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Information for professionals for Mirena®:Bayer (Schweiz) AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
G02BA03
Wirkungsmechanismus
Das Gestagen-abgebende Intrauterinsystem (IUS) Mirena besteht aus einem annähernd T-förmigen Polyethylenkörper mit einem weiss- bzw. blassgelben Hormon-freisetzenden Zylinderreservoir. Dieses Reservoir umhüllt mantelartig den vertikalen Schenkel des IUS und enthält 52 mg Levonorgestrel, welches mittels einer regulierenden Membran aus Polydimethylsiloxan kontinuierlich abgegeben wird.
Der weisse T-Körper besitzt am vertikalen Schenkel eine Schlaufe und zwei horizontale Arme am anderen Ende. An der Schlaufe befinden sich braune Rückholfäden.
Das gestagenhaltige Zylinderreservoir ist 19 mm lang, die Gesamtlänge des IUS beträgt 32 mm.
Levonorgestrel ist ein Gestagen mit antiöstrogener Wirkung. Mittels des Intrauterinsystems Mirena wird es direkt in das Cavum uteri appliziert. Diese Applikationsart erlaubt eine niedrige tägliche Dosis, da das Hormon direkt am Zielorgan freigesetzt wird.
Der kontrazeptive und therapeutische Effekt von Mirena beruht auf der lokalen intrauterinen Wirkung des Levonorgestrels, indem:
·die Proliferation des Endometriums reversibel supprimiert wird,
·und es zu einer Zunahme der Viskosität des Zervixsekrets kommt.
Morphologische Veränderungen des Endometriums und eine geringe Fremdkörperreaktion des Endometriums scheinen ebenfalls vorzuliegen. Die Viskositätszunahme des Zervixschleims inhibiert die Spermienpassage durch den Zervixkanal. Das lokale Milieu des Uterus und der Tuben beeinträchtigt die Motilität der Spermien und ihre Funktion, so dass eine Befruchtung verhindert wird.
Bei einigen Frauen lässt sich zusätzlich eine Anovulation bzw. eine beeinträchtigte Follikelreifung nachweisen.
Pharmakodynamik
Siehe Rubrik «Wirkungsmechanismus».
Klinische Wirksamkeit
Kontrazeptive Wirksamkeit
Die kontrazeptive Wirkung von Mirena wurde in 5 grossen klinischen Studien an insgesamt n=3'330 Mirena-Anwenderinnen über eine Anwendungsdauer von 5 Jahren untersucht. Die Daten dieser Studien ergaben einen Pearl-Index (PI) von ca. 0.2 im ersten Jahr und eine kumulative Versagerquote nach 5 Jahren von ca. 0.7%.
Die Versagerquote enthält auch Schwangerschaften, die infolge einer nicht erkannten Ausstossung des IUS oder einer Uterusperforation eingetreten sind. Eine ähnliche kontrazeptive Wirksamkeit wurde in einer grossen Anwendungsbeobachtung mit mehr als 17'000 Mirena-Anwenderinnen gefunden.
In einer weiteren Studie an n=362 Frauen im Alter von 18-35 Jahren wurde die kontrazeptive Wirksamkeit von Mirena bei einer Einlagedauer von bis zu 8 Jahren untersucht. Die Wirksamkeit blieb dabei auch über diesen Zeitraum erhalten; der PI für das 6.-8. Anwendungsjahr lag bei 0.28, die kumulative Versagerquote (nach Kaplan-Meier) bei 0.68%.
Die Rate ektopischer Schwangerschaften liegt mit 0.1% pro Jahr niedriger als für Kupfer-Intrauterinsysteme. Sie ist auch signifikant tiefer als die für Frauen ohne kontrazeptive Massnahmen geschätzte Rate von 0.3-0.5 pro 100 Frauenjahre.
Die Fertilität ist nach Entfernung von Mirena nicht beeinträchtigt; die Schwangerschaftsrate entsprach jener bei Frauen ohne Konzeptionsschutz. Etwa 80% der Frauen mit Kinderwunsch wurden innerhalb von 12 Monaten nach Entfernung von Mirena schwanger.
Blutungsverhalten
Das Blutungsmuster unter Mirena ist das Resultat der direkten Einwirkung des Levonorgestrels auf das Endometrium und gibt nicht den ovariellen Zyklus wieder. Die Art des Blutungsmusters zeigte ausserdem in den klinischen Studien keinen klaren Zusammenhang mit Follikelreifung, Ovulation oder Steroidhormon-Produktion.
Im Rahmen der Inaktivierung der Endometriumsproliferation kann es bei Frauen im gebärfähigen Alter in den ersten Monaten nach der Insertion von Mirena zu verlängerten Blutungen und einer Zunahme von Schmierblutungen kommen. Die Unterdrückung der Endometriumsproliferation führt im weiteren Verlauf zu einer Reduktion der Blutungsdauer und -menge. Bei einigen Frauen kommt es zu einer Oligo- oder Amenorrhoe. Die Ovarialfunktion ist normal, und auch im Falle einer Amenorrhoe werden physiologische Estradiolspiegel aufrechterhalten.
Idiopathische Hypermenorrhoe
Bei Behandlung der Hypermenorrhoe führt das IUS bereits nach 3 Monaten zu einer ausgeprägten Reduktion des menstruellen Blutverlustes. Bei einigen Frauen kommt es sogar zu einer Amenorrhoe. Die Verminderung des Blutverlustes führt zu einem Anstieg des Hämoglobingehaltes. Eine Hypermenorrhoe, die durch submuköse Myome verursacht wird, spricht weniger gut auf die Behandlung mit Mirena an.
Schutz vor Endometriumshyperplasie während einer Östrogen-Substitutionstherapie
Für die Wirksamkeit von Mirena bezüglich Prophylaxe einer Endometriumshyperplasie während einer Östrogentherapie fanden sich keine Unterschiede zwischen oraler und transdermaler Östrogengabe. Die beobachtete Hyperplasie-Rate unter einer alleinigen Östrogentherapie beträgt etwa 20%. In klinischen Studien an insgesamt 634 peri- und postmenopausalen Anwenderinnen von Mirena wurde im Beobachtungszeitraum in der Gruppe der postmenopausalen Frauen kein Fall einer Endometriumshyperplasie berichtet. In den Studien wurden die meisten Frauen über einen Zeitraum von 5 Jahren behandelt.

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