Unerwünschte WirkungenZu den häufigsten Nebenwirkungen gehören Myelosuppression (Neutropenie, Thrombozytopenie und Anämie), Infektionen (einschliesslich Pneumonie), Husten, Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Müdigkeit und Schwächegefühl. Weitere häufige Nebenwirkungen sind Stomatitis, Unwohlsein, Ödeme, Schüttelfrost, periphere Neuropathie, Sehstörungen, Anorexie, Mukositis und Hautausschlag. Schwere opportunistische Infektionen traten während der Therapie mit Fludara auf. Es wurde über Todesfälle als Folge schwerer Nebenwirkungen berichtet.
Die nachfolgende tabellarische Darstellung nach MedDRA ordnet unerwünschte Wirkungen von Fludara nach Häufigkeiten. Diese Angaben basieren auf Daten aus klinischen Studien unabhängig eines Kausalzusammenhanges mit Fludara. Die seltenen unerwünschten Wirkungen stammen hauptsächlich aus Post-Marketing-Erfahrung.
Infektionen
Sehr häufig: Pneumonien (bis zu 22%), opportunistische Infektionen (20,1%) inkl. Reaktivierung latenter viraler Infektionen, z.B. Herpes zoster, Epstein-Barr-Virus-Infektionen und progressive multifokale Leukoenzephalopathie.
Neoplasmen
Häufig: Myelodysplastisches Syndrom und akute myeloische Leukämie (meistens in Zusammenhang mit vorausgegangener, gleichzeitiger oder nachfolgender Behandlung mit alkylierenden Substanzen, Topoisomerase-Inhibitoren oder Bestrahlung).
Selten: Hautkrebs.
Blut- und Lymphsystem
Sehr häufig: Neutropenie (62,6%), Thrombozytopenie (56,4%) und Anämie (bis zu 60%).
Die Myelosuppression kann schwerwiegend und kumulativ sein.
Immunsystem
Gelegentlich: Autoimmunhämolytische Anämie, Evans-Syndrom, erworbene Hämophilie, Immuntrombozythopenie.
Stoffwechsel und Ernährungsstörungen
Häufig: Anorexie.
Psychiatrische Störungen
Gelegentlich: Verwirrung.
Selten: Erregung.
Nervensystem
Häufig: Periphere Neuropathie.
Selten: Krampfanfälle, Koma.
Augen
Häufig: Sehstörungen.
Selten: Optikusneuritis, Optikusneuropathie, Blindheit.
Herz, Gefässe
Selten: Herzversagen, Arrhythmien.
Atmungsorgane
Sehr häufig: Husten (20%).
Gelegentlich: Überempfindlichkeitsreaktionen der Lunge (Lungeninfiltrate, Pneumonitis und Lungenfibrose) begleitet von Dyspnoe und Husten.
Gastrointestinale Störungen
Sehr häufig: Übelkeit und Erbrechen (23,4%), Diarrhö (14,1%).
Häufig: Stomatitis.
Gelegentlich: Veränderungen der Pankreasenzymwerte; gastrointestinale Blutungen.
Leber und Galle
Gelegentlich: Veränderungen der Leberenzymwerte.
Haut
Häufig: Hautausschläge.
Selten: Toxischepidermale Nekrolyse (Lyell-Syndrom), Stevens-Johnsons-Syndrom, Pemphigus.
Nieren und Harnwege
Selten: Hämorrhagische Zystitis, akute Harnsäurenephropathie mit akutem Nierenversagen (siehe Tumor-Lyse-Syndrom).
Allgemeine Störungen
Sehr häufig: Fieber, Müdigkeit, Schwächegefühl.
Häufig: Schüttelfrost, Unwohlsein, Ödeme.
Gelegentlich: Tumor-Zerfall-Syndrom (einschliesslich Nierenversagen, Hyperkaliämie, metabolische Azidose, Hämaturie, Ausscheiden von Harnsäurekristallen, Hyperurikämie, Hyperphosphatämie und Hypokalzämie).
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