Warnhinweise und VorsichtsmassnahmenJe nach Zeitpunkt der Verabreichung der Injektion kann der Gehalt an Natrium, welcher dem Patienten verabreicht wird, in einigen Fällen 1 mmol (23 mg) übersteigen. Dies sollte bei Patienten, die sich natriumarm ernähren, berücksichtigt werden.
Der Inhalt des Fläschchens 4920/A (111InCl3) darf dem Patienten nicht direkt injiziert werden.
Jede Anwendung von Radiopharmazeutika an Patienten liegt ausschliesslich in der Kompetenz und Verantwortung eines behördlich autorisierten Facharztes FMH für Nuklearmedizin. Eine Anwendung ist nur dann angezeigt, wenn der Nutzen einer solchen das mit der Strahlenexposition verbundene Risiko übersteigt. In jedem Fall hat die Anwendung unter den Kautelen des Strahlenschutzes stattzufinden. Bei gebärfähigen Frauen ist eine mögliche Schwangerschaft auszuschliessen.
Wegen des Risikos von Überempfindlichkeitsreaktionen sollte die Bereitschaft zur Behandlung solcher Reaktionen (Antihistaminika, Kortikosteroide zur Injektion, Kreislauf-Unterstützung, Reanimation) sichergestellt sein.
Bei Kindern und Jugendlichen sind bisher nur begrenzte Erfahrungen zu Wirksamkeit und Sicherheit von OctreoScan verfügbar. Deshalb ist der erwartete diagnostische Nutzen besonders sorgfältig gegen das in diesen Altersgruppen erhöhte Risiko der Strahlenexposition abzuwägen.
Bei Diabetikern, die mit hohen Insulindosen behandelt werden, kann die Gabe von Pentetreotid durch die vorübergehende Hemmung der Glukagonsekretion eine paradoxe Hypoglykämie verursachen.
Bei Patienten mit Octreotid-Therapie sollte die Unterbrechung dieser Behandlung in Betracht gezogen werden, um eine mögliche Blockade der Somatostatin-Rezeptoren zu vermeiden. Bei manchen Patienten besteht die Gefahr, dass die Unterbrechung der Therapie schlecht vertragen wird und Rebound-Effekte auftreten. Das ist besonders der Fall bei Insulinom-Patienten, bei denen die Gefahr einer plötzlichen Hypoglykämie zu beachten ist, sowie bei Patienten mit karzinoidem Syndrom. In diesen Fällen sollte die Behandlung mit Octreotid, sofern es der Zustand des Patienten gestattet, während 3 Tagen unterbrochen werden.
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