InteraktionenPharmakokinetische Interaktionen
Octreotid vermindert die intestinale Resorption von Ciclosporin und verzögert jene von Cimetidin.
Die gleichzeitige Verabreichung von Octreotid und Bromocriptin erhöht die Bioverfügbarkeit von Bromocriptin.
Eine begrenzte Zahl publizierter Daten deutet darauf hin, dass Somatostatin-Analoga die metabolische Clearance von Substanzen verringern könnten, die durch Cytochrom P450-Enzyme metabolisiert werden. Dies wird der Suppression von Wachstumshormonen zugeschrieben. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass Octreotid diesen Effekt ebenfalls hat, sollten andere Präparate, die hauptsächlich durch CYP3A4 metabolisiert werden und die eine geringe therapeutische Breite haben (z.B. Chinidin, Terfenadin), mit Vorsicht angewendet werden.
Pharmakodynamische Interaktionen
Eine Dosisanpassung von Arzneimitteln wie Betablockern, Calciumkanalblockern oder Arzneimitteln zur Kontrolle des Flüssigkeits- und Elektrolytgleichgewichts kann bei gleichzeitiger Anwendung mit Sandostatin LAR notwendig sein (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Dosisanpassungen von Insulin und Antidiabetika können erforderlich sein, wenn gleichzeitig Sandostatin LAR verabreicht wird (s. «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Gleichzeitige Anwendung von an Somatostatin-Analoga gekoppelten Radiotherapeutika (sogenannten Peptid-Radio-Rezeptor-Therapeutika, PRRT)
Somatostatin und seine Analoga, wie z.B. Octreotid, binden kompetitiv an Somatostatin-Rezeptoren und können die Wirksamkeit entsprechender Radiotherapeutika (wie z.B. 177Lu)-Oxodotreotid) beeinträchtigen. Die Verabreichung von Sandostatin LAR als langwirksamem Somatostatin-Analogon muss daher 4-6 Wochen vor Beginn der Behandlung mit einem PRRT unterbrochen werden. Falls erforderlich, können Patienten bis spätestens 24 Stunden vor der Verabreichung des PRRT mit kurzwirksamen Somatostatin-Analoga behandelt werden.
Innerhalb von 4 bis 24 Stunden nach Verabreichung des PRRT kann die Behandlung mit Sandostatin LAR fortgeführt werden, muss aber 4-6 Wochen vor der nächsten Verabreichung des Radiotherapeutikums wieder unterbrochen werden.
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