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Information for professionals for Isofluran Baxter:Baxter AG
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: N01AB06
Pharmakotherapeutische Gruppe: Inhalationsanästhetikum
Physikalische und chemische Eigenschaften
Isofluran Baxter ist eine klare, farblose, stabile Flüssigkeit und enthält keine Zusätze oder chemische Stabilisatoren. Es hat einen charakteristischen, leicht stechenden, ätherartigen Geruch.
Molekulargewicht: 184,5
Siedepunkt bei 760 mm Hg: 48,5 °C
Brechungsindex n20D: 1,2990 - 1,3005
Relative Dichte: 1,496
Dampfdruck mm Hg*: 18 °C 218
20 °C 238
25 °C 295
30 °C 367
35 °C 450
*Gleichung zur Berechnung des Isoflurandrucks:
log10Pvap = A + B/T
A = 8,056
B = -1664,58
T = °C + 273,16 (Kelvin)
Verteilungskoeffizienten bei 37 °C:
Wasser/Gas 0,61
Blut/Gas 1,43
Öl/Gas 90,8
Verteilungskoeffizienten bei 25 °C: Gummi und Plastikstoffe
Leitender Gummi/Gas: 62,0
Butylgummi/Gas: 75,0
Polyvinylchlorid/Gas: 110,0
Polyethylen/Gas: ~2,0
Polyurethan/Gas: ~1,4
Polyolefin/Gas: ~1,1
Butylacetat/Gas: ~2,5
Reinheit im Gaschromatogramm: > 99,9%
Brennbarkeit
Untere Grenze in Sauerstoff oder Lachgas bei 9 J/sec und 23 °C: keine
Untere Grenze in Sauerstoff oder Lachgas bei 900 J/sec und 23 °C: höher als die für die Anästhesie üblichen Konzentrationen.
Wirkungsmechanismus und Pharmakodynamik
Isofluran Baxter (Isofluran) ist ein halogeniertes Inhalationsanästhetikum. Die Einleitung und besonders die Ausleitung der Anästhesie mit Isofluran erfolgen rasch. Der leicht stechende Geruch begrenzt die Einleitungsgeschwindigkeit, jedoch werden Salivation und tracheobronchiale Sekretion nicht übermässig stimuliert. Die Larynx- und Pharynx-Reflexe werden schnell gedämpft.
Die minimalen alveolären Konzentrationen (MAC) beim Menschen sind:

Alter

100% Sauerstoff

N2O (60%)+O2

N2O (70%)+O2

0 - 1 Monat (Frühgeburten)

1,60%

-

-

1 - 6 Monate

1,87%

-

-

7 - 11 Monate

1,80%

-

-

1 - 2 Jahre

1,60%

-

-

3 - 5 Jahre

1,62%

-

-

6 - 10 Jahre

1,40%

0,58%

-

10 - 15 Jahre

1,16%

0,53%

-

26 ± 4 Jahre

1,28%

-

0,56%

44 ± 7 Jahre

1,15%

-

0,50%

64 ± 5 Jahre

1,05%

-

0,37%

Mit Isofluran kann die Narkosetiefe rasch verändert werden. Isofluran besitzt eine ausgeprägt atemdepressive Wirkung. Die Atmung muss demzufolge sorgfältig überwacht und wenn möglich unterstützt werden. Mit zunehmender Narkosetiefe nimmt das Atemvolumen ab, die Respirationsrate bleibt jedoch unverändert. Die Atemdepression wird selbst bei grosser Narkosetiefe durch die chirurgische Stimulation teilweise aufgehoben. Isofluran verursacht eine Seufzer-Reaktion, ähnlich wie dies bei Diethylether und Enfluran (in der Schweiz nicht mehr im Handel) beobachtet wird, obschon die Häufigkeit bei Isofluran geringer ist als mit Enfluran.
Am Kreislauf wirkt Isofluran vor allem am peripheren Gefässsystem im Sinne einer Dilatation, wodurch sich dieses Anästhetikum von Halothan und Enfluran (in der Schweiz nicht mehr im Handel) unterscheidet. Der Blutdruck nimmt deshalb mit der Einleitung der Narkose ab, kehrt jedoch während des chirurgischen Eingriffes in den Normalbereich zurück. Mit steigender Narkosetiefe sinkt der Blutdruck als Folge einer Abnahme des totalen peripheren Widerstandes. Bei Kombination von Isofluran mit Stickoxydul kann die Isofluran-Konzentration in der Inspirationsluft verringert werden. Diese Kombination führt im Allgemeinen zu einem geringeren Blutdruckabfall. Der Herzrhythmus bleibt unter Isofluran stabil. Bei kontrollierter Beatmung und normalen PaCO2 bleibt das Herzzeitvolumen auch bei zunehmender Narkosetiefe stabil, hauptsächlich infolge einer Zunahme der Herzfrequenz, welche die Abnahme des Schlagvolumens kompensiert. Die Hyperkapnie, die die Spontanatmung während der Narkose mit Isofluran begleitet, erhöht zusätzlich die Herzfrequenz und steigert das Herzzeitvolumen über Werte im Wachzustand.
Der zerebrale Blutfluss bleibt während einer leichten Anästhesie mit Isofluran Baxter unverändert, nimmt jedoch bei tieferer Anästhesie tendenziell zu. Ein Anstieg des Zerebrospinalflüssigkeitsdruckes kann durch Hyperventilation vor oder während der Anästhesie verhindert oder rückgängig gemacht werden. EEG-Veränderungen oder Konvulsionen sind unter Isofluran Baxter extrem selten. Generell ist die Wirkung von Isofluran Baxter auf das EEG vergleichbar mit derjenigen anderer volatiler Anästhetika.
Isofluran scheint das Myokard gegen die Wirkung von exogen verabreichtem Adrenalin zu sensibilisieren. Die vorläufige klinische Erfahrung weist darauf hin, dass die subkutane Injektion von 0,25 mg Adrenalin (50 ml einer 1:200 000-Lösung) während einer Isofluran-Narkose nicht zu einer Zunahme von ventrikulären Arrhythmien führt.
Die Muskelrelaxation durch Isofluran allein ist oft ausreichend für intra-abdominale Eingriffe bei normaler Narkosetiefe. Eine vollständige Muskelparalyse kann mit kleinen Dosen an Muskelrelaxantien erzielt werden. Die Wirkung von allen gebräuchlichen Muskelrelaxantien wird durch Isofluran stark potenziert. Dieser Effekt ist bei den Muskelrelaxantien vom nicht-depolarisierenden Typ besonders ausgeprägt.
Neostigmin antagonisiert die Wirkung nicht depolarisierender Muskelrelaxantien während einer Isofluran-Narkose, nicht aber die muskelrelaxierende Eigenwirkung von Isofluran. Alle gebräuchlichen Muskelrelaxantien sind mit Isofluran kompatibel (siehe auch „Interaktionen“).
Pädiatrische Studiendaten
Bei manchen mit Kindern durchgeführten publizierten Studien wurden nach wiederholter oder langer Anästhetika-Exposition im frühen Stadium kognitive Defizite beobachtet. Diese Studien haben wesentliche Einschränkungen und daher ist nicht klar, ob die beobachteten Auswirkungen durch die Anwendung von Anästhetika/sedierenden Medikamenten auftraten, oder ob sie anderen Ursachen wie Operationen oder der eigentlichen Krankheit zuzuschreiben sind. Ausserdem konnten erst kürzlich publizierte Registerstudien diese Beobachtungen nicht bestätigen.
Publizierte tierexperimentelle Studien mit Anästhetika/ sedierenden Medikamenten berichteten von unerwünschten Wirkungen auf die Gehirnentwicklung im frühen Stadium (siehe unter Rubrik «Präklinische Daten»).

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