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Information for professionals for AdreView, Iobenguane (I-123) Injection:medeo AG
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Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoffe
MetaIodobenzylguanidin (I-123): (37-481MBq) zum Kalibrierungszeitpunkt
Hilfstoffe
Iobenguan-Hydrogensulfat
Natriumhydroxid,
Natriumdihydrogenphosphat x 2H20, Natriummonohydrogenphosphat x 2H20,
Wasser für Injektionszwecke,
Benzylalkohol (als Stabilisator)

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Radiopharmazeutikum
·Szintigraphische Lokalisation von Tumoren in Geweben, die ursprünglich aus der embryonalen Neuralleiste stammen, wie z.B. Phäochromozytom, Paraganglion, Chemodektom, Ganglioneurom.
·Nachweis, Darstellung und Therapieüberwachung bei Neuroblastomen.
·Bestimmung der erforderlichen Aktivität für die Therapie mit Iobenguan-I-123 von Karzinoiden oder medullären Schilddrüsenkarzinom.
·Funktionelle Untersuchungen des Nebennierenmarks (Hyperplasie), des Myocards, der Speicheldrüsen (sympathische Innervation) und der Lungen (Funktion des Endothels)

Dosierung/Anwendung

Erwachsene:
Die normale Dosis für Erwachsene beträgt bei onkologischen Untersuchungen 80 – 200MBq. Höhere Aktivitäten können notwendig sein.
Die empfohlene Dosis für Erwachsene beträgt bei der Darstellung der sympathischen Innervierung des Myokards 370 MBq.
Ältere Patienten:
Für ältere Patienten ist keine Anpassung des Dosisschemas erforderlich
Patienten mit Niereninsuffizienz:
Es ist eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich, da eine erhöhte Strahlungsexposition bei diesen Patienten möglich ist.
Kinder über 2 Jahre:
Für Kinder über zwei Jahre kann die Aktivität entsprechend der Empfehlung der Paediatric Task Group der European Association of Nuclear Medicine (EANM, 2014) anhand der folgenden Tabelle ermittelt werden.

Gewicht [kg]

Activity [MBq]

Gewicht[kg]

Activity [MBq]

Gewicht[kg]

Activity [MBq]

3

37

22

148

42

200

4

37

24

160

44

200

6

48

26

172

46

200

8

60

28

180

48

200

10

76

30

192

50

200

12

88

32

200

52-54

200

14

100

34

200

56-58

200

16

112

36

200

60-62

200

18

124

38

200

64-66

200

20

136

40

200

68

200

ANWENDUNG:
Die Szintigraphie wird im Allgemeinen zwischen 24 und 48 Stunden nach Verabreichung durchgeführt. Die Darreichung erfolgt ausschließlich als einmalige intravenöse Injektion.
Die intravenöse Injektion ist langsam (30 Sekunden – 2 Minuten) durchzuführen, da es während der Applikation zu einer Verdrängungsreaktion von Noradrenalin durch Iobenguan-I-123 aus den Speichergranula und damit als Folge zu einer hypertensiven Krise kommen kann. Der Patient soll deshalb während der Verabreichung des Präparates unter Beobachtung stehen.
Wegen einer geringen in vivo-Deiodierung muss die Schilddrüse einen Tag vor bis 5 Tage nach Applikation blockiert werden. Medikamente, die vermuten lassen oder für welche nachgewiesen ist, dass sie die Aufnahme von lobenguan reduzieren, sollten vor der Untersuchung mindestens 3 biologische Halbwertszeiten lang abgesetzt werden (siehe "Interaktionen").
Strahlenbelastung
Gemäss ICRP 80 beträgt die durchschnittliche Strahlenexposition nach intravenöser Anwendung von Iobenguan (123I) bei ausreichender Schilddrüsenblockade:

Absorbierte Dosis pro applizierter Aktivität in µGy/MBq)




(m((mGy/MBq)


(mGy/MBq)

Organ

Erwachsene

Kinder

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

17.0

22.0

32.0

45.0

71.0

Blasenwand

48.0

61.0

78.0

84.0

150.0

Knochenoberfläche

11.0

14.0

22.0

34.0

68.0

Gehirn

4.7

6.0

9.9

16.0

29.0

Brust

5.3

6.8

11.0

17.0

32.0

Gallenblase

21.0

25.0

36.0

54.0

100.0

Gastrointestinaltrakt

Magenwand

8.4

11.0

19.0

30.0

56.0

Dünndarm

8.4

11.0

18.0

28.0

51.0

Dickdarm

8.6

11.0

18.0

29.0

52.0

oberer Dickdarm

9.1

12.0

20.0

33.0

58.0

unterer Dickdarm

7.9

10.0

16.0

23.0

43.0

Herz

18.0

24.0

36.0

55.0

97.0

Nieren

14.0

17.0

25.0

36.0

61.0

Leber

67.0

87.0

130.0

180.0

330.0

Lunge

16.0

23.0

33.0

49.0

92.0

Muskulatur

6.6

8.4

13.0

20.0

37.0

Oesophagus

6.8

8.8

13.0

21.0

37.0

Ovarien

8.2

11.0

16.0

25.0

46.0

Pankreas

13.0

17.0

26.0

42.0

74.0

Rotes Knochenmark

6.4

7.9

12.0

18.0

32.0

Haut

4.2

5.1

8.2

13.0

25.0

Milz

20.0

28.0

43.0

66.0

120.0

Testes

5.7

7.5

12.0

18.0

33.0

Thymusdrüse

6.8

8.8

13.0

21.0

37.0

Schilddrüse

5.6

7.3

12.0

19.0

36.0

Uterus

10.0

13.0

20.0

29.0

53.0

Übrige Gewebe

6.7

8.5

13.0

20.0

37.0

Effektive Dosis
(µSv) je MBq

13.0

17.0

26.0

37.0

68.0

Bei Verabreichung von 200 MBq (onkologische Indikation) beträgt die effektive Dosis 2,6 mSv, bei Verabreichung von 370 MBq (kardiologische Indikation) beträgt die effektive Dosis 4,8 mSv (jeweils für einen Erwachsenen mit einem Gewicht von 70 kg). Bei eingeschränkter Nierenfunktion können die Organexpositionen und die effektive Dosis ansteigen.
Zum Kalibrierzeitpunkt beträgt die Radionuklidreinheit mindestens 99,9% und die wichtigsten Radionuklidverunreinigungen (I-125 und Te-121) liegen unter 0,05%.

Kontraindikationen

·Schwangerschaft
·Stillzeit
·Neugeborene und insbesondere Frühgeborene wegen des Gehaltes an Benzylalkohol
·Überempfindlichkeit auf einen der Inhaltsstoffe

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Radiopharmazeutisches Arzneimittel
Radioaktive Arzneimittel sind mit besonderer Sorgfalt und unter strengen Strahlenschutzmassnahmen zu handhaben, um die Strahlenbelastung sowohl bei den Patienten als auch beim Personal möglichst niedrig zu halten.
Dieses Arzneimittel enthält Benzylalkohol (ca. 10mg/ml). Benzylalkohol kann bei Kindern unter 3 Jahren zu schweren toxischen Reaktionen führen.
Jede Anwendung von Radiopharmazeutika an Patienten liegt ausschliesslich in der Kompetenz und Verantwortung eines Nuklearmediziners. Untersuchungen sind nur dann angezeigt, wenn der Nutzen einer solchen das mit der Strahlenexposition verbundene Risiko übersteigt. Dies gilt insbesondere bei der Anwendung an Kindern oder Jugendlichen. In jedem Fall hat die Verabreichung unter den Kautelen des Strahlenschutzes stattzufinden. Bei fertilen Frauen ist eine mögliche Schwangerschaft auszuschliessen.
Die Patientendosen müssen vor jeder Applikation mit einem Aktivimeter gemessen und protokolliert werden.
Eine sorgfältige Abwägung zwischen diagnostischem Nutzen und möglichen Risiken der Untersuchung ist angezeigt bei Patienten mit folgenden Erkrankungen oder Funktionsstörungen: Hypertonie, Thyreotoxikose, Engwinkelglaukom, Prostataadenom mit Restharnbildung, paroxysmale Tachykardie, hochfrequente absolute Arrhythmie, schwere Nierenfunktionsstörungen, Koronar- und Herzmuskelerkrankungen, sklerotische Gefäßveränderungen, Cor pulmonale, unausgeglichene diabetische Stoffwechsellage, Hyperkalzämie, Hypokaliämie.
Vor der Verabreichung sollen alle Gegenstände und Arzneimittel griffbereit sein, welche zur Behandlung einer allfälligen anaphylaktoiden Reaktion notwendig sind.

Interaktionen

Durch den Kalziumantagonisten Nifedipin kann es zu einer längeren Verweildauer von Iobenguan (123I) in den adrenergen Speichervesikeln kommen.
Reserpin, trizyklische, Antidepressiva, Sympathomimetika, Labetalol, Kalziumantagonisten und Kokain können die Anreicherung des lobenguan in den adrenergen Speichervesikeln vermindern.
Es muss angenommen werden dass diese Wechselwirkungen nicht nur bei physiologischer Speicherung, sondern auch bei Tumoren stattfinden. Deshalb sind diese Arzneimittel je nach Literatur mindestens 3 biologische Halbwertszeiten oder eine Woche vor der Applikation des Radiopharmazeutikums abzusetzen, um die Qualität der Untersuchung und damit die diagnostische Aussagekraft nicht zu beeinträchtigen und bei Therapieplanung die erreichbare Tumordosis nicht zu unterschätzen. Depotpräparate haben längere Karenzfristen.
Bei jedem Patienten muss der Einsatz ionisierender Strahlung durch den erwarteten diagnostischen Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivität muss so gewählt sein, dass die Strahlendosis so gering wie möglich ist, gleichzeitig aber erlaubt, das gewünschte diagnostische oder therapeutische Ergebnis zu erzielen.

Schwangerschaft, Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter:
Falls es erforderlich ist, einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel zu verabreichen, so ist festzustellen, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Grundsätzlich muss von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Menstruation ausgeblieben ist. Alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, müssen in Betracht gezogen
Schwangerschaft:
In der Schwangerschaft ist die Verabreichung von Metalodobenzylguanidin (123I) absolut kontraindiziert.
Vor der Anwendung ist eine Schwangerschaft mit Sicherheit auszuschliessen.
Stillzeit:
Wegen des ungeklärten Risikos für den Säugling darf das Präparat während des Stillens nicht verwendet werden. Bei einer stillenden Mutter ist vor einer Untersuchung mit Metalodobenzylguanidin (123I) zu erwägen, ob die Untersuchung bis nach Abschluss der Stillzeit verschoben werden kann. Wird eine Untersuchung mit Metalodobenzylguanidin (123I) während des Stillens als zwingend erforderlich betrachtet, soll abgestillt werden. Es sind Aktivitätsmessungen der Muttermilch vorzunehmen und die Milch verworfen werden bis keine erhöhten Radioaktivitätswerte mehr messbar sind. Andere Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewendet werden, sind in Betracht zu ziehen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine Studien zu den Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen durchgeführt.

Unerwünschte Wirkungen

Die nachfolgenden Häufigkeiten wurden nach der folgenden Konvention definiert.
Sehr häufig (³1/10); häufig (³1/100, <1/10); gelegentlich (³1/1000, <1/100); selten (³1/10'000, <1/1000); sehr selten (<1/10'000); Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Herzerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt

Herzklopfen

Kongenitale, familiar und genetische Erkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt

Erbgutveränderungen

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufigkeit nicht bekannt

Atemnot

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Häufigkeit nicht bekannt

Abdominalschmerz

Gutartige, bösartige und unspezifische Neubildungen (einschl. Zysten und Polypen)
Häufigkeit nicht bekannt

Krebs

Gefässerkrankungen
Häufigkeit nicht bekannt

Vorübergehende Blutdruckerhöhung.

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufigkeit nicht bekannt

Hitzegefühl

Störungen des Immunsystems

Häufigkeit nicht bekannt

Gesichtsrötung, Urtikaria, Schwindel, Schüttelfrost , Überempfindlichkeitsreaktionen

In Einzelfällen können nach Gabe von Iodbenguan-I-123 pectanginöse Beschwerden, Tachykardie, transiente Hypertonie, Hitzegefühl und Abdominalschmerz beobachtet werden, die während oder unmittelbar nach der Injektion auftreten. Diese Nebenwirkungen sind in der Regel jedoch nur bei schneller Injektion zu erwarten. Sie klingen innerhalb kurzer Zeit (weniger als 1 h) wieder ab.
Ebenfalls in Einzelfällen kann es zu Hypersensibilitätsreaktionen wie Urtikaria, Gesichtsrötung, Schüttelfrost, Fieber oder Übelkeit bis hin zu anaphylaktischen Reaktionen kommen. Selten können Überempfindlichkeitsreaktionen durch Benzylalkohol auftreten.
Die Menge des Metalodobenzylguanidin (123I), das für klinische Untersuchungen zu diagnostischen Zwecken verabreicht wird, ist relativ gering. Jedoch sollten die potentiellen Effekte einer Bestrahlung (Krebsrisiko, genetische Schäden) in Betracht gezogen werden
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch

Überdosierung

Bei einer Überdosierung stehen die durch die Freisetzung von Adrenalin erzeugten Effekte im Vordergrund. Die Adrenalinwirkung ist von kurzer Dauer und erfordert gegebenenfalls Maßnahmen zur Senkung den Blutdrucks, z.B. durch Injektion eines schnellwirkenden Alpha-Blockers (Phentolamin) gefolgt durch die Gabe eines Beta-Blockers (Propranolol). Des Weiteren sollte nach irrtümlicher zu hoher Aktivitätsapplikation die Strahlenexposition durch forcierte Diurese reduziert werden.
Da Iobenguan renal eliminiert wird, sollte eine zu hohe Strahlenbelastung durch forcierte Diurese und möglichst häufige Blasenentleerungen reduziert werden. Die Eigenschaften des Radioisotopes Iod-123 sowie die geringe Menge Iobenguan machen eine Überdosierung unwahrscheinlich.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
V09IX01
Physikalische EigenschaftenIod-123 ist ein Cyclotron-Produkt mit einer physikalischen Halbwertszeit von 13,2 Stunden. Es zerfällt unter Aufnahme eines Elektrons zu Te-123 und unter Emission von Gammaquanten mit einer Energie von 159 keV [83,4 %] 440 keV [0.4 %] und 529 keV [11,4 %]
Wirkungsmechanismus
Keine Angaben vorhanden
PharmakodynamikIobenguan ist ein Analogon des Neurotransmitters Noradrenalin und gleichzeitig des Antisympathotonikums Guanethidin. Es wird wie Noradrenalin vor allem in den chromaffinen Granula postganglionärer Neurone des sympathischen Nervensysterns und im Nebennierenmark aufgenommen und gespeichert. Zusätzlich findet eine Anreicherung im Myokard statt. Blocker des Katecholaminaufnahmemechanismus (z.B. Reserpin, trizyklische Antidepressiva) können diese Aufnahme reduzieren. Der Aufnahmemechanismus in das normale und transformierte adrenerge Gewebe erfolgt durch einen aktiven Transportmechanismus.
Iobenguan zeigt eine sehr niedrige Aufnahme in die Leber und eine gute in vivo Stabilität, was zu einer niedrigen Aufnahme vom freien Iod in die Schilddrüse führt.
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben vorhanden

Pharmakokinetik

Nach i.v.-Applikation wird lobenguan vor allem zellgebunden (Erythrozyten, Thrombozyten) im Blut transportiert.
Absorption, Distribution, Metabolismus
In den ersten Minuten nach Applikation erfolgt eine rasche renale Filtration, die nach wenigen Minuten wieder abfällt. Leber und Herz zeigen ebenfalls in den ersten 5 Min. eine schnelle Akkumulation, die bis etwa 30 Min. konstant bleibt. Ab etwa 4 h p.i. zeigen sich die höchsten physiologischen Konzentrationen in der Leber, niedrigere Konzentrationen in Myokard, Milz und Speicheldrüsen, transient auch in den mittleren und basalen Lungenabschnitten. Die Darstellung des Kolons variiert sehr stark. Die Halbwertszeiten in den verschiedenen Organen weisen sehr grosse interindividuelle Unterschiede auf. Die Durchschnittswerte betrugen im Blut 38,8 ± 11 h, in der Leber 50,7 ± 17 h und im Gewebeuntergrund 55,1 ± 23 h. Bei Kindern wurden in der Leber Halbwertszeiten von 8 - 145 h gemessen. Für die Anreicherung im Myokard konnte eine negative Korrelation zur Speicherung in katecholaminstoffwechselaktiven Tumoren und deren Metastasen festgestellt werden.
Elimination
Die Ausscheidung erfolgt überwiegend renal. Nur etwa 5- 15 % der verabreichten Dosis worden in Form von Metaboliten mit dem Urin ausgeschieden. 11 - 26 % der injizierten Dosis werden innerhalb von 3 h renal ausgeschieden. Nach 24 h beträgt die renale Ausscheidung im Mittel 55 %, 4-6 Tage p.i. etwa 70-90%. Über den Darm werden etwa 1-4% ausgeschieden. Die Aufnahme in normalem Nebennierenmark lässt sich manchmal mit Iodbenguan-I-123 darstellen. Hyperplastische Nebennieren weisen jedoch eine hohe Aufnahme auf.
Kinetik spezieller Patientengruppen:
Patienten mit Niereninsuffizienz
Bei eingeschränkter Nierenfunktion können die Organexpositionen und die effektive Dosis ansteigen.

Präklinische Daten

Akute und subchronische Toxizität
In Tierversuchen (Ratten) wurde für das unmarkierte lobenguan eine LD 50 von 24,3 mg/kg Körpergewicht ermittelt. Der Tod der Tiere trat in den meisten Fällen während oder kurz nach der Injektion auf. Die maximale metalodobenzylguanidinmenge beträgt bei Applikation von 185 MBq Iodbenguan-I-123 etwa 0,4 mg, liegt also um mindestens den Faktor 4250 niedriger. Wiederholte i.v. Gabe bei Ratten und Hunden verursachten Atembeschwerden, Blutdruckanstieg und Abnormalitäten von Herzschlag und Puls. Diese Effekte waren vorübergehend und von kurzer Dauer.
Reproduktionstoxizität und TeratogenitätBisher liegen keine Untersuchungen zur Embryotoxizitiät sowie zum Übergang in die Muttermilch von Iodbenguan-I-123 vor. Kanzerogenität und Mutagenität
In der Literatur wurde ein mutagenes Potential für Guanethidin beschrieben. Die durch Iodbenguan-I-123 hervorgerufene Strahlenexposition lässt eine mutagene Wirkung nicht völlig ausschliessen. Karzinogenstudien sind bisher nicht verfügbar.

Sonstige HinweiseInkompatibilitäten Es liegen keine Studien vor. Es sollen keine anderen Arzneimittel mit AdreView, Iobenguane (I-123) gemischt werden.

Beeinflussung diagnostischer Methoden
Keine Angaben vorhanden
Haltbarkeit36 Stunden nach Kalibrierung. Verfalldatum beachten. Nach der ersten Entnahme ist das Arzneimittel bei 2-8 °C aufzubewahren und innerhalb eines Arbeitstages aufzubrauchen.
Besondere Lagerungshinweise
Das Arzneimittel darf nicht über 250C aufbewahrt werden. Nicht einfrieren.
Hinweise für die Handhabung
Keine Angaben vorhanden
Rechtliche Bestimmungen
Die Verabreichung radioaktiver Substanzen beim Menschen ist in der „Strahlenschutzverordnung“ (in der gültigen Fassung) geregelt.
Radiopharmazeutische Präparate dürfen nur von ermächtigten Personen in den behördlich genehmigten Institutionen verordnet, verwendet und verabreicht werden. Ihre Entgegennahme, Lagerung, Verwendung, ihr weiterer Transport und ihre Beseitigung erfordern die vorherige Genehmigung des Bundesamts für Gesundheit. Bei der Anwendung radioaktiver Substanzen und Beseitigung von bei ihrer Anwendung entstehenden radioaktiven Abfällen sind alle in der genannten Verordnung beschriebenen Vorsichtsmassnahmen einzuhalten, um die Strahlenbelastung von Patient und Pflegepersonal auf das strikte Minimum zu beschränken. Nicht verwendete Lösungen und das bei ihrer Anwendung kontaminierte Material sind an einem dafür bestimmten Ort zu lagern, bis die Radioaktivität auf den für das betreffende Radioisotop tolerierten Schwellenwert zurückgegangen ist
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den gültigen Bestimmungen zu beseitigen.

Zulassungsnummer

52'538 Swissmedic (A)

Packungen

37 MBq

148 MBq

259 MBq

370 MBq

481 MBq

74 MBq

185 MBq

296 MBq

407 MBq

111 MBq

222 MBq

333 MBq

444 MBq

Abgabekategorie A

Zulassungsinhaberin

medeo AG, 5040 Schöftland

Stand der Information

Mai 2016

2025 ©ywesee GmbH
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