ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for MIBG (I-123) injection Curium, Injektionslösung:b.e.imaging.ag
Complete information for professionalsDDDÄnderungen anzeigenPrint 
Composition.Galenic FormIndication.UsageContra IndicationWarning restrictions.Interactions.Pregnancy
Driving abilityUnwanted effectsOverdoseEffectsPharm.kinetikPreclinicalOther adviceSwissmedic-Nr.
PackagesRegistration ownerLast update of information 

Zusammensetzung

Wirkstoffe
3-Iobenguani [123I], Iobenguani sulfas
Hilfsstoffe
Acidum citricum monohydricum, Natrii citras dihydricus, Aqua ad iniectabile
Das Produkt enthält 1.46 mg/ml Natrium.
Spezifikationen

pH:

4,0 - 5,0

Radiochemische Reinheit:

≥ 95%

Radionuklidreinheit

123 I:

≥ 99,7%

121 Te:

≤ 0,9 kBq/MBq

125 I:

≤ 1,5 kBq/MBq

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Dieses Arzneimittel ist ein Diagnostikum zur Tumorerkennung.
-Lokalisierung von Phäochromozytomen, Paragangliomen, Chemodektomen und Ganglioneuromen.
-Erkennung, Stadieneinteilung und der therapeutischen Nachsorge bei der Behandlung von Neuroblastomen.
-Bestimmung der Speicherfähigkeit für Iobenguan (123I) zur Therapieplanung.
-Funktionsuntersuchungen des Nebennierenmarks (Hyperplasie), des Myokards (sympathische Innervation), der Speicheldrüsen (sympathische Innervation) und der Lungen (Funktion des Endothels).

Dosierung/Anwendung

Übliche Dosierung
Erwachsene
185 - 370 MBq
Spezielle Dosierungsanweisungen
Ältere Patienten
Für ältere Patienten ist kein spezielles Dosierungsschema erforderlich.
Eingeschränkte Nierenfunktion
Eine sorgfältige Abwägung der anzuwendenden Aktivität ist erforderlich, da bei diesen Patienten eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist.
Kinder und Jugendliche
Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen sollte mit Vorsicht und unter Berücksichtigung der klinischen Notwendigkeit und Einbeziehung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses in dieser Patientengruppe erfolgen. Die bei Kindern und Jugendlichen anzuwendende Aktivitäten können gemäß der EANM-Dosage Card (2016) nachfolgender Formel berechnet werden:
A[MBq]verabreicht = Basis-Aktivität x Faktor (mit einer Basis-Aktivität von 28,0)

Gewicht (kg)

Faktor

Gewicht (kg)

Faktor

Gewicht(kg)

Faktor

3

1

22

5,29

42

9,14

4

1,14

24

5,71

44

9,57

6

1,71

26

6,14

46

10,00

8

2,14

28

6,43

48

10,29

10

2,71

30

6,86

50

10,71

12

3,14

32

7,29

52 - 54

11,29

14

3,57

34

7,72

56 - 58

12,00

16

4,00

36

8,00

60 - 62

12,71

18

4,43

38

8,43

64 - 66

13,43

20

4,86

40

8,86

68

14,00

Bei sehr kleinen Kindern (bis zu 1 Jahr) ist eine Mindestaktivität von 37 MBq notwendig, um Aufnahmen ausreichender Qualität zu erzielen.
Die Sicherheit und Wirksamkeit von MIBG (I123) bei pädiatrischen Patienten < 1 Monat wurde nicht nachgewiesen. Es sind keine Daten verfügbar.
Art der Anwendung
Durchstechflasche zur Mehrfachentnahme.
MIBG (I123) wird durch langsame (über mindestens 5 Minuten) intravenöse Injektion oder Infusion verabreicht (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen» und «Unerwünschte Wirkungen»). Falls erforderlich, kann das Verabreichungsvolumen durch Verdünnung erhöht werden.
Der niedrige pH-Wert der Lösung kann Schmerzen an der Injektionsstelle verursachen (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Nach der Verabreichung von MIBG (I123) wird eine (0,9%) Natriumchlorid-Injektionslösung zum Nachspülen empfohlen.
Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt «Hinweise zur Zubereitung».
Zur Vorbereitung des Patienten, siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen».
Bilderfassung
-Bildgebung neuroendokriner Tumore: 24 Stunden nach der Verabreichung von MIBG (I123) können szinitigraphische anteriore und posteriore Ganzkörperaufnahmen und/oder relevante „Spot“-Aufnahmen und/oder SPECT-Aufnahmen erstellt werden. Diese Scans werden gegebenenfalls nach 48 Stunden wiederholt.
-Myokardbildgebung: anteriore planare Aufnahmen des Brustkorbs 15 Minuten (frühe Aufnahme) und 4 Stunden (späte Aufnahme) nach Verabreichung von MIBG (I123), gegebenenfalls gefolgt von einer Singlephotonen-Emissionscomputertomographie (SPECT).
Strahlenexposition
Die unten aufgeführten Daten stammen aus der ICRP-Veröffentlichung 80 "Radiation dose to patients from radiopharmaceuticals" und wurden unter folgenden Annahmen berechnet:
Die Gesamtkörperretention wird durch Halbwertszeiten von 3 Stunden (0,36) und 1,4 Tagen (0,63) beschrieben, wobei ein kleiner Teil (0,01) in der Leber verbleibt. Es wird von einer Blockade der Schilddrüse ausgegangen. Die Gesamtverweilzeit im Körper beträgt 9,97 Stunden.
Die untengenannten Daten gelten für eine normale Pharmakokinetik. Bei eingeschränkter Nierenfunktion aufgrund einer Erkrankung oder einer früheren Therapie können die effektive Äquivalentdosis und die von den Organen aufgenommene Strahlendosis höher sein.

Organ

Aufgenommene Dosis pro Einheit verabreichter Aktivität (mGy/MBq)

Erwachsener

15 Jahre

10 Jahre

5 Jahre

1 Jahr

Nebennieren

0,017

0,022

0,032

0,045

0,071

Blase

0,048

0,061

0,078

0,084

0,15

Knochenoberflächen

0,011

0,014

0,022

0,034

0,068

Hirn

0,0047

0,0060

0,0099

0,016

0,029

Brust

0,0053

0,0068

0,011

0,017

0,032

Gallenblase

0,021

0,025

0,036

0,054

0,10

Gastrointestinaltrakt

Magen

0,0084

0,011

0,019

0,030

0,056

Dünndarm

0,0084

0,011

0,018

0,028

0,051

Dickdarm

0,0086

0,011

0,018

0,029

0,052

(oberer Dickdarm

0,0091

0,012

0,020

0,033

0,058)

(unterer Dickdarm

0,0079

0,010

0,016

0,023

0,043)

Herz

0,018

0,024

0,036

0,055

0,097

Nieren

0,014

0,017

0,025

0,036

0,061

Leber

0,067

0,087

0,13

0,18

0,33

Lungen

0,016

0,023

0,033

0,049

0,092

Muskeln

0,0066

0,0084

0,013

0,020

0,037

Ösophagus

0,0068

0,0088

0,013

0,021

0,037

Ovarien

0,0082

0,011

0,016

0,025

0,046

Pankreas

0,013

0,017

0,026

0,042

0,074

Rotes Knochenmark

0,0064

0,0079

0,012

0,018

0,032

Haut

0,0042

0,0051

0,0082

0,013

0,025

Milz

0,020

0,028

0,043

0,066

0,12

Testikel

0,0057

0,0075

0,012

0,018

0,033

Thymus

0,0068

0,0088

0,013

0,021

0,037

Schilddrüse

0,0056

0,0073

0,012

0,019

0,036

Uterus

0,010

0,013

0,020

0,029

0,053

Sonstige Organe

0,0067

0,0085

0,013

0,020

0,037

Effektive Dosis (mSv/MBq)

0,013

0,017

0,026

0,037

0,068

Die effektive Dosis bei der Verabreichung einer maximalen empfohlenen Aktivität von 370 MBq für einen Erwachsenen mit 70 kg beträgt 4,8 mSv.

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder einen der in Abschnitt «Hilfsstoffe» genannten sonstigen Bestandteile.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Mögliche Überempfindlichkeits- oder anaphylaktische Reaktionen
Treten Überempfindlichkeits- bzw. anaphylaktische Reaktionen auf, darf keine weitere Anwendung des Arzneimittels erfolgen und es muss bei Bedarf eine intravenöse Behandlung eingeleitet werden. Um im Notfall unverzüglich reagieren zu können, müssen geeignete Arzneimittel und Notfallinstrumente (z. B. Trachealtubus, Beatmungsgerät) bereitstehen.
Individuelle Nutzen/Risiko-Abwägung
Bei jedem Patienten muss die Strahlenbelastung durch den zu erwartenden Nutzen gerechtfertigt sein. Die verabreichte Aktivität sollte in jedem Fall so niedrig wie möglich sein, um die erforderlichen diagnostischen Informationen zu erhalten.
Patienten mit Beeinträchtigung des sympathischen Nervensystems
Bei Patienten, die an Erkrankungen leiden, die die Funktion des Nervensystems oder des Sympathikus beeinflussen, wie z. B. Parkinson-Syndrom, kann ungeachtet der kardialen Pathologie eine Abnahme der kardialen MIBG (I123)-Aufnahme beobachtet werden.
Nierenfunktionsstörung
Bei diesen Patienten ist eine sorgfältige Abwägung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses erforderlich, da eine erhöhte Strahlenexposition möglich ist.
Eine schwere Niereninsuffizienz kann die Ergebnisse der Bildgebung beeinträchtigen, da Iobenguan (123I) hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden wird.
Kinder und Jugendliche
Angaben zur Anwendung bei Kindern und Jugendlichen, siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung».
Die Indikation muss besonders streng gestellt werden, da die effektive Dosis pro MBq höher ist als bei Erwachsenen (siehe Abschnitt «Strahlenexposition»).
Vorbereitung des Patienten
-Arzneimittel, von denen bekannt ist oder erwartet wird, dass sie die Aufnahme von MIBG (I123) verringern, sollten vor der Behandlung abgesetzt werden (in der Regel 4 biologische Halbwertszeiten) (siehe Abschnitt «Interaktionen»).
-Um die Strahlendosis für die Schilddrüse zu minimieren, sollte die Aufnahme von freiem Iodid in die Schilddrüse mit oral verabreichtem stabilem Iod verhindert werden:
·Bei Erwachsenen sollte die Schilddrüsenblockade etwa 1 Stunde vor der Injektion von MIBG (I123) durch eine einmalige Verabreichung von Kaliumiodid (130 mg) oder Kaliumiodat (170 mg) erfolgen (siehe Tabelle unten).
·Bei Jugendlichen, Kindern und Säuglingen sollte die Schilddrüsenblockade durch Verabreichung von Kaliumiodid oder Kaliumiodat etwa 1 Stunde vor der MIBG-(I123)-Injektion, am Abend des Injektionstages und am folgenden Tag (insgesamt 3 Einnahmen in 2 Tagen) erfolgen. Die empfohlene Dosis für die Schilddrüsenblockade sollte sich nach der Altersgruppe des Patienten richten (siehe Tabelle unten).
Empfohlene Dosen pro Einnahme für die Schilddrüsenblockade, bei Säuglingen, Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen:

Altersgruppe des Patienten

Kaliumiodid (mg)

Kaliumiodat (mg)

Säuglinge (1 Monat-3 Jahre)*

32

42

Kinder (3 – 12 Jahre)*

65

85

Jugendliche (> 12 Jahre)*

130

170

Erwachsene **

130

170

* 3 Einnahmen in 2 Tagen erforderlich
** nur 1 Einnahme erforderlich
·Kaliumperchlorat oder Natriumperchlorat können bei Patienten mit einer Unverträglichkeit gegenüber Iod in der Anamnese verwendet werden.
-Bei Kindern und Säuglingen kann bei der Durchführung von SPECT-Aufnahmen eine Sedierung erforderlich sein.
-Der Patient sollte vor dem Beginn der Untersuchung gut hydriert sein und aufgefordert werden, während der ersten Stunden nach der Untersuchung so oft wie möglich die Blase zu entleeren, um die Strahlenexposition zu verringern.
Spezifische Warnhinweise
Die Aufnahme von Iobenguan (123I) in die chromaffinen Granula kann theoretisch eine rasche Noradrenalinausschüttung verursachen, die zu einer hypertensiven Krise führen kann. Dies erfordert eine ständige Überwachung des Patienten während der Verabreichung. MIBG (I123) muss langsam verabreicht werden (siehe Abschnitt «Dosierung/Anwendung» und «Unerwünschte Wirkungen»).
Eine paravenöse Injektion muss aufgrund des Risikos einer lokalen Gewebsnekrose vermieden werden (siehe Abschnitt «Unerwünschte Wirkungen»). Die Injektion sollte streng intravenös erfolgen, um eine lokale Anreicherung von MIBG (I123) und Strahlung zu vermeiden. Im Falle einer paravenösen Injektion sollte die Injektion sofort abgebrochen werden, die Injektionsstelle erwärmt und in erhöhter Position gelagert werden. Wenn eine Strahlennekrose auftritt, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein.
Dieses Arzneimittel enthält weniger als 1 mmol Natrium (23 mg) pro maximal empfohlener Dosis (unabhängig vom jeweiligen Anwendungsgebiet), d.h. es ist nahezu natriumfrei.
Vorsichtsmassnahmen im Hinblick auf eine Umweltgefährdung, siehe Abschnitt «Hinweise für die Handhabung».

Interaktionen

Für die nachfolgend genannten Substanzen ist bekannt oder wird vermutet, dass sie die Anreicherung von Iobenguan (123I) in den adrenergen Speichervesikeln verlängern oder vermindern können:
Durch den Kalziumantagonisten Nifedipin kann es zu einer verstärkten Anreicherung von Iobenguan (123I) kommen. Durch Reserpin, Kalziumantagonisten (Nifedipin, Diltiazem, Verapamil), trizyklische Antidepressiva (Amitriptylin und Derivate wie Doxepin, Amoxepin; Imipramin und Derivate), Sympathikomimetika (z. B. auch in Nasentropfen enthaltene, wie Phenylephrin, Ephedrin, Phenylpropanolamin), Phenothiazine und Cocain kann die Anreicherung von Iobenguan (123I) vermindert werden. Nicht erwiesen, jedoch zu erwarten ist auch eine verminderte Anreicherung von Iobenguan (123I) bei einer Therapie mit Metoprolol, bei einer Therapie mit anderen Antihypertensiva, die postganglionäre sympathische Neuronen blockieren (z. B. Guanethidin) sowie bei Verabreichung der Antidepressiva Maprotilin und Trazodon. Es muss angenommen werden, dass diese Wechselwirkungen, die bei physiologischer Speicherung stattfinden, in malignen Tumorgeweben verstärkt auftreten können. Diese Substanzen sollen, wenn ärztlich vertretbar, ca. 1 Woche (im Allgemeinen vier biologische Halbwertszeiten) vor einer Untersuchung mit Iobenguan (123I) abgesetzt werden, um die Qualität der Untersuchung und damit die diagnostische Aussagekraft nicht zu beeinträchtigen und bei Therapieplanung die erreichbare Tumordosis nicht zu unterschätzen.

Schwangerschaft, Stillzeit

Frauen im gebärfähigen Alter
Falls beabsichtigt ist, bei einer Frau im gebärfähigen Alter ein radioaktives Arzneimittel anzuwenden, muss unbedingt festgestellt werden, ob eine Schwangerschaft vorliegt. Solange nicht das Gegenteil nachgewiesen wurde, muss grundsätzlich von einer Schwangerschaft ausgegangen werden, wenn eine Regelblutung ausgeblieben ist. Im Zweifelsfall (Ausbleiben der Regelblutung, sehr unregelmäßige Periode etc.) sind der Patientin alternative Untersuchungsmethoden, bei denen keine ionisierenden Strahlen angewandt werden, anzubieten (sofern solche Methoden verfügbar sind).
Schwangerschaft
Untersuchungen mit Radionukliden an Schwangeren führen auch zur Bestrahlung des Fötus. Daher dürfen während der Schwangerschaft nur wesentliche Untersuchungen durchgeführt werden, bei denen der erwartete Nutzen das Risiko für Mutter und Fötus bei weitem überwiegt.
Stillzeit
Vor Anwendung eines Radiopharmakons in der Stillzeit sollte erwogen werden, ob die Anwendung des Radionuklids bis nach dem Abstillen verschoben werden kann; bei der Wahl des am besten geeigneten Radiopharmakons sollte dabei auch die Ausscheidung von Radioaktivität in die Muttermilch berücksichtigt werden. Iobenguan (123I) tritt zum Teil in die Muttermilch über.
Wird die Anwendung als erforderlich angesehen, muss das Stillen für 3 Tage unterbrochen und die in dieser Zeit abgepumpte Milch verworfen werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

MIBG (I123) hat keinen oder einen zu vernachlässigenden Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen.

Unerwünschte Wirkungen

Tabellarische Auflistung der Nebenwirkungen
Die folgende Tabelle enthält Nebenwirkungen, sortiert nach Systemorganklassen gemäß MedDRA.
Die Häufigkeiten sind folgendermassen definiert:
Sehr häufig (≥ 1/10); Häufig (≥ 1/100, <1/10); Gelegentlich (≥1/ 1000, <1/100); Selten (≥1/ 10 000, <1/1000); Sehr selten (<1/10 000); nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar).

Systemorganklasse (SOC)

Nebenwirkungen*

Häufigkeit

Erkrankungen des Immunsystems

Überempfindlichkeit
Anaphylaktoide Reaktion

Nicht bekannt

Erkrankungen des Nervensystems

Schwindelgefühl
Kopfschmerzen
Parästhesie

Nicht bekannt

Herzerkrankungen

Tachykardie
Palpitationen

Nicht bekannt

Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums

Dyspnoe

Nicht bekannt

Gefäßerkrankungen

transiente Hypertonie
Erröten

Nicht bekannt

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

abdominale Krämpfe, Abdominalschmerz
Übelkeit
Erbrechen

Nicht bekannt

Erkankungen der Haut und des Unterhautgewebes

Urtikaria
Ausschlag
Erythem

Nicht bekannt

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Schmerzen an der Injektionsstelle
Lokalisiertes Ödem
Reaktion an der Injektionsstelle
Wärmegefühl
Schüttelfrost

Nicht bekannt

Verletzung, Vergiftung und durch Eingriffe bedingte Komplikationen

Strahlennekrose nach paravenöser Medikamentenverabreichung

Nicht bekannt

* Nebenwirkungen aus Spontanmeldungen
Beschreibung ausgewählter Nebenwirkungen
Katecholaminkrise
Bei zu schneller Verabreichung des Arzneimittels können bereits während oder unmittelbar nach der Verabreichung Palpitationen, Tachykardie, Dyspnoe, Wärmegefühl, vorübergehende Hypertonie, abdominale Krämpfe und Schmerzen auftreten (siehe Abschnitte «Dosierung/Anwendung» und «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»). Innerhalb einer Stunde verschwinden diese Symptome.
Überempfindlichkeit
Überempfindlichkeitsreaktionen wie z. B. Erröten, Ausschlag, Erythem, Urtikaria, Übelkeit, Schüttelfrost und andere Symptome anaphylaktischer Reaktionen sind aufgetreten (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Reaktionen an der Injektionsstelle bei paravenöser Verabreichung
Es wurden lokale paravenöse Verabreichungen berichtet, die lokale Gewebereaktionen wie Schmerzen an der Injektionsstelle, lokalisierte Ödeme und Strahlennekrose verursachen können (siehe Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Allgemeiner Hinweis
Ionisierende Strahlen können Krebs und Erbgutveränderungen verursachen. Da die effektive Dosis 4,8 mSv beträgt, wenn die maximal empfohlene Aktivität von 370 MBq verabreicht wird, sind diese Nebenwirkungen mit geringer Wahrscheinlichkeit zu erwarten.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Dieses Arzneimittel darf nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen verabreicht werden. Das Risiko einer Strahlenüberdosierung ist daher theoretisch.
Im Falle der Verabreichung einer Strahlenüberdosis durch MIBG (I123) sollte die vom Patienten aufgenommene Dosis nach Möglichkeit reduziert werden, indem die Ausscheidung des Radionuklids aus dem Körper durch forcierte Diurese und häufige Blasenentleerung erhöht wird.
Überdosierungseffekte von MIBG (I123) sind auf die Freisetzung von Adrenalin zurückzuführen. Dieser Effekt ist nur von kurzer Dauer und erfordert blutdrucksenkende Massnahmen.
Die sofortige Injektion eines schnell wirkenden a-Rezeptorenblockers (Phentolamin), gefolgt von einem b-Rezeptorenblocker (Propranolol), ist erforderlich.
Aufgrund der renalen Elimination ist die Aufrechterhaltung eines möglichst hohen Urinfluss wichtig, um den Einfluss der Strahlung zu verringern.
MIBG (I123) ist nicht dialysierbar. Eine Schätzung der effektiven angewendeten Dosis kann hilfreich sein.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
V09IX01
Wirkungsmechanismus
Iobenguan (123I) ist ein radioiodiertes Aralkylguanidin. Seine Struktur enthält die Guanidingruppe von Guanethidin, die mit einer iodierten Benzylgruppe verbunden ist. Wie Guanethidin sind auch die Aralkylguanidine adrenerge Neuronenblocker. Infolge einer funktionellen Ähnlichkeit zwischen adrenergen Neuronen und den chromaffinen Zellen der Nebenniere ist Iobenguan (123I) in der Lage, sich bevorzugt im Nebennierenmark zu lokalisieren. Darüber hinaus findet eine Lokalisierung im Herzmuskel statt.
Von den verschiedenen Aralkylguanidinen ist Iobenguan (123I) die bevorzugte Substanz, da es die geringste Leberaufnahme und die beste in vivo-Stabilität aufweist, was zu der geringsten erreichbaren Schilddrüsenaufnahme des freigesetzten Iodids führt.
Pharmakodynamik
In den chemischen Konzentrationen, die für diagnostische Untersuchungen verwendet werden, scheint Iobenguan (123I) keine pharmakodynamischen Wirkungen zu haben. Allerdings kann Iobenguan (123I) die Freisetzung von Noradrenalin aus den chromaffinen Granula erhöhen und eine vorübergehende Episode von Bluthochdruck hervorrufen (siehe auch Abschnitt «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben.

Pharmakokinetik

Absorption
Das Verteilungsmuster von Iobenguan (123I) umfasst eine schnelle Anfangsaufnahme in der Leber (33 % der verabreichten Dosis) und eine sehr viel geringere Aufnahme in der Lunge (3 %), im Myokard (0,8 %), in der Milz (0,6 %) und in den Speicheldrüsen (0,4 %).
Die Aufnahme in gesunden Nebennieren (Nebennierenmark) kann zur Darstellung mit Iobenguan (123I) führen. Hyperplastische Nebennieren weisen eine hohe Aufnahme auf.
Distribution
Der Transport von Iobenguan (123I) durch Membranen von Zellen, die aus der Neuralleiste stammen, erfolgt bei niedrigen Konzentrationen (wie bei diagnostischen Dosen) durch einen aktiven Vorgang. Der Aufnahmemechanismus kann durch die Verabreichung von Stoffen wie Cocain oder Desmethylimipramin gehemmt werden.
Nach der Aufnahme wird ein Teil des intrazellulären Iobenguan (123I) durch einen aktiven Mechanismus in die Speichergranula der Zellen transportiert.
Metabolismus
Keine Angaben.
Elimination
Iobenguan (123I) wird zum großen Teil unverändert über die Nieren ausgeschieden. 70 bis 90 % der verabreichten Dosis werden innerhalb von 4 Tagen im Harn wiedergefunden. Folgende Stoffwechselzerfallsprodukte lassen sich im Harn wiederfinden: Radioiodid, radioiodierte meta-Iodohippursäure, radioiodiertes Hydroxyiodobenzylguanidin und radioiodierte meta-Iodobenzoesäure. Diese Substanzen machen ca. 5 bis 15 % der verabreichten Dosis aus.
Halbwertszeit
Die effektive Halbwertszeit beträgt 11,4 Stunden.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Eingeschränkte Nierenfunktion
Die Pharmakokinetik bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion wurde nicht untersucht.

Präklinische Daten

Eine Dosis von 20 mg/kg ist bei Hunden letal. Geringere Dosen (14 mg/kg) verursachen vorübergehende klinische Anzeichen toxischer Wirkungen. Intravenöse Mehrfachdosen von 20 bis 40 mg/kg induzieren bei Ratten Zeichen schwerwiegender klinischer Toxizität. Intravenöse Mehrfachdosen von 5 bis 20 mg/kg induzieren bei Ratten Symptome einschließlich Atemstörung, als Langzeitwirkung ist jedoch nur eine geringe Erhöhung des Gewichts von Leber und Herz zu beobachten. Mehrfachdosen von 2,5 bis 10 mg/kg bei Hunden induzieren klinische Wirkungen mit erhöhtem Blutdruck, Veränderungen der Herzfrequenz und Erregungsleitung. Alle Symptome waren jedoch vorübergehender Natur. Dieses Arzneimittel ist weder für die regelmäßige noch kontinuierliche Verabreichung bestimmt.
Bei den verwendeten Testsystemen konnte keine mutagene Wirkung aufgezeigt werden.
Es wurden keine Langzeitstudien zur Karzinogenität durchgeführt.
Studien zur Reproduktionstoxizität bei Tieren wurden bisher nicht durchgeführt.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Das Arzneimittel darf, außer mit den unter Abschnitt «Hinweise zur Zubereitung» aufgeführten, nicht mit anderen Arzneimitteln gemischt werden.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Die Haltbarkeit beträgt 20 Stunden nach dem Aktivitätsreferenzzeitpunkt.
Der Aktivitätsreferenztermin und der Verfallzeitpunkt sind auf dem Etikett der Abschirmung (versiegelter Behälter) angegeben und erscheinen ebenfalls auf den jeweiligen Versandunterlagen.
Nach der ersten Entnahme aus der Durchstechflasche in der Originalverpackung im Kühlschrank (2°C - 8°C) lagern und innerhalb von 8 Stunden verwenden, ohne das Verfalldatum zu überschreiten.
Die chemische und physikalische Stabilität nach Anbruch wurde für 8 Stunden bei 2 °C bis 8 °C nachgewiesen. Aus mikrobiologischer Sicht sollte das Produkt sofort verwendet werden, es sei denn, die Methode des Öffnens und der Entnahme schließen die Risiken einer mikrobiellen Kontamination aus. Bei nicht sofortiger Verwendung liegen die Aufbewahrungszeiten und -bedingungen nach Anbruch in der Verantwortung des Anwenders.
Besondere Lagerungshinweise
Das Präparat sollte bei Raumtemperatur (15 – 25°C) lagern.
In der Originalverpackung aufbewahren und oder in einer Abschirmung angemessener Stärke.
Aufbewahrungsbedingungen nach der ersten Entnahme des Arzneimittels aus der Durchstechflasche siehe Abschnitt «Haltbarkeit».
Die Lagerung muss entsprechend den nationalen Vorschriften für radioaktives Material erfolgen.
Hinweise für die Handhabung
Allgemeine Warnhinweise
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur von dazu berechtigten Personen in speziell dafür bestimmten klinischen Bereichen in Empfang genommen, gehandhabt und verabreicht werden. Die Entgegennahme, Lagerung, Anwendung sowie der Transport und die Entsorgung unterliegen den gesetzlichen Bestimmungen und/oder entsprechenden Genehmigungen der zuständigen Aufsichtsbehörde.
Radioaktive Arzneimittel dürfen nur unter Vorkehrungen zum Schutz vor ionisierenden Strahlen und unter Beachtung pharmazeutischer Qualitätsanforderungen zubereitet werden. Es sind geeignete aseptische Vorsichtsmassnahmen zu treffen.
Hinweise zur Verdünnung des Arzneimittels vor der Anwendung, siehe Abschnitt «Hinweise zur Zubereitung».
Falls die Unversehrtheit der Durchstechflaschen zu irgendeinem Zeitpunkt während der Zubereitung dieses Arzneimittels beeinträchtigt ist, darf es nicht mehr verwendet werden.
Die Verabreichung des Arzneimittels sollte so erfolgen, dass das Risiko einer Kontamination des Arzneimittels sowie der Strahlenexposition der Anwender auf ein Minimum reduziert werden. Geeignete Abschirmungsmassnahmen sind zwingend erforderlich.
Die Anwendung von radioaktiven Arzneimitteln stellt einen Risikofaktor für andere Personen aufgrund der äußeren Strahlenexposition oder Kontamination durch Verschütten von Urin, Erbrechen oder anderen Körperflüssigkeiten dar. Daher sind die entsprechenden Vorsichtsmassnahmen der nationalen Strahlenschutzverordnungen zu beachten.
Nicht verwendetes Arzneimittel oder Abfallmaterial ist entsprechend den nationalen Anforderungen zu beseitigen.
Hinweise zur Zubereitung
Das Arzneimittel ist gebrauchsfertig. Falls erforderlich, kann das Verabreichungsvolumen durch Verdünnung mit Wasser für Injektionszwecke oder 5% Glukose in Wasser, erhöht werden.
Entnahmen müssen unter aseptischen Bedingungen durchgeführt werden. Die Durchstechflaschen dürfen niemals geöffnet werden. Nach der Desinfektion des Stopfens sollte die Lösung durch den Stopfen mithilfe einer Einwegspritze, die mit einer geeigneten Abschirmung und einer sterilen Einmalkanüle versehen ist, entnommen werden. Der Einsatz eines zugelassenen automatischen Applikationssystems ist ebenfalls möglich. Wenn die Integrität der Durchstechflasche beeinträchtigt ist, darf das Produkt nicht verwendet werden.
Gesetzliche Bestimmungen
Die Anwendung radioaktiver Stoffe am Menschen ist in der Schweiz durch die Strahlenschutzverordnung gesetzlich geregelt. Entsprechend ist für die Anwendung von Radiopharmaka nur autorisiert, wer über die erforderliche Bewilligung des Bundesamtes für Gesundheit verfügt.
Beim Umgang mit radioaktiven Stoffen sowie bei der Beseitigung radioaktiven Abfalls sind die Schutzvorkehrungen der obenerwähnten Verordnung zu beachten, um jede unnötige Bestrahlung von Patienten und Personal zu vermeiden.

Zulassungsnummer

52731 (Swissmedic)

Packungen

MIBG (I-123) injection Curium ist lieferbar in folgenden Aktivitäten zum Kalibrationszeitpunkt: 74 MBq in 1 ml, 148 MBq in 2 ml, 222 MBq in 3 ml,
296 MBq in 4 ml, 370 MBq in 5 ml. (A)
Das Präparat wird in 10 ml-Durchstechfläschchen (Typ I, Eur. Ph.) geliefert, die mit einem Brombutylgummistopfen verschlossen und mit einer Aluminiumkappe versiegelt sind. Sie befinden sich in einem Bleibehälter geeigneter Stärke.

Zulassungsinhaberin

b.e.imaging AG, Schwyz

Stand der Information

Januar 2024

2025 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home