Eigenschaften/WirkungenATC-Code
N01AH03
Wirkungsmechanismus
Sufentanil ist ein synthetisches Opioid mit pharmakologischer Wirkungsweise eines µ-Agonisten.
Pharmakodynamik
Sufentanil ist ein hochpotentes opioides Analgetikum (ca. 10× potenter als Fentanyl®) zur epiduralen und intravenösen Anwendung. Es besitzt bei Ratten eine grosse therapeutische Breite: der Quotient LD50/niedrigste ED50 beträgt 25 211 (Fentanyl 277; Morphin 69,5).
Intravenöse Verabreichung
Die Wirkung von intravenös verabreichtem Sufentanil setzt rasch ein. Bei kurzdauernder Verabreichung erlaubt die rasche Elimination ein schnelles Aufwachen. Die Tiefe der Analgesie ist dosisabhängig und hängt von der Verabreichungsdauer ab. Sie kann dem Schmerzniveau des chirurgischen Eingriffs angepasst werden.
Wie alle Opioid-Analgetika kann Sufentanil, abhängig von der Dosierung und der Geschwindigkeit der Verabreichung, Muskelrigidität verursachen.
Untersuchungen haben gezeigt, dass es während einer Sufenta/- forte Behandlung zu keiner klinisch manifesten Histaminfreisetzung kommt.
Alle Wirkungen von Sufentanil können mittels eines spezifischen Opioid-Antagonisten (z.B. Naloxon) aufgehoben werden.
Epidurale Verabreichung
Sufenta/- forte wird epidural zur postoperativen Schmerzbehandlung und als Zusatz-Analgetikum angewendet. Es erzeugt innerhalb von 5-10 Min. eine rasch wirksame spinale Analgesie von mittlerer Dauer (in der Regel 4-6 Stunden).
Pädiatrische Population
Nach epiduraler Verabreichung von 0,75 µg/kg Sufentanil bei 15 Kindern im Alter von 4 bis 12 Jahren betrug die mittlere Zeit bis zum Eintreten der Analgesie 3,0 ± 0,3 Minuten und die mittlere Dauer der Analgesie 198 ± 19 Minuten.
Epidurales Sufentanil wurde nur bei einer begrenzten Anzahl von Kindern im Alter von 3 Monaten bis 1 Jahr als einzelne Bolusgabe von 0,25-0,75 µg/kg zur postoperativen Schmerzkontrolle verabreicht.
Bei Kindern über 3 Monaten erbrachte eine epidurale Bolus-Dosis von 0,1 µg/kg Sufentanil gefolgt von einer epiduralen Infusion von 0,03-0,3 µg/kg/h in Kombination mit einem Amid-Lokalanästhetikum bei Patienten nach einem subumbilikalen Eingriff eine effektive postoperative Analgesie während bis zu 72 Stunden.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.
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