PharmakokinetikUnter normalen Bedingungen beträgt der gesamte austauschbare Albuminpool 4-5 g/kg Körpergewicht, wovon 40-45% intravaskulär und 55-60% im extravaskulären Raum vorliegt. Eine abnorme Verteilung kann in Situationen wie schweren Verbrennungen vorkommen, bei denen die Kapillarpermeabilität gestört ist. Eine erhöhte Kapillarpermeabilität verändert die Kinetik von Albumin. Unter normalen Bedingungen liegt die durchschnittliche Halbwertzeit von Albumin bei ca. 19 Tagen. Das Gleichgewicht zwischen Synthese und Abbau wird normalerweise durch Feedback-Mechanismen erreicht. Die Elimination erfolgt überwiegend intrazellulär durch Lysosomproteasen.
Bei Gesunden verlässt in den ersten 2 Stunden nach der Infusion weniger als 10% des infundierten Albumins das intravaskuläre Kompartiment. Dementsprechend erhöht sich das zirkulierende Plasmavolumen 1 bis 3 Stunden nach der Verabreichung. Bei einigen Patienten kann das Plasmavolumen auch länger erhöht bleiben. Diese Wirkung auf das Plasmavolumen ist individuell sehr unterschiedlich. Bei kritisch kranken Patienten können jedoch erhebliche Mengen Albumin in unvorhersehbaren Raten in den extravasalen Raum austreten.
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