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Information for professionals for Kavasedon®:HPC Harras Pharma Curarina AG
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Pflanzliches Heilmittel bei nervösen Angst-, Spannungs- und Unruhezuständen 

Zusammensetzung

1 Hartgelatine-Steckkapsel Kavasedon enthält: 50 mg Kavalactone in 67-125 mg Kava-Kava-Wurzelstock-Extrakt (11,5-21,5:1) pro Kapsel, Farbstoffe Erythrosin (E 127) und Brillantblau (E 133) sowie weitere Hilfsstoffe.

Eigenschaften/Wirkungen

Kavasedon enthält eine Zubereitung (Extrakt) aus dem getrockneten Wurzelstock der strauchartigen Pflanze Kava-Kava (Piper methysticum Forster).
Tierexperimentell wurden narkosepotenzierende (sedierende), anti-konvulsive, spasmolytische und zentral muskelrelaxierende Wirkungen beschrieben.

Pharmakokinetik

a) Die Absorption von oral verabreichten Kavalactonen setzt nach etwa 15 Minuten ein (Kavain, Dihydrokavain), wobei Methysticin und Dihydromethysticin langsamer absorbiert werden.
b), c)Über Distribution, Metabolismus der Kavalactone liegen keine Angaben vor.
d) Kavalactone werden teils über die Niere, teils mit den Faeces ausgeschieden.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Belegte Indikationen
Nervöse Angst-, Spannungs- und Unruhezustände.

Dosierung/Anwendung

Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene 1-2mal täglich 1 Kapsel Kavasedon unzerkaut nach den Mahlzeiten mit einem Glas Flüssigkeit ein.
Für Kinder ist das Präparat nicht geeignet.
Kavasedon sollte ohne ärztlichen Rat nicht länger als 1 Monat angewendet werden.

Anwendungseinschränkungen

a) Kontraindikationen
Endogene Depressionen.
In der Information für den Patienten wird darauf hingewiesen, Rücksprache mit dem Arzt oder Apotheker zu nehmen, wenn der Patient an Allergien (Arzneimittel, Nahrungsmittel, Haushalt, Beruf) leidet oder wenn die gleichen Beschwerden noch mit anderen Mitteln behandelt werden.
Bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Wirk- oder Hilfsstoffe soll das Präparat nicht angewendet werden.

b) Vorsichtsmassnahmen
In Verbindung mit anderen Präparaten, die Kava-Extrakte enthalten, wurde über seltene, aber teils sehr schwerwiegende Leberschädigungen berichtet. Bei vorbestehender Leberschädigung oder Alkoholüberkonsum wird von der Einnahme von Kavasedon abgeraten.
Ungewöhnliche Müdigkeit, Schwäche oder Appetitverlust und unbeabsichtigte Gewichtsabnahme können auf eine beginnende, Gelbfärbung der Haut oder der Bindehaut der Augen, dunkler Urin oder entfärbter Stuhl auf eine fortgeschrittene Leberschädigung hinweisen. Die Patienten sind auf diese Zeichen aufmerksam zu machen und zu instruieren, dass sie bei deren Auftreten Kavasedon sofort absetzen und umgehend den Arzt benachrichtigen müssen. Sie erfordern rasche diagnostische (Leberparameter etc.) und therapeutische Massnahmen durch den Arzt.

c) Schwangerschaft, Stillzeit
Schwangerschafts-Kategorie C.
Es sind weder kontrollierte Studien bei Tieren noch bei schwangeren Frauen verfügbar. Unter diesen Umständen soll das Medikament nur verabreicht werden, wenn der potentielle Nutzen das foetale Risiko übersteigt.

Unerwünschte Wirkungen

In seltenen Fällen können allergische Hautreaktionen auftreten.
Bei längerdauernder oder überdosierter Einnahme von Kava-Kava-Zubereitungen kann es zu einer vorübergehenden Gelbfärbung der Haut und Nägel kommen. Sollte dies auch bei der Behandlung mit Kavasedon der Fall sein, ist das Medikament nicht weiter anzuwenden.
Weiterhin wurden in seltenen Fällen nach Anwendung von Kava-Kava-Präparaten Akkomodationsstörungen (Probleme in der Anpas-sung des Auges für das Scharfsehen), Pupillenerweiterungen sowie Störungen des okulomotorischen Gleichgewichts beschrieben.

Interaktionen

Die gleichzeitige Einnahme von Kavasedon und zentral wirksamen Substanzen wie Alkohol, Barbituraten und Psychopharmaka kann eine Wirkungsverstärkung zur Folge haben.

Überdosierung

Als Intoxikationssymptome wurden Ataxie, Akkomodationsstörungen, Pupillenerweiterung, Störungen des okulomotorischen Gleich-ewichts sowie Artikulationsstörungen beschrieben. Darüber hinaus wird über paradoxe Reaktionen mit verstärkten Angstzuständen bei Überdosierung berichtet. Bekannt sind auch Einzelfälle von Quincke-Ödem und anaphylaktischen Reaktionen sowie ein Fall eines nicht juckenden Erythems mit Ödembildung im Gesichts- und Oberkörperbereich. Nach Absetzen bildeten sich die Symptome in der Regel ohne Therapie wieder vollständig zurück. Treten Erythem und/oder Ödem grossflächig auf, kann der Einsatz von Corticoiden erforderlich werden.

Sonstige Hinweise

Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren.

IKS-Nummern

53269.

Stand der Information

November 2000.
RL88

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