Präklinische DatenPharmakologische Sicherheitsstudien an Hunden und Ratten haben gezeigt, dass Omniscan 0,5 mmol/ml keine bedeutenden Auswirkungen auf das kardiovaskuläre System hat. Ein Hauttest an Meerschweinchen ergab keinen Anhalt für eine sensibilisierende Wirkung. Toxikologische Studien zeigten für Omniscan 0,5 mmol/ml eine hohe akute Toleranz; die angenäherte LD50 bei Mäusen war grösser als 30 mmol/kg. Der häufigste Befund nach hoher Einzeldosis oder Mehrfachdosen war eine proximal tubuläre Vakuolisierung, die reversibel war und nicht mit Nierenfunktionsstörungen einherging. Nach Mehrfachgabe von 5,0 mmol/kg zeigte die Mehrzahl männlicher Ratten erniedrigte Hodengewichte mit einer Degeneration testikulärer Riesenzellen und eine verminderte Anzahl reifer Spermien. Omniscan 0,5 mmol/ml hatte keine Auswirkungen auf die weibliche Fertilität oder die Fortpflanzung bei Ratten. In Embryotoxizitätsstudien bei Ratten und Kaninchen in Dosierungen, die keine toxischen Symptome bei der Mutter verursachten, wurden ebenfalls keine teratogenen Effekte festgestellt. Bei Kaninchen, jedoch nicht bei Ratten, ergaben sich Hinweise auf maternal- und embryotoxische Effekte mit Dosen von 0,5 und 1,0 mmol/kg/Tag bei wiederholter Gabe. Gadodiamid zeigte in mehreren in vitro und in vivo Testsystemen keine mutagene Wirkungen.
In der Ratte führten 20 wiederholte Verabreichungen von Gadodiamid in einer klinisch äquivalenten Dosis zu keinen Anzeichen von Entzündung oder Neurotoxizität, oder ultrastrukturellen Veränderungen in den tiefen Kleinhirnkernen (deep cerebellar nuclei, DCN) für einen Zeitraum von bis zu einem Jahr. Toxizitätsstudien mit wiederholter Dosierung, in denen Gadodiamid bei Ratten und nicht-menschlichen Primaten bewertet wurde, zeigten keine Neurotoxizität nach Verabreichung von bis zu 0,25 mmol/kg/Tag (Ratte) resp. 1,25 mmol/kg/Tag (Affe) über 28 Tage.
Bei den adulten Nachkommen von mit GBCA-behandelten trächtigen Mäusen wurde Gd im Gehirn nachgewiesen und Auffälligkeiten in einer Reihe von Verhaltenstests berichtet. Ein Zusammenhang mit dem Vorhandensein von Gd kann nicht ausgeschlossen werden.
In einer Studie mit adulten und juvenilen Ratten führten wiederholte Gaben von Gadodiamid (entsprechend der 20-fachen klinisch äquivalenten Dosis) zu keinen histopathologischen Befunden im Cerebellum und zu keinen Effekten auf Entwicklungsparameter bei den Jungtieren oder signifikanten Unterschieden bei Verhaltenstests. In zwei der Verhaltenstests wurden Beobachtungen gemacht, die auf eine mögliche anxiogene Wirkung hindeuten. Bei den Gadodiamid-behandelten Jungtieren traten vorübergehende Hautläsionen auf; solche Befunde gab es bei erwachsenen oder Gadoteratbehandelten Tieren nicht. Quantitative Ergebnisse mittels Massenspektrometrie zeigten, dass die Gesamtgadoliniumkonzentrationen in Gehirn, Knochen und Haut der Ratten nach wiederholter Verabreichung von Gadodiamid signifikant höher waren als nach Gabe von Gadoterat.
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