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Information for professionals for Vancoled®:AHP (Schweiz) AG
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Galenic Form / Therapeutic GroupComposition.EffectsPharm.kinetikIndication.UsageRestrictions.Unwanted effects
Interactions.OverdoseOther adviceSwissmedic-Nr.Last update of information 

Dosierung/Anwendung

Eine Konzentration von 5 mg/ml (nicht mehr als 10 mg/ml) ist empfohlen.
Eine Infusion von 10 mg/Min. oder weniger ist mit geringeren infusionsbedingten Nebenwirkungen verbunden (siehe «Unerwünschte Wirkungen»).

Patienten mit normaler Nierenfunktion

Erwachsene: Die übliche intravenöse Dosis beträgt 500 mg alle 6 Stunden oder 1 g alle 12 Stunden. Die Verabreichung jeder Dosis sollte nicht mehr als 10 mg/Min. betragen oder über eine Zeitspanne von mindestens 60 Minuten erfolgen (die längere Verabreichungsdauer ist vorzuziehen). Faktoren wie Alter oder Fettleibigkeit können eine Modifikation der üblichen Tagesdosis von 2 g erfordern.

Kinder: 40 mg/kg Körpergewicht/Tag. Die Tagesdosis kann aufgeteilt und auf die dem Kind in 24 Stunden zuzuführende Flüssigkeitsmenge verteilt werden. Jede Dosis muss über mindestens 60 Minuten infundiert werden.

Neugeborene und Säuglinge: Für Neugeborene und junge Säuglinge kann die Tagesdosis geringer sein. Empfohlen wird eine Anfangsdosis von 15 mg/kg und eine Erhaltungsdosis von 10 mg/kg alle 12 Stunden in der ersten Lebenswoche und alle 8 Stunden bis zu einem Alter von 1 Monat. Jede Dosis sollte über 60 Minuten verabreicht werden. Eine Überwachung der Serumspiegel kann nötig sein.

Intravenöse Verabreichung von Vancomycin mit Aminoglykosiden: Bei Verabreichung mit einem Aminoglykosid sollte die Dosierung von Vancomycin nicht mehr als 500 mg alle 8 Stunden betragen. Die Patienten sollten auf Anzeichen für Nephrotoxizität und Ototoxizität streng überwacht und die Dosierung der Medikamente sollte im Fall von Nierenfunktionseinschränkung sorgsam angepasst werden.

Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion, ältere Patienten
Bei oben genannten Patienten muss die Dosis angepasst werden. Eine Bestimmung der Vancomycin-Serumkonzentrationen kann dazu hilfreich sein, besonders bei schwerkranken Patienten mit wechselnder Nierenleistung.
Für die meisten Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion oder älteren Patienten kann die folgende Tabelle benutzt werden, sofern die Kreatinin-Clearance bestimmt werden kann. Die Vancomycin-Dosis (in mg) beträgt ca. 15x die glomeruläre Filtrationsrate (in ml/Min.).

Dosierungstabelle für Erwachsene mit eingeschränkter Nierenfunktion
(nach Moellering et al., Ann. Intern. Med., 94:343, 1981)

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Kreatinin-Clearance                Vancomycin-Dosis 
ml/Min.                            mg/24 Std.       
----------------------------------------------------
100                                1545             
 90                                1390             
 80                                1235             
 70                                1080             
 60                                 925             
 50                                 770             
 40                                 620             
 30                                 465             
 20                                 310             
 10                                 155             
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Die Initialdosis sollte jedoch immer mindestens 15 mg/kg betragen.
Die Tabelle ist nicht anwendbar für Patienten mit praktisch nicht vorhandener Nierenfunktion. Diesen Patienten sollte initial eine Dosis von 15 mg/kg zum Erreichen therapeutischer Serumspiegel verabreicht werden. Die Erhaltungsdosen betragen 1,9 mg/kg/24 Std. Bei Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion kann zur Vereinfachung statt der täglichen Dosis eine Erhaltungsdosis von 250-1000 mg in Abständen von mehreren Tagen gegeben werden.
Wenn nur der Serumkreatininwert bekannt ist, lässt sich anhand folgender Formel der Wert für die Kreatinin-Clearance ungefähr errechnen:

Männer:
Gewicht des Patienten (in kg) × (140 - Lebensjahre):
72 x Serumkreatinin (mg/dl).

Frauen:
Obige Formel x 0,85.
Der Serumkreatininwert muss einem Steady-state der Nierenfunktion entsprechen. Bei folgenden Patientengruppen liegt der annäherungsweise errechnete Wert meist über der tatsächlichen Kreatinin-Clearance: Patienten mit abnehmender Nierenleistung (z.B. bei Schock, schwerem Herzversagen oder Oligurie), fettleibige Patienten oder Patienten mit Lebererkrankungen, Ödem oder Aszites, geschwächte, mangelernährte oder inaktivierte Patienten. Wann immer möglich sollte die Kreatinin-Clearance direkt bestimmt werden.

Ältere Patienten: Die natürliche Abnahme der glomerulären Filtrationsrate mit zunehmendem Lebensalter kann zu erhöhten Vancomycin-Serumspiegeln führen, wenn die Dosis nicht angepasst wird (s. Dosierungstabelle bei eingeschränkter Nierenfunktion). Die intrathekale Verabreichung von Vancoled ist nicht untersucht.

Art der Anwendung: Als intermittierende Infusion (bevorzugte Art der Infusion).

Anwendungshinweise

Zubereitung der Infusionslösung
Vor dem Gebrauch die Trockensubstanz in 10 bzw. 20 ml Wasser für Injektionszwecke auflösen. Diese rekonstituierte Lösung ist hierauf unbedingt mit kompatiblen Infusionslösungen weiter zu verdünnen, und zwar durch Zugabe in mindestens 100 bzw. 200 ml Verdünnungslösung (vgl. nachfolgende Tabelle).
Die Vancomycin-Konzentration soll 10 mg/ml Infusionslösung nicht übersteigen.

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Vancoled      Wasser für  Verdünnungs-    Infusions-
              Injektions- lösung          dauer     
              zwecke      (Mindestmenge)            
----------------------------------------------------
Vancoled 500  10 ml       100 ml          mindestens
                                          60 Minuten
Vancoled 1000 20 ml       200 ml          mindestens
                                          60 Minuten
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Vancomycin-Lösungen haben einen niedrigen pH-Wert (2,5-4,5), wodurch die Stabilität anderer Mittel beeinträchtigt werden kann (z.B. bei Mischung mit Barbituraten, Aminophyllin, Chloramphenicol, Methicillin, Dexamethason-Na-Phosphat, Heparin und v.a.). Jede parenterale Lösung sollte daher vor der Verabreichung auf Ausfällungen und Verfärbungen visuell überprüft werden. Es ist unbedingt darauf zu achten, Vancomycin ausreichend verdünnt über mindestens 60 Minuten wirklich gut in die Vene zu infundieren.

Kompatibilität mit intravenösen Flüssigkeiten
Gemäss Versuchen mit 0,25%igen und 0,5%igen Vancomycin-Lösungen sind folgende Lösungen physikalisch und chemisch kompatibel: 5%ige Glucoselösung; 5%ige Glucoselösung mit 0,9% Natriumchlorid; Ringer-Lactat-Lösung; 5%ige Glucoselösung in Ringer-Lactat-Lösung; isotonische Natriumchloridlösung; Ringer-Acetat-Lösung.

Dauer der Anwendung
Bei durch vancomycinempfindliche Erreger hervorgerufenen Infektionen zeigt sich ein Therapieerfolg in der Mehrzahl der Fälle innerhalb von 48-72 Stunden. Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Schwere der Infektion sowie nach dem klinischen und bakteriologischen Verlauf. Grundsätzlich sollte die Behandlung mindestens 3 Tage über die Entfieberung bzw. das Verschwinden klinischer Symptome hinaus konsequent fortgeführt werden.
In Fällen von Endokarditis oder Osteomyelitis wird eine Behandlung über mindestens 3 Wochen empfohlen.

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