ÜberdosierungAnzeichen und Symptome
Zu den möglichen Symptomen einer Überdosierung gehören: anhaltende Diurese, übermässige periphere Vasodilatation mit ausgeprägter Hypotonie und Schock, Nierenversagen, Elektrolytstörungen, Herzrhythmusstörungen, Bradykardie, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Koma, zerebrale Krampfanfälle, Paresen, paralytischer Ileus.
Bei Patienten mit Behinderung des Urinabflusses (z.B. bei Prostatahyperplasie) kann es durch eine plötzlich einsetzende Harnflut zur Harnsperre mit akuter Blasenüberdehnung kommen.
Behandlung
Die Therapie richtet sich nach Art und Zeitpunkt der Einnahme sowie nach Art und Schwere der Symptome. Neben Massnahmen, die der Elimination von noch nicht resorbiertem Ramipril dienen (wie z.B. Magenspülung, Verabreichung von Adsorbantien und Natriumsulfat, möglichst innerhalb der 1. halben Stunde), müssen die Vital- und Organfunktionen unter intensivmedizinischen Bedingungen überwacht und nötigenfalls gesichert werden. Die Überwachung muss auch engmaschige Kontrollen des Wasser-, Elektrolyt- und Säure-Base-Haushaltes umfassen.
Bei Hypotonie kann neben Volumensubstitution mit physiologischer Kochsalzlösung auch die Gabe von α1-adrenergen Agonisten oder, falls verfügbar, Angiotensin II (Angiotensinamid) erwogen werden.
Es liegen keine Erfahrungen zur Effektivität von forcierter Diurese, Änderungen des Urin-pH, einer Dialyse oder Hämofiltration zwecks Beschleunigung der Elimination von Ramiprilat vor. Wird dennoch eine Dialyse oder Hämofiltration erwogen, siehe auch unter «Kontraindikationen».
Piretanid ist kaum dialysierbar.
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