Asthma: 2-mal täglich 250 µg–500 µg.
Schweres Asthma: 2-mal täglich 500 µg–1000 µg.
Nachdem die Kontrolle der Symptome erreicht worden ist, kann auf die Erhaltungsdosis umgestellt werden.

Erhaltungsdosis (Standarddosis)
Bei leichtem bis mittelschwerem Asthma: 2-mal täglich 100 µg–250 µg.
In schweren Fällen kann die Dosis auf 2-mal täglich 500 µg erhöht werden.

Kinder über 4 Jahre
2-mal täglich 100 µg.

Kinder 1–4 Jahre
2-mal täglich 100 µg (nur Axotide Dosier-Aerosol).
Die Verabreichung erfolgt mittels der Babyhaler Vorschaltkammer. Die Gebrauchsanweisung des Babyhalers liegt dessen Packung bei.
Die Gebrauchsanweisung des Axotide Dosier-Aerosols, des Axotide Diskhalers und des Axotide Diskus (Multidosen-Pulverinhalator) liegt der jeweiligen Packung bei.

Umstellung von systemischer Kortikosteroid-Therapie auf Axotide
Zusätzlich zur laufenden Steroidgabe wird mit der Axotide-Inhalation begonnen. Nach ca. 1 Woche wird die systemische Steroid-Therapie schrittweise abgebaut, wobei die Tagesdosis um 1 mg Prednisonaequivalent in wöchentlichen oder noch längeren Intervallen verringert wird, falls die Erhaltungsdosis 10 mg oder weniger Prednison (oder sein Äquivalent) betrug. Bei einer täglichen Erhaltungsdosis von mehr als 10 mg Prednisonaequivalent sollten vorsichtig grössere Tagesdosisreduktionen in wöchentlichen Abständen vorgenommen werden.
Bei Patienten, die über längere Zeit systemische Kortikosteroide erhalten haben, sollte während des Ausschleichens regelmässig die Nebennierenrindenfunktion geprüft werden.

Spezielle Dosierungsanweisungen
Bei mangelnder Wirksamkeit oder schweren Asthmaanfällen sollte die Dosis von Axotide erhöht werden und es sollten falls notwendig, orale Steroide und/oder bei einer Infektion Antibiotika verabreicht werden.
Bei schwerem Asthma sind regelmässig erneute Abklärungen angebracht, da lebensbedrohliche Situationen auftreten können. Patienten, die an schwerem Asthma leiden, weisen kontinuierliche Symptomatik, häufige Exazerbationen, PEF-Werte (Peak-Flow-Werte) unterhalb 60% der Norm mit einer Peak-Flow-Variabilität von mehr als 30% auf, welche sich trotz Verabreichung eines Bronchodilatators nicht normalisieren. Bei diesen Patienten ist eine hochdosierte inhalative oder eine orale Kortikosteroid-Therapie indiziert. Eine plötzliche Verschlechterung der Symptome kann eine Erhöhung der Kortikosteroid-Dosis, welche unter medizinischer Aufsicht erfolgen sollte, erfordern.
Bei älteren Leuten und Patienten mit eingeschränkter Nieren- oder Leberfunktion ist eine Dosisanpassung nicht notwendig.
Bei Patienten, welche mit der Anwendung des Dosier-Aero­sols Mühe haben, empfiehlt sich die Anwendung mit einer Vorschaltkammer oder Axotide Disk/Diskhaler bzw. Axotide Diskus (Multidosen-Pulverinhalator).

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Das Ansprechen auf die Therapie sollte mit Hilfe von Lungenfunktionstests überwacht werden.
Falls die Wirksamkeit der β-Stimulatoren nachlässt oder zusätzliche Inhalationen benötigt werden, sollte der Patient angewiesen werden, den Arzt aufzusuchen.
Eine Dosissteigerung von β-Agonisten weist auf eine nicht optimale Therapie oder auf eine Verschlechterung des Asthmas hin. Daher sollte der Therapieplan überprüft und eventuell eine Kortikosteroid-Therapie zusätzlich in Erwägung gezogen werden.
Eine plötzliche und fortschreitende Verschlechterung des Asthmas ist potentiell lebensbedrohlich und es sollte eine Dosiserhöhung der schon bestehenden Kortikosteroid-Therapie in Betracht gezogen werden. Bei Risikopatienten wird eine tägliche Peak-Flow-Messung empfohlen.
Mit inhalativ verabreichten Kortikosteroiden können systemische Nebenwirkungen auftreten, vor allem wenn sie in hohen Dosen über längere Zeit verabreicht werden. Die Wahrscheinlichkeit des Auftretens solcher Nebenwirkun­gen ist jedoch geringer als bei oralen Steroiden (siehe unter «Überdosierung»).
Mögliche systemische Nebenwirkungen sind neben einem Cushing-Syndrom und cushingoiden Symptomen auch eine Hemmung der NNR-Funktion mit hypoglykämischen Episoden, Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen, Abnahme der Knochendichte, Katarakt und Glaukom. Deshalb ist es wichtig, dass die Dosis des inhalativen Steroids auf die niedrigste wirksame Dosis eingestellt wird, bei welcher eine effektive Kontrolle beibehalten werden kann.
Einzelne Patienten können eine höhere Empfindlichkeit bezüglich Wirkungen der inhalativen Steroide aufweisen als die Mehrheit der Patienten.
Die Langzeitwirkung inhalativer Steroide bei Kindern ist nicht vollständig geklärt. Allgemein gilt, dass der Arzt die Wachstumsentwicklung der Kinder, die über eine längere Zeit mit Glucokortikosteroiden behandelt werden, sorgfältig beobachten muss.
Bei Patienten, bei denen eine langfristige systemische oder hochdosierte inhalative Kortikoid-Therapie bereits zu einer Einschränkung der Nebennierenrindenfunktion geführt hat, muss das Absetzen/die Reduzierung des Kortikoids sehr vorsichtig erfolgen.
Nach erfolgter Umstellung von systemischen Kortikosteroiden auf Axotide sollte die Überwachung bei Patienten, deren Nebennierenrindenfunktion immer noch beeinträchtigt ist, besonders sorgfältig sein, so dass der Patient in bedrohlichen Situationen, z.B. bei Verletzungen, Operationen oder einer schweren Infektion, über eine ausreichende Funktion der Nebennierenrinde verfügt. Bei manchen Patienten ist unter diesen Umständen eine zusätzliche Verabreichung von systemischen Kortikosteroiden erforderlich und es wird empfohlen, den Patienten einen Ausweis mitzugeben, aus dem hervorgeht, dass sie in Stresssituationen systemische Steroide benötigen.
Es sollte beachtet werden, dass bei Patienten, welche von oralen Steroiden oder anderen inhalativen Steroiden auf eine Inhalationstherapie mit Fluticason-propionat umgestellt werden, die Beeinträchtigung der adrenalen Reservekapazität noch geraume Zeit weiter bestehen kann.
In seltenen Fällen kann eine inhalativ verabreichte Kortikosteroid-Therapie eine zugrunde liegende, mit Eosinophilie einhergehende Erkrankung (z.B. Churg-Strauss-Syndrom) zu Tage treten lassen. Diese Fälle wurden gewöhnlich mit dem Absetzen oder der Dosisreduktion einer systemischen Kortikoid-Therapie in Verbindung gebracht. Ein direkter kausaler Zusammenhang konnte nicht nachgewiesen werden.
In ähnlicher Weise kann es bei der Umstellung von systemischen Kortikosteroiden auf inhalative Steroide zum Auftreten von Allergien ausserhalb des Bronchialtraktes kommen, die vorher durch die systemischen Kortikosteroide unterdrückt worden waren.
Besondere Vorsicht ist bei Patienten mit aktiver oder latenter Lungentuberkulose oder mit Lungenmykosen angezeigt.
Axotide sollte nicht angewendet werden, wenn eine gleichzeitige adäquate tuberkulostatische bzw. antimykotische Therapie nicht möglich ist.
Es gab sehr seltene Berichte über eine Erhöhung der Blutzuckerwerte (siehe «Unerwünschte Wirkungen»), was vor einer Therapie bei Patienten mit Diabetes mellitus beachtet werden sollte.
Die Resultate einer Interaktionsstudie bei gesunden Probanden haben gezeigt, dass Ritonavir (ein potenter Hemmer des Cytochroms P450 3A4) die Plasmaspiegel von Fluticason-propionat massiv erhöhen kann, was zu einer reduzierten Kortisol-Plasma-Konzentrationen führen kann. Seit der Markteinführung von Axotide wurden klinisch signifikante Interaktionen bei Patienten unter Ritonavir und Fluticason-propionat gemeldet, die zu typischen systemischen Kortikosteroid-Nebenwirkungen inklusive Cushing-Syndrom und Hemmung der Nebennierenrinde führten. Deshalb sollten Ritonavir und Fluticason-propionat nur dann zusammen angewendet werden, wenn der poten­zielle Nutzen für den Patienten das Risiko von systemischen Kortikosteroid-Nebenwirkungen überwiegt.
Eine Therapie mit Axotide sollte nicht abrupt abgebrochen werden.
In Einzelfällen wurde nach Inhalation von Laktose/Milchprotein-haltigen pulmonalen Inhalationspräparaten über das Auftreten schwerer allergischer Reaktionen, inklusive anaphylaktischer Schocks berichtet. Ursächlich war eine zugrunde liegende Milchproteinallergie.

Interaktionen

Aufgrund des ausgeprägten First-Pass-Metabolismus und der hohen Plasmaclearance durch das Cytochrom P450 3A4 im Darm und in der Leber, führt die inhalative Anwendung von Axotide unter normalen Umständen zu niedrigen Plasmakonzentrationen von Fluticason-propionat.
Resultate einer Interaktionsstudie bei gesunden Probanden haben jedoch gezeigt, dass Ritonavir (ein potenter Hemmer des Cytochroms P450 3A4) die Plasmaspiegel von Fluticason-propionat massiv erhöhen kann, was zu einer reduzierten Plasma-Kortisol-Konzentrationen führen kann. Seit der Markteinführung von Axotide wurden klinisch signifikante Interaktionen bei Patienten unter Ritonavir und Fluticason-propionat gemeldet, die zu typischen systemischen Kortikosteroid-Nebenwirkungen inklusive Cushing-Syndrom und Hemmung der Nebennierenrinde führten. Deshalb sollten Ritonavir und Fluticason-propionat nur dann zusammen angewendet werden, wenn der potentielle Nutzen für den Patienten das Risiko systemischer Kortikosteroid-Nebenwirkungen überwiegt.
Studien haben gezeigt, dass andere Hemmer des Cytochroms P450 3A4 (Erythromycin, Ketoconazol) zu einer schwachen Erhöhung der Plasmaspiegel von Fluticason-propionat führen. Eine Komedikation von Axotide mit potenten Hemmern des Cytochroms P450 3A4 soll sorgfältig überwacht werden, da dies potentiell zu einer höheren systemischen Belastung mit Fluticason-propionat führen kann.

Schwangerschaft/Stillzeit

Es gibt keine hinreichenden Daten zur Anwendung bei Schwangeren. Tierexperimentelle Studien zeigten die typischen unerwünschten Wirkungen der Kortikoide erst bei systemisch verabreichten Dosen, die massiv die empfohlene inhalative Dosierung übersteigen. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Bei der Anwendung während der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.

Stillzeit
Die Ausscheidung von Fluticason-propionat in die Muttermilch wurde beim Menschen nicht untersucht. Wenn bei der Ratte messbare Plasmaspiegel (nach subkutaner Verabreichung) erreicht wurden, konnte die Substanz in der Muttermilch nachgewiesen werden. Beim Menschen ist nach inhalativer Verabreichung in der empfohlenen Dosierung jedoch mit niedrigen Plasmaspiegeln zu rechnen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Ein Einfluss von Axotide auf die Fahrtüchtigkeit oder die Fähigkeit Maschinen zu bedienen, ist unwahrscheinlich.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen werden folgend nach Organklasse und Häufigkeit geordnet aufgeführt. Häufigkeiten werden folgendermassen definiert: «sehr häufig» (≥1/10), «häufig» (≥1/100, <1/10), «gelegentlich» (≥1/1000, <1/100), «selten» (≥1/10’000, <1/1000), «sehr selten» (<1/10’000). Die Häufigkeiten für sehr häufige, häufige und gelegentliche unerwünschte Wirkungen werden normalerweise in klinischen Studien bestimmt. Sie beziehen sich auf die Differenz zwischen Aktiv- und Placebo-Behandlung. Seltene und vor allem sehr seltene unerwünschte Ereignisse wurden oft durch Spontanmeldungen erfasst. Spontanmeldungen erlauben allerdings nur bedingt Rückschlüsse auf die tatsächliche Inzidenz an unerwünschten Ereignissen.

Infektionen und Infestationen
Sehr häufig: Candida-albicans Infektion der Mund- und Rachenschleimhaut.
Häufig: Infekte der oberen Luftwege.
Eine lokalisierte Candida-albicans Infektion der Mund- und Rachenschleimhaut (Soor) kann während der Behandlung mit Axotide auftreten. Bei Soorbefall empfiehlt sich eine Lokalbehandlung mit einem Antimykotikum, wobei die Axotide-Therapie fortgesetzt werden kann. Wenn die Inhalation unmittelbar vor dem Essen erfolgt, oder nach der Anwendung der Mund mit Wasser gespült oder mit Wasser gegurgelt wird, lässt sich diese unerwünschte Wirkung weitgehend vermeiden.

Immunsystem
Es wurde über folgende Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet:
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut.
Sehr selten: Quincke-Ödeme (vor allem Gesichtsödeme und Oropharyngealödeme), Atemwegssymptome (Dyspnoe und/oder Bronchospasmus), anaphylaktische Reaktionen, Allergien (z.B. Rhinitis allergica oder Ekzeme).
Bei der Umstellung von systemischen Kortikosteroiden auf Axotide kann es zum Auftreten von Allergien, z.B. Rhinitis allergica oder Ekzemen, kommen, die vorher durch die systemischen Kortikosteroide unterdrückt worden waren. Diese Allergien sollten entsprechend mit Antihistaminika und lokal wirksamen Kortikosteroiden behandelt werden.

Endokrinium
Mögliche systemische Wirkungen beinhalten:
Sehr selten: Cushing-Syndrom, cushingoide Symptome, klinisch relevante Hemmung der Nebennierenrinden-Funktion (siehe auch unter «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen», «Überdosierung» und «Interaktionen»), Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen, verminderte Knochendichte, Katarakt, Glaukom.

Metabolismus
Sehr selten: Hyperglykämie.

Psychiatrische Störungen
Sehr selten: Angstgefühl, Schlafstörungen, Verhaltensänderungen wie Hyperaktivität oder Reizbarkeit (vor allem bei Kindern).

Atemwege, Thorax und Mediastinum
Häufig: Heiserkeit.
Heiserkeit kann während der Behandlung mit Axotide auftreten. Wenn die Inhalation unmittelbar vor dem Essen erfolgt, oder nach der Anwendung der Mund mit Wasser gespült oder mit Wasser gegurgelt wird, lässt sich diese unerwünschte Wirkung weitgehend vermeiden.
Sehr selten: Paradoxer Bronchospasmus.
Wie bei anderen inhalativen Behandlungen sollte an die Möglichkeit eines paradoxen Bronchospasmus gedacht werden. Bei einem paradoxen Bronchospasmus sollte die Therapie mit Axotide sofort abgebrochen und eine Alternativtherapie eingesetzt werden.

Haut und Unterzellhautgewebe
Häufig: Bluterguss.
Nach Absetzen der systemischen Kortikosteroide fühlen sich einzelne Patienten trotz gleich bleibender oder verbesserter Atemfunktion nicht wohl. Diese Patienten sollten im Hinblick auf die NNR-Funktion kontrolliert werden.

Überdosierung

Akut: Die Inhalation von Dosen, welche höher liegen als die genehmigte Dosierung, kann vorübergehend eine Hemmung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse bewirken. Es sind keine besonderen Notfall-Massnahmen notwendig, da sich die Nebennierenrindenfunktion innerhalb einiger Tage wieder normalisiert.
Falls über längere Zeit Dosen inhaliert werden, welche höher liegen als die genehmigte Dosierung, kann dies zu einer signifikanten Hemmung der Nebennierenrinde führen. Es liegen sehr seltene Berichte über akute Nebennierenrindeninsuffizienz von Kindern vor, welche über längere Zeit (mehrere Monate oder Jahre) mit Dosen inhaliert haben, welche höher lagen als die genehmigte Dosierung (typischerweise 1000 µg täglich und mehr). Dies führte zu Hypoglykämie, als Folge davon zu vermindertem Bewusstsein und/oder Krampfanfällen. Ein Trauma, ein chirurgischer Eingriff, eine Infektion oder eine rasche Reduktion der Dosis kann das Auftreten einer akuten Nebennierenrindeninsuffizienz begünstigen. Patienten, welche Dosen erhalten, welche höher liegen als die genehmigte Dosierung, sollten genau überwacht und ihre Dosis sollte schrittweise reduziert werden.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: R03BA05
Fluticason-propionat weist eine entzündungshemmende Wirkung auf. Durch die inhalative Verabreichung kommt es direkt in der Lunge zur Wirkung. Inhalativ verabreichtes Fluticason-propionat hat den Vorteil, dass die Nebennierenrindenfunktion und die adrenale Reservekapazität bei den empfohlenen Dosierungen in der Regel innerhalb des normalen Bereiches bleiben. Axotide eignet sich deshalb zum möglichst frühen Einsatz in der Asthma-Therapie.
Axotide kann eine systemische Kortikoid-Therapie ersetzen oder deren Dosen können reduziert werden.
Da die pharmakologische Wirkung langsam einsetzt (die Maximalwirkung wird innerhalb von 4–7 Tagen erreicht), eignet sich Axotide nicht zur Behandlung des akuten Asthmaanfalls.

Pharmakodynamik
Bei der inhalativen Verabreichung von Fluticason-propionat in den empfohlenen Dosen wurde eine starke entzündungshemmende Glukokortikoidwirkung in den Lungen aufgezeigt, die zu einer Linderung der Symptomatik und der Asthmaexazerbationen führt.

Pharmakokinetik

Die absolute Bioverfügbarkeit von inhalativ verabreichtem Fluticason-propionat variiert je nach verwendetem Verabreichungssystem zwischen 10–30% der nominalen Dosis.

Absorption
Die zu Beginn raschere und in der Folge verlangsamte systemische Resorption der Substanz erfolgt vorwiegend über die Lunge. Der Rest der inhalierten Dosis kann verschluckt werden, trägt aber aufgrund der geringen Wasserlöslichkeit und dem ausgeprägten First-Pass-Metabolismus – und damit einer oralen Bioverfügbarkeit von unter 1% – nur minimal zur systemischen Exposition bei. Mit der Erhöhung der inhalativen Dosis kommt es zu einem linearen Anstieg der systemischen Exposition.

Distribution
Die Verteilung von Fluticason-propionat ist charakterisiert durch eine hohe Plasmaclearance (1150 ml/min), ein grosses Verteilungsvolumen im Steady State (ca. 300 l) und eine terminale Halbwertszeit von ungefähr 8 Stunden.
Die Plasmaproteinbindung ist hoch (91%).

Metabolismus
Fluticason-propionat wird sehr rasch aus der systemischen Zirkulation entfernt, hauptsächlich durch Metabolisierung zu einem inaktiven Carbonsäurederivat mittels des Cytochrom P450-Enzyms CYP3A4.

Elimination
Die renale Clearance von Fluticason-propionat ist vernachlässigbar (<0,2%) und weniger als 5% beim Metaboliten.
Es ist Vorsicht geboten, wenn gleichzeitig bekannte CYP3A4-Hemmer verabreicht werden, da die Möglichkeit einer erhöhten systemischen Exposition von Fluticason-propionat besteht.

Kinetik spezieller Patientengruppen
Aufgrund der geringen oralen Bioverfügbarkeit (<1%) und der sehr geringen renalen Ausscheidung (<0,2%) ist bei Patienten mit schwerem Asthma oder mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen nicht mit einem signifikanten Anstieg der systemischen Exposition zu rechnen.

Präklinische Daten

In den toxikologischen Untersuchungen sind ausschliesslich die typischen Klasseneffekte von wirkungsstarken Kortikosteroiden aufgetreten, und dies auch nur bei weitaus höheren Dosierungen als zur Therapie vorgeschlagen werden. In den toxikologischen Untersuchungen mit wiederholter Arzneimittelgabe sowie in den Reproduktionsstudien und den teratologischen Studien wurden keine bisher unbekannten Effekte festgestellt.
Fluticason-propionat besitzt weder unter In-vitro - noch unter In-vivo -Bedingungen eine mutagene Aktivität und bei Nagern wurde auch kein tumorerzeugendes Potential festgestellt. In Tiermodellen erwies sich Fluticason-propionat als nicht-reizend und nicht-sensibilisierend.
In sehr hohen Konzentrationen, welche die wahrscheinlichen Patientendosen weit übersteigen, hat das FCKW-freie Treibgas HFA134a bei einer täglichen Exposition über einer Zeitspanne von zwei Jahren in einer Reihe von Tierarten keine toxischen Wirkungen aufgezeigt.

Sonstige Hinweise

Wie bei den meisten Dosier-Aerosolen kann die therapeutische Wirkung des Präparates vermindert sein, wenn der Behälter kalt ist. In diesem Fall kann der Metallbehälter nach der Entfernung des Kunststoffbehälters durch Umfassen mit den Händen erwärmt werden; andere Wärmequellen dürfen nicht benützt werden. Der Behälter des Dosier-Aerosols steht unter Druck; er darf nicht beschädigt, gewaltsam geöffnet oder ins Feuer geworfen werden, auch nicht, wenn er leer ist.
Vor dem allerersten Gebrauch oder wenn das Dosier-Aero­sol länger als eine Woche nicht benutzt worden ist, müssen zwei Aerosolstösse in die Luft abgegeben werden, bevor das Dosier-Aerosol einsatzbereit ist.
Der Deckel des Mundstücks soll nach jedem Gebrauch des Dosier-Aerosols wieder aufgesetzt werden.

Disks
Die Einzeldosen sollen erst unmittelbar vor Gebrauch aufgestochen werden. Eine Disk kann jedoch im Diskhaler aufbewahrt werden.

Diskus (Multidosen-Pulverinhalator)
Der Diskus soll in geschlossenem Zustand aufbewahrt und der Hebel zur Freisetzung einer Dosis nur unmittelbar vor Gebrauch betätigt werden.

Haltbarkeit
Die Arzneimittel dürfen nur bis zum angegebenen Verfalldatum («EXP») verwendet werden.
Dosier-Aerosol FCKW-frei: Nicht über 30 °C, vor Frost und direkter Sonnenbestrahlung geschützt aufbewahren.
Disks: Nicht über 30 °C und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren.
Diskus (Multidosen-Pulverinhalator): Nicht über 30 °C und vor Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Schutzfolie erst unmittelbar vor dem ersten Gebrauch entfernen.

Zulassungsnummer

52225, 53390, 54306 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee.

Stand der Information

Juli 2010.

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