ch.oddb.org
 
Apotheken | Doctor | Drugs | Hospital | Interactions | MiGeL | Registration owner | Services
Information for professionals for Vancoled®:AHP (Schweiz) AG
Complete information for professionalsDDDPrint 
Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
Interactions.OverdoseOther adviceSwissmedic-Nr.Last update of information 

Unerwünschte Wirkungen

Infusionsbedingte Erscheinungen: Während oder kurz nach rascher Infusion von Vancomycin können anaphylaktoide Reaktionen einschliesslich Blutdruckabfall, Atemnot, Nesselfieber oder Juckreiz auftreten. Es kann auch zu Hautrötung am Oberkörper («red neck» bzw. «red man») oder Schmerzen und Krämpfen der Brust- oder Rückenmuskulatur kommen.
Die Reaktionen klingen nach Absetzen der Infusion im allgemeinen innerhalb von 20 Minuten bis zu einigen Stunden ab. Da diese Erscheinungen bei langsamer Infusion selten auftreten, muss unbedingt darauf geachtet werden, Vancomycin genügend zu verdünnen (auf mind. 10 mg/ml) und über einen ausreichend langen Zeitraum - mind. 60 Minuten - zu infundieren (höchstens 10 mg/Min.). Wird Vancomycin schnell - z.B. innerhalb einiger Minuten - injiziert, kann es zu starkem Blutdruckabfall einschliesslich Schock und selten zu Herzstillstand kommen.

Niere: Nierenfunktionseinschränkungen, hauptsächlich erkennbar an erhöhten Serumkreatinin- oder Blutharnstoffstickstoff-Konzentrationen, wurde selten meist bei Patienten mit hohen Vancomycin-Dosen beobachtet.
Seltene Fälle von interstitieller Nephritis wurden berichtet; die meisten davon bei gleichzeitiger Gabe von Aminoglykosiden oder bei bereits bestehender Nierenfunktionseinschränkung. Nach Absetzen von Vancomycin normalisieren sich die Befunde (Rückgang der Azotämie) meist. Bei Patienten mit bereits eingeschränkter Nierenfunktion oder bei gleichzeitiger Gabe von Aminoglykosiden sollte daher die Nierenfunktion regelmässig überwacht und die Dosierung besonders sorgfältig gewählt werden.

Sinnesorgane: Selten wurde über eine vorübergehende oder bleibende Verschlechterung der Hörfunktion bis hin zu bleibendem Gehörverlust berichtet; meist bei Patienten, die sehr hohe Dosen oder andere ototoxische Medikamente erhalten hatten oder bei denen bereits eine Nierenfunktionseinschränkung oder beeinträchtigtes Hörvermögen vorlag. Bei solchen Patienten sind regelmässige Kontrollen der Hörfunktion angebracht.
Selten wurden auch Schwindel und Ohrensausen beobachtet.

Blut: Über eine vorübergehende Neutropenie wurde berichtet. Sie trat normalerweise eine Woche nach Therapiebeginn oder später bzw. nach einer Gesamtdosis von über 25 g auf. In Einzelfällen wurde über reversible Agranulozytose berichtet.
Bei Patienten, die Vancomycin über längere Zeit erhalten oder gleichzeitig andere Medikamente einnehmen, die eine Neutropenie oder Agranulozytose verursachen können, sollte die Leukozytenzahl regelmässig überwacht werden.
Selten wurde auch eine Thrombozytopenie sowie eine Eosinophilie beobachtet.

Überempfindlichkeitsreaktionen (siehe auch infusionsbedingte Reaktionen): Gelegentlich können Exantheme und Schleimhautentzündungen mit und ohne Juckreiz auftreten.
Selten wurden schwerwiegendere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Symptomen wie z.B. Arzneimittelfieber, Eosinophilie, Schüttelfrost, Vaskulitis beobachtet.
Überempfindlichkeitsreaktionen aller Schweregrade - bis zum Schock - sind möglich.
Schwere anaphylaktoide Reaktionen erfordern unter Umständen entsprechende Notfallmassnahmen.
In seltenen Fällen ist im zeitlichen Zusammenhang mit einer Vancomycin-Therapie von schweren Hauterscheinungen (z.B. exfoliative Dermatitis, IgA vermittelte bullöse Dermatose, Stevens-Johnson-Syndrom) berichtet worden. Bei 5-10% der Patienten ist mit Hypersensitivitäts-Reaktionen zu rechnen.

Magen-Darm-Trakt: Gelegentlich können Störungen in Form von Übelkeit und Erbrechen auftreten.
In Einzelfällen wurde über pseudomembranöse Enterokolitis bei Patienten berichtet, denen Vancomycin intravenös gegeben wurde.

Lokale Reaktionen: Venenentzündungen können auftreten. Durch langsame Infusion verdünnter Lösungen und Wechsel der Infusionsstelle können sie vermindert werden. Versehentlich paravenöse oder intramuskuläre Injektionen führen zu Schmerzen, Gewebsreizungen und Nekrosen.
Eine gleichzeitige Gabe von Vancomycin und Narkosemitteln hat zu Erythem, einer histaminreaktionsähnlichen Hautrötung und anaphylaktoiden Reaktion geführt.

2024 ©ywesee GmbH
Settings | Help | FAQ | Login | Contact | Home